Tod eines Kritikers - "Plötzlich und unerwartet"

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Dieser Text richtet sich nicht gegen die gängige Literatur-Kritik, sondern nur gegen die Super-Kritiker, die immer alles besser wissen wollen.

Ähnlichkeiten mit lebenden Personen wären rein zufällig.


Es war einmal ein junger Mann, der hatte eine kleine Erzählung geschrieben mit dem Titel „Das Pfeifen der Libellen“. Es ging um ein Libellen-Männchen, das immer lustig pfiff und dabei ein reizendes Libellen-Weibchen kennenlernte, eine rundum sympathische Liebesgeschichte.

Und unser „armer Poet“ dachte sich: Meine Erzählung werde ich einfach mal in einem Online-Literatur-Forum veröffentlichen, ich glaube, die wird ganz gut ankommen.

Aber da hatte er die Rechnung ohne den Wirt bzw. ohne einen besserwisserischen Kritiker des Forums gemacht. Der zerzauste seine nette Geschichte ganz grauslich: „Die Geschichte ist nicht realistisch, denn Libellen pfeifen nicht. Außerdem ist sie unkorrekt, denn wenn Libellen pfeifen würden, wäre das Lärmbelästigung. Und überhaupt: Die Handlung ist holprig, die Dialoge sind gestelzt, und außerdem 3 Kommafehler: so geht das gar nicht.“

Der Literatur-Kritiker empfahl: „Schreibe die Geschichte völlig um. Anstatt von Libellen sollte sie von Hunden handeln. Der Protagonist dürfte keine pfeifende Libelle, sondern ein jaulender Köter sein, seine Freundin eine verlauste Streunerin. Die Hunde bellen sich gegenseitig an, werden dann vom Hundefänger hops genommen und landen in einer Tierversuchsanstalt. Nein, noch besser im Kochtopf vom Chinesen. So hat die Geschichte Pfeffer.“

Der junge Dichter war über diese rüde Ablehnung so verzweifelt, dass er beschloss, sich das Leben zu nehmen und sich aufzuhängen. Aber er wollte nicht von dieser Welt scheiden, ohne noch irgendeine eigene Geschichte zu hinterlassen.

Also schrieb er einen Text, wie er sich aufhängen wollte. Er beschrieb, was für ein Seil er nehmen wollte, auf was für einen Hocker er sich stellen würde, wie er dann den Hocker umstoßen wollte und andere Details mehr. Diese Geschichte schickte er an das Literatur-Forum.

Ein paar Minuten später war die Antwort des Kritikers schon da: „Was du über deinen geplanten Suizid schreibst, ist alles völlig falsch. Die Schilderung ist absolut unrealistisch und unkorrekt. So funktioniert das nie.

Ich beschreibe dir, wie man es richtig macht: Man darf natürlich kein Springseil nehmen, sondern muss ein Hanf-Seil nehmen, und zwar sollte das korrekterweise aus biologisch angebautem Hanf sein; dieses Seil muss vorher eingeölt werden, am besten mit nativem Olivenöl. Und natürlich nimmt man nicht wie du einen wackligen Küchenhocker, der vielleicht schon vorher umkippt, sondern einen soliden Holzschemel. Am Schluss stößt du diesen Schemel mit einem kräftigen Tritt um. Um dir zu beweisen, dass ich recht habe, werde ich das jetzt einmal testen.“

Leider hat man seitdem nichts mehr von dem Kritiker im Forum gelesen.

Allerdings hat man über ihn gelesen, in einer Traueranzeige: „Plötzlich und unerwartet …“

„Eins muss man ihm lassen“, sagten die Leute, „er hat es auch diesmal wieder besser gewusst.“

Nachdem der junge Autor von dem unheimlich starken Abgang des Kritikers gehört hatte, blühte er auf und wurde noch ein erfolgreicher Schriftsteller. Es wurde sogar eine Literaturgattung nach seiner ersten Geschichte benannt, die „Libellen-Literatur“.
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Stefan Sternau,

eine sehr problematische "Geschichte" für ein Literaturforum. Viele dort sich abspielende Vorgänge und Personen werden beinahe eins zu eins dargestellt. Der Gipfel ist allerdings der Suizid. Das ist weder humoristisch noch satirisch, das ist einfach nur abstoßend. Hier endet für mich die Freiheit der Literatur.

Ich bin gespannt auf weitere Meinungen.


LG DS
 
S

steky

Gast
Hallo, Stefan,

das ist eine scharfzüngige Geschichte, die du uns hier servierst – und der One-Hit-Wonder-Autor vom Wörthersee versteht natürlich alles ...

Nur: Glaubst du wirklich, dein Schriftsteller wäre so erfolgreich geworden, hätte man ihn permanent gehätschelt und mit Lobeshymnen überschüttet? Ich glaube nicht.

Wenn man sich berechtigte Kritik zu Herzen nimmt, seinen Stolz (der bei Schriftstellern ja bekanntlich sehr klein ist) beiseitelegt und sich mit seinen Fehlern auseinandersetzt, kann man sich sehr gut weiterentwickeln, finde ich. Natürlich ist der andere Weg auch kein schlechter, nur stößt selbst der autodidaktische Schreiblehrling irgendwann auf seine Grenzen, wenn er ein gewisses Level erreicht hat.

Was zählt unterm Strich? Dass du als Autor zufrieden bist mit dem, was du machst. Bist du es, werden dir all die Kritiker und "Hater" auf dieser Welt nur ein müdes Lächeln ins Gesicht zaubern.

Wie holt man das Maximum aus sich heraus? Indem man persönliche Interessen ausschaltet. Wahrheit kann es nur da geben, wo persönliche Interessen nicht vorhanden oder ausgeschaltet sind. Was ist Wahrheit? Wahrheit ist Kunst. – Ziemlich paradox, was?

Ich entschuldige mich für diverse Füllwörter, die meiner inneren Stimme zugrunde liegen.


LG
Steky
 
Hallo Stefan Sternau,
Menschen, die an Suizid denken und ihn dann auch ausführen, sind mit Sicherheit sehr verzweifelt. Ich glaube nicht, dass das eine Entscheidung ist, die sich die Betroffenen so ganz einfach machen. Sie sehen keinen anderen Ausweg mehr, um aus ihrer Misere zu entfliehen. Lustig ist das auf keinen Fall.
Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein, dass aber eine schlechte Kritik in einem Literaturforum allein dafür ausreicht, wage ich zu bezweifeln.
Wenn dein Dichter tatsächlich so schwach ist, dann kann man sich nur wundern, dass er überhaupt alt genug geworden ist um überhaupt eine Geschichte zu schreiben.
Viele Grüße
Klein Lottchen
 
G

Gelöschtes Mitglied 17359

Gast
Hallo Stefan!

Ich lese deine Gescichte als reine Satire und finde sie als solche sehr gelungen.

Du hälst den LL-Usern (wie weiland Till Eulenspiegel) einen Spiegel vor und entlarvst auf witzige Weise die Schwächen und Eitelkeiten, die sowohl auf seiten des Schreibers als auch auf seiten des Kritikers manchmal merkwürdige Blüten treiben.

Gruß, Hyazinthe
 

Vasco

Mitglied
Warum so kleinkariert? Natürlich stellt man sich der Kritk, wenn man veröffentlicht. Diese ist nicht immer schonend und milde. Da muss man halt drüber stehen, sich ein anderes Forum suchen, oder die Geschichten nur der eigenen Familie vorlesen.

Ansonsten: Diese Geschichte hier ist aufgrund der Anspielung an M. Walsers Roman völlig durchschaubar und ausgesprochen wenig erheiternd.
 
S

steky

Gast
Ich gebe dir für diesen Text übrigens eine Zwei, Stefan, weil er den Tatbestand der Hetze erfüllt. Das ist nicht mein literarischer Stil.

Das sage ich dir aus einer neutralen, unbefangenen Sicht heraus.


Es grüßt ein letztes Mal

Steky
 
D

Dominik Klama

Gast
Ja, ja, die meisten Kritiker verstehen die Literatur der meisten Dichter überhaupt nicht. Das war schon zu Schiller und Goethes Zeiten so und Daniel Kehlmann beteuert dasselbe. Tragisch. Wenn wir nur die Taxifahrer als Kritiker gewönnen! Aber: zu schlecht bezahlt!

Übrigens sind beide Geschichten, die mit den Libellen und die mit den Hunden, unter aller Sau und langweilen enorm. Aber in so Foren mögen sie, eine gewisse Kürze vorausgesetzt, konsensfähig sein, die eine oder die andere.

Anscheinend bezieht sich die Satire auf steky. Das stimmt natürlich, steky ist ein ziemlich schlechter Autor. Wer auf diese Dichterwerteinstufungen in der LL irgendwas gibt, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Ich habe darum meine auch ausblenden lassen. (Nachdem ich heruntergestuft worden war.)
 
S

steky

Gast
Anscheinend bezieht sich die Satire auf steky. Das stimmt natürlich, steky ist ein ziemlich schlechter Autor.
Dass ich ein ziemlich schlechter Autor bin, ist mein kleinstes Problem. Ich sorge mich um meine moralische Integrität ... Ich glaube übrigens nicht, dass diese Satire sich um Steky dreht. Da wäre weitaus mehr drin gewesen.

In dem Sinne: "Tua nit hetzen, kaf´ da a Brezen!" (Brezen Peter)


LG und schönen Samstag

Steky
 
Dieser Text richtet sich nicht gegen die gängige Literatur-Kritik, sondern nur gegen die Super-Kritiker, die immer alles besser wissen wollen.

Ähnlichkeiten mit lebenden Personen wären rein zufällig.


Es war einmal ein junger Mann, der hatte eine kleine Erzählung geschrieben mit dem Titel „Das Pfeifen der Libellen“. Es ging um ein Libellen-Männchen, das immer lustig pfiff und dabei ein reizendes Libellen-Weibchen kennenlernte, eine rundum sympathische Liebesgeschichte.

Und unser „armer Poet“ dachte sich: Meine Erzählung werde ich einfach mal in einem Online-Literatur-Forum veröffentlichen, ich glaube, die wird ganz gut ankommen.

Aber da hatte er die Rechnung ohne den Wirt bzw. ohne einen besserwisserischen Super-Kritiker des Forums gemacht. Der zerzauste seine nette Geschichte ganz grauslich: „Die Geschichte ist nicht realistisch, denn Libellen pfeifen nicht. Außerdem ist sie unkorrekt, denn wenn Libellen pfeifen würden, wäre das Lärmbelästigung. Und überhaupt: Die Handlung ist holprig, die Dialoge sind gestelzt, und außerdem hast du 3 Kommafehler begangen – so geht das gar nicht.“

Der Kritiker empfahl: „Schreibe die Geschichte völlig um. Anstatt von Libellen sollte sie von Hunden handeln. Der Protagonist darf keine pfeifende Libelle sein, sondern ein jaulender Köter, seine Freundin ist eine verlauste Streunerin. Die Hunde kläffen sich gegenseitig an, werden dann vom Hundefänger hops genommen und landen in einer Tierversuchsanstalt. Nein, noch besser im Kochtopf vom Chinesen. So hat die Geschichte Pfeffer.“

Der junge Dichter war über diese rüde Ablehnung so verzweifelt, dass er beschloss, sich das Leben zu nehmen und zwar sich aufzuhängen. Aber er wollte nicht von dieser Welt scheiden, ohne noch irgendeine eigene Geschichte zu hinterlassen.

Also verfasste er einen Text, wie er plante, sich aufzuhängen. Er beschrieb, was für ein Seil er nehmen werde, auf was für einen Hocker er sich stellen und wie er den dann umstoßen wolle – und andere Details mehr. Diese Geschichte setzte er in das Literatur-Forum.

Ein paar Minuten später war die Antwort des Literatur-Kritikers schon da: „Was du über deinen geplanten Suizid schreibst, ist alles völlig falsch. Die Schilderung ist absolut unrealistisch und unkorrekt. So funktioniert das nie. Ich sage dir, wie man es richtig macht: Man darf natürlich kein Springseil nehmen, sondern ein Hanf-Seil, und zwar sollte das korrekterweise aus biologisch angebautem Hanf sein; dieses Seil muss vorher eingeölt werden, am besten mit nativem Olivenöl. Und natürlich nimmt man nicht wie du einen wackligen Plastikhocker, der vielleicht schon vorher umkippt, sondern einen soliden Echtholzschemel. Am Schluss stößt du diesen Schemel mit einem kräftigen Tritt um. Um dir zu beweisen, dass ich wie immer recht habe, werde ich das jetzt einmal testen.“

Leider hat man seitdem nichts mehr von dem Kritiker im Forum gelesen.

Allerdings hat man über ihn gelesen, in einer Traueranzeige: „Plötzlich und unerwartet …“

„Eins muss man ihm lassen“, sagten die Leute, „er hat es auch diesmal wieder besser gewusst.“

Nachdem der junge Autor von dem unheimlich starken Abgang des Kritikers gehört hatte, war seine Verzweiflung wie weggeblasen. Er blühte er auf und wurde noch ein erfolgreicher Schriftsteller. Es wurde sogar eine Literaturgattung nach seiner ersten Geschichte benannt, die „Libellen-Literatur“.
 
D

Dominik Klama

Gast
Hoia! Sehe gerade, dass auch dir @aligaga schon mal erklärt hat, wie richtiges Schreiben geht. Na, dann wird das hier ja noch richtig was bei der Leselupe, wenn wir uns gegenseitig immer die Bohrmaschine halten.

Satire bezog sich nicht auf dich? Na, dann war's ein Missverstehen. Das Problem ist eh universell, wie ich ja schon zu sagen versuchte.

Moralisch integre Autoren kannst übrigens vergessen, Autoren sind entweder gut oder schlecht. Der Rest interessiert nur daheim beim Brezenessen. Schauen wir uns zum Beispiel aligaga an! Ein grandios genialer Kraft-Schriftsteller und dabei moralisch... Nee, wahrscheinlich war's andersrum, erleide gerade Bildstörung. Gruß ins sonnige Steiermark!
 
S

steky

Gast
Moralisch integre Autoren kannst übrigens vergessen, Autoren sind entweder gut oder schlecht.
Nun, was ist denn dann ein Autor aus deiner Sicht?


Ich finde übrigens, wir sollten diese mittelmäßige, hetzerische Mordphantasie nun endlich in den Papierkorb verschieben, wo sie hingehört. Meiner Erfahrung nach endet es immer ungut, wenn ein Rattenfänger durch´s frustrierte Volk zieht.


Liebe Grüße aus dem zertrümmerten Kärnten

Steky
 
G

Gelöschtes Mitglied 15299

Gast
Seltsam die Diskussion. Was da alles an moral oder nicht moral in der Gegend rumfliegt. Wenn ich die Geschichte naiv als kleine Geschichte lese, ist sie doch eigentlich ganz nett. Und mir gefällt es, Geschichten als (nette, fiktionale) Geschichten zu lesen. Naiv, zugegeben, aber dafür haben wir doch Literatur, oder?
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich kann den Text nicht verschieben, einige Bewertungen sind zu gut.
Mich wundert, dass einige das hier als "Satire" sehen. Völlig daneben ist das "lustige" Nicknamenraten und dass hier Steky genannt wird, ist verletzend.

Mir missfällt der Text weiterhin sehr.

Kopfschüttelnd,

DS
 

FrankK

Mitglied
Hallo Stefan

Diese "mörderische" Geschichte hat es leidlich in sich. Als "Satire" mag ich sie nicht betrachten, ganz entfernt nur unter "schwarzen Humor".
Nein, wirklich gefallen tut mir dieses Stück nicht.
Halbwegs "humorvoller" wäre es, wenn der übereifrige Kritiker mitsamt seinen "Tipps" und dem Spezialseil von der Decke krachen und sich ein Bein brechen würde, um daraufhin seine Tournee abzusagen. Dies (oder so ähnlich) wäre in meinen Augen die einzige Möglichkeit, den Text zu retten.
Aus dem leibhaftigen "Tod" könnte so ein "Mundtod" werden ...

Anbei ... ich könnte mir vorstellen, dass Libellen pfeifen. Auf einer ultrahohen, für den Menschen nicht wahrnehmbaren, Frequenz. ;)


Grüße aus Westfalen
Frank
 
An meine vielen Kritiker,

danke für eure Kritiken. Ich habe sie aufmerksam gelesen und in Ruhe darüber nachgedacht. Ihr findet, dass meine Geschichte misslungen ist und lehnt sie ab. Natürlich respektiere ich eure Meinung, aber ich teile sie nicht. Ich sehe meinen Text ganz anders.

Ursprünglich hatte ich eine lange Antwort auf eure Kritiken geschrieben, habe mich aber letztlich dafür entschieden, sie nicht zu veröffentlichen. Denn ich glaube, es besteht kein großer Wunsch, lauter Gegenargumente von mir zu lesen. Also lasse ich die Kritiken so stehen.

Viele Grüße
Stefan Sternau
 
Hallo Hyazinthe,

schön, dass es Leserinnen wie dich gibt, die einen Text locker, ideologiefrei, mit eigener Meinung und humorbereit lesen. Schade, dass man dich nicht „klonen“ kann. Der LL würden viele Hyazinthen gut tun, als Leserinnen bzw. Rezensentinnen und als Autorinnen.

Herzliche Grüße
Stefan
 

Wipfel

Mitglied
habe die Geschichte gerade zum erstenmal gelesen - und mir gedacht: da schreibt eine beleidigte Leberwurst. Die Geschichte klingt nach: jetzt zeig ichs meinen Kritikern aber mal!

Darf man soetwas schreiben? Klar, mich persönlich betrifft es ja nicht. Und wenn doch, wäre mir das auch egal. Immer der Autor trägt für das Geschriebene die Verantwortung. Veröffentlicht er den Text, muss er mit Kritik leben. Du machst sie dir nicht zu eigen. Auch gut.

Darf Literatur persönlich werden? Darf man jemanden küssen, ermorden oder gar zum Sebstmord treiben? Innerhalb von Literatur natürlich. Ist dein Stück Literatur? Bestenfalls Trivialliteratur.

Grüße von wipfel
 

herziblatti

Mitglied
Hallo Stefan, der Text hat was, aber da ist noch mehr herauszuholen :) ich habe gelacht! Ironie und Selbstironie ist nicht jedermanns Sache. Und dass jeder von sich glaubt, er habe Humor, ist auch bekannt :) :) Schönen Sonntag & ebensolche Grüße - herziblatti
 



 
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