Tödliches Warten (gelöscht)

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Duisburger

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Hallo Nik,

warum die Zentrierung? Die scheint mir hier unabgebracht, das ist was für Grußkarten oder das Poesiealbum.
Zum Text.
Du hast in jedem Vers einen Einschub, der hier wohl als roter Faden dient, vielleicht auch als zeitliche Abfolge.
Einsamkeit, Menschen, Leben, Tod.
Die Reihenfolge kann ich allerdings nicht nachvollziehen, ich denke, dass die Begriffe Menschen und Leben hier falsch gewählt sind.
Das ist ein alter Mensch, der einsam ist und sich nach dem Tod sehnt. Was fühlt er, was will er? Er fühlt die Einsamkeit, sehnt den Tod herbei (hier in deinem Werk!, nicht grundsätzlich).
Vielleicht solltenst du den Begriff Mensch durch Gleichgültigkeit ersetzen (weil es oft das ist, was junge Menschen gegenüber den Alten empfinden), den Begriff Leben (du meinst das der Jüngeren) durch Unbrauchbarkeit (weil viele alte Menschen sich so sehen).
Einsamkeit, Gelichgültigkeit, Unbrauchbarkeit, Tod.
Ich denke, so wird ein Schuh daraus.

Alte Frau da sitzt du
wie jeden Tag
... Einsamkeit
am Fenster deiner Wohnung
und wartest

Jenseits deines Fensters
siehst du
... Gleichgültigkeit
wie es auf der Straße
wimmelt und pulst

Jenseits deiner Tür
weißt du
... Unbrauchbarkeit
eine Welt die vergisst
und ständig erneuert

Eines Tages öffnen sich
Fenster und Tür
... Tod
wie hast du dich gesehnt
nach dem Ende allen Wartens


Trotz allem finde ich diese Darstellung nicht sonderlich orginell, hier fehlt das Neue, Andere, Überraschende, welches dein Werk dem Leser im Gedächtnis bleibt. Die Thematik ist immer wieder interessant, braucht aber ob der vielen Umnsetzungen dazu mehr Fantasie.

lg
Uwe
 
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