Tolpi - Kapitel 1

Andrea1694

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Tolpi - Kapitel 1 "So begann alles"

T O L P I

Als Tolpi das Licht der Welt erblickte, konnte er noch nicht ahnen, wie erlebnisreich sein Leben werden würde und wie viele Freunde ihn auf seinem Weg begleiten würden.

Kapitel 1
„So begann alles“

„Brrr …!“ War das kalt hier draußen, dachte er sich, als er das Licht der Welt erblickte.

Er reckte und streckte sich und hob alle Viere ganz weit in die Luft. Irgendwie hatte er das Gefühl aus einem tiefen, langen Schlaf erwacht zu sein.

Etwas zögernd und vorsichtig öffnete er sein rechtes Auge und spinnste durch den schmalen Schlitz zwischen seinen Lidern.

„Huch …, was war denn das nun schon wieder?“ Die Zunge seiner Mutter leckte liebevoll über sein verklebtes Fell.

Irgendwie durchlief seinen Körper dabei ein wohliger, behütender Schauer und er entschloss sich daraufhin, doch beide, seiner rehbraunen Äuglein, ganz weit zu öffnen.

„Ma … ma!“ Er blinzelte und sah in das strahlende, schöne Gesicht seiner Mutter. „Ma … ma, wo warst Du nur so lange?“ Er erhob seinen kleinen Kopf und seiner Mutter liefen Tränen des Glücks aus den Augen, weil sie einen gesunden Sohn zur Welt gebracht hatte.

Seine Mutter trat einen Schritt bei Seite und stupste ihn sanft, jedoch auffordern zugleich, immer wieder an, um ihn zum Aufstehen zu bewegen.

„Was sollte das denn nun wieder?“ dachte er sich, bevor er schwankend versuchte, auf allen Vieren zu stehen.

„Hiiii …. lfe.“ Er plumpste wie ein Ball auf die Decke des Hundekörbchens zurück und dachte gar nicht daran, einen erneuten Versuch zu starten.

Doch seine Mutter war unerbittlich, packte ihn am Nacken und lies ihn sanft auf der grünen Wiese nieder.

„Hatschi!“ Die Pollen einer Sonnenblume kitzelten ihn in der Nase und er musste einfach nur lächeln, weil ihm dieses Kitzeln unheimlich gut gefiel.

„Hui, was war denn dort?“ Er lief neugierig auf einen weißgelben Fleck, inmitten des Grüns zu.

Seine Mutter beobachtete ihn wachsam bei jedem, seiner Schritte und lächelte, sichtlich erleichtert, dass ihr Sohn es doch geschafft hatte, auf seinen eigenen Füßen zu stehen.

„Hallo Du da, wer bist Du denn?“ fragte er diesen komischen, kleinen Klecks vor ihm auf der Wiese.

Doch wie erwartet erhielt er keine Antwort, da Blumen ja bekanntlich nicht sprechen können.

Seine Mutter erklärte ihm, dass dieser zweifarbige Fleck von den Menschen „Butterblume“ genannt wurde und zu der Spezies „Pflanze“ gehörte.

Aufmerksam lauscht er jedem ihrer Worte, weil ihn diese farbenfrohe Welt sichtlich interessierte.

Plötzlich schrie ihn eine unbekannte Stimme an „Hey, Du dummer Tolpatsch, pass doch auf wo Du hinläufst!“

Er schrak zusammen und blickte suchend um sich, um dem Geschrei nachzugehen und zu erfahren, wer denn da so herumschrie.

!“Tsch….. tsch…. Tschuldigung,“ stotterte er, als er ein kleines, hellgrünes Etwas, ca. 50 cm vor sich im Gras sitzen sah. Zudem blickte ihn dieser Unbekannte auch noch total wütend an.

„Was bist Du denn für ein lustiger Kerl?“ fragte er den grünen Grasbewohner, der ihn immer noch säuerlich anschaute.

„Eine Grille natürlich, Du kleiner Tolpatsch,“ erwiderte dieser erbost.

Seine Mutter sah dem Treiben ihres Jungen und Herrn Grille lächelnd zu und nannte ihn fortan nur noch

T O L P I.
 



 
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