Trauer

Trauer

Die dunkle Sonne begleitet mich
in dieser hellen Nacht.
Ich fürchte mich vor der Sicherheit
und sehne mich nach der Angst.

Die kalte Hitze bescheint mein Haupt
mit brennendem Eis.
Die bunte Schwärze beschleicht mich
und begräbt die tiefsten Schätze.

Das wässrige Feuer entflammt
in meinen blinden Augen.
Kapitulierend kämpfe ich in dieser Welt
um mein sterbendes Leben.

Hallo Carolyn, du fügst eigentlich Unvereinbares
zusammen. Und dies ergibt einen neuen Sinn, du wirst es festgestellt haben. Nur sollte man das Gedicht mit diesen Paradoxen nicht überladen. Und nicht jedes Paradox funktioniert: siehe das wässrige Feuer, die bunte Schwärze. Aber ich verstehe, was du machen wolltest. Manchmal wünschte ich mir doch eine Erläuterung, zum Beispiel zu den Schlusszeilen: Das Ich kämpft, aber es weiß, es wird diesen Kampf verlieren. Die beiden Zeilen sind mir ein wenig zu "handlich". Wobei ich auch glaube, dass jedes der Paradoxe ein eigenes Gedicht verdient hätte.

Hanna