Trauergeist

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Trauergeist

Vom Herzen stets verflucht,
von der Seele gehasst,
immer nur den falschen Weg gesucht,
so hast du es verpasst.
Dir scheint alles war vergebens,
alles – nur ein Spiel,
so wanderst du auf den Trümmern deines Lebens,
immer weiter – ohne Ziel.

Und nun malst du die Zeit an die Wand,
wirfst den Regen in den Wind.
Du steckst den Kopf in den Sand,
siehst nur wie dunkel alle Wolken sind.
Du wirfst das Netz aus nach der Gier,
der Gier nach Einsamkeit,
alles im Jetzt und Hier –
nur keine Zweisamkeit.

Es dreht sich und du weißt nicht, wer du bist,
du denkst, dass alles endlos ist.
Doch sieh nur ein Mal dein Gesicht,
siehst du die Züge des Lebens nicht?!

Du zeichnest das Nichts auf das Blatt,
streust in die Wüste nur Sand,
hast Hoffen und Bangen satt,
starrst an die leere Wand.
Du wirfst ihn – in den Fluss,
deinen letzten Hoffnungsfunken,
den an die Liebe, den ehrlichen Kuss,
tief ins Flussbett gesunken.

Es dreht sich und du weißt nicht, wer du bist,
du denkst, dass alles endlos ist.
Doch sieh nur ein Mal dein Gesicht,
siehst du die Züge des Lebens nicht?!
Greif es dir halt es jetzt fest,
bevor es dich noch heut verlässt!

Das Leben,
in dem du dich bewegst,
dir Steine oder Brücken legst,
befrei dich von dem Schatten, der an dir klebt,
lass deinen letzten Traum nicht ungelebt!

Es dreht sich und du weißt nicht, wer du bist,
du denkst, dass alles endlos ist.
Doch sieh nur ein Mal dein Gesicht,
siehst du die Züge deines Lebens nicht?!
Greif es dir, halt es innig fest,
bevor es dich noch heute Nacht verlässt!!...
 



 
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