Traum(a)-Intox (gelöscht)

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lapismont

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Moin uniebuhr,

einige Anmerkungen.

Im ersten Absatz gibt es einen ER und ein ICH. Ist das Absicht?

Du erwähnst im Text einige Werke, die man nicht unbedingt kennen muss. Es wäre besser, wenn Du im Text das verwenden würdest, wofür die zitierten Werke stehen.

Was soll das mit dem "schwul"? Bringt es dem Text etwas oder soll der Protagonist homophob sein?

Insgesamt ist mir der text noch zu unrund.

cu
lap
 

jon

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Schöner Ansatz, leider jagst du so durch diesen angeblichen Albtraum, dass sich die beabsichtigte Stimmung nicht einstellt. Der „Fehler“ ist, das du dich auf Gedanken beschränkst, Träume aber von der Kulisse und dem Erleben (beides natürlich nur scheinbar) leben.

Zu „er“/„ich“ hat lapismont schon was gesagt. Wenn es Absicht ist: Es fehlt irgendwas, was auf dieses „er“ zurückführt. Vielleicht am Ende nicht „ich hatte überlebt …“ sondern „er hatte …“ – falls du diese Zuordnung meintest.


Inhaltliche Hinwiese:

Das Jüngste Gericht ist nicht der Moment des Gerichtes beim individuellen Tod, es ist das am Ende der Welt. Nach dem Jüngsten Gericht gibt es keinen „Dschungel, den man ,Leben‘ nennt“ mehr. Soll LyrIch das so vergeigen oder war das ein Versehen von dir?

Wie kann LyrIch ein ganzes Album „immer wieder“(!) hören, zwischen Einnahme und Wirkung der Schlaftabletten? Die Dinger knocken einen ziemlich schnell aus …


Schreibfehler und Stilstolperer:

Aus einer Felsenhöhle gelangte er ins Freie, er wußte nicht, wie lange er in der Dunkelheit eingesperrt worden war. Vor ihm zischte eine Schlange. Hinter ihm klopfte es an der Tür. Sollte noch jemandem der Weg zurück gelungen sein? Stand der nun vor dieser Tür und begehrte – wie zuvor ich – erneut Einlaß in den schwülen Urwald, der „Leben“ genannt wurde ?
wusste
„Eingesperrt werden“ ist (echt oder übertragen) der Vorgang, vom Ins-Zimmer-Stecken bis zum Tür-Abschließen. Es ist egal, wie lange das dauerte (es können auch kaum Minuten gewesen sein). Du meinst, LyrIch fragt danach, wie lange er „eingesperrt gewesen war“.
Einlass
Kein Leerzeichen vor dem Fragezeichen!


Wollte noch ein Mensch den Irrtum des Jüngsten Gerichts korrigieren, der ihn in ewige Verdammnis, statt in himmlische Sphären verbannt hatte? Gewiß, Anträge hatte es gegeben, Rechtsmittel gegen die Beschlüsse waren immer verworfen worden, in der Entscheidungssammlung des Jüngsten Gerichts, die ich im Juristischen Seminar eingesehen hatte, fanden sich keine Wiederaufnahme-Verfahren.
Gewiss
Stilproblem: Das fett Markierte liest man schnell als zusammengehörig, dabei gehört der zweite Teil schon zu einem neuen Gedanken. Punkt oder Semikolon statt Komma - das sollte helfen.

Die Anwälte Luzifers hatten stets die besseren Argumente gehabt, und doch …
Was würde die Schlange mir anbieten, Obst? Nicht noch einmal! Schon versuchte sie mich zu stellen. Ein Tritt und das Biest verschwand klappernd im Unterholz.
Der erste Satz gehört inhaltlich eher zum vorherigen Absschnitt.
Keine Absatz-Zeilenumbrüche mitten im Absatz! Oder anders ausgedrückt: Absätze immer mit oder immer ohne Leerzeilen!
Komma fehlt nach „versuchte sie“.

Würde ich Eva unversehrt wieder sehen? Sollte ich das Boot am
Strand der Ewigkeit auffinden, den Fährmann erneut um Hilfe bitten, um mich an meinen gewohnten Platz im Leben zurückzufahren? Gab es denn ein Zurück?
Hier ist mitten im Satz ein Zeilenumbruch (vor „Strand“)
Falsche Verwendung von „um zu“. „Um zu“ heißt, das Subjekt tut etwas mit dem Ziel, selbst etwas zu erreichen. Dein Satz hieße also „Ich frage, um mich selbst zurückzufahren.“
Falsche Verkürzung: Das Verb „sollte“ wird hier in seinen zwei umgangssprachlichen Bedeutungen verwendet („würde ich es finden“ und „wäre es sinnvoll, ihn zu fragen“), muss deshalb auch zweimal auftauchen (oder des Klanges wegen einmal durch eine synonyme Formulierung ersetzt werden). Es sei denn, du willst sagen, dass LyrIch sich fragt, ob er das Boot finden und den Fährmann fragen würde (dann ist die "Gab es ein Zurück?"-Frage nicht wirklich logisch), oder dass LyrIch sich fragt, ob es sinnvoll sei, das Boot zu finden und den Fährmann zu fragen (da ist „sinnvoll, zu finden“ unlogisch, nur ein „sinnvoll, zu suchen“ ist logisch.)

Wäre dies nicht nur in Paralleluniversen möglich? Oder in einem Zukunftsschaum aus Universen? Vor langer Zeit hatte ich Juli Zehs „Schilf” gelesen, nun fiel mir dieser Blödsinn ein…
Leerzeichen vor den drei Punkten!

War die Gestalt an der Tür nicht Luzifers Freund gewesen? Hatte der nicht in den 70ern in einer Band gesungen? Und Luzifer sollte schwul sein, wie Wowereit und Westerwelle? – Welche Gedanken durchquerten mein Hirn nur? Und wer hatte mich Adam nennen müssen?
Logik: Was hat der Name womit zu tun? Ich weiß, der Traum soll nicht wirklich logisch sein: Die Sprünge zwischen den Sujets (Jüngstes Gericht, Fährmann, Universen) sind schon heftig, aber sie hangeln sich an einem Gedankenfaden entlang (typisch für Träume). Das mit dem Namen bricht bezugslos einfach so rein (gar nicht typisch für Träume).

„Adam, das Frühstück ist fertig!“ – Evas Stimme zerfetzte meinen Traum wie ein Rasiermesser. „Mind Exploding“ hatte ich immer wieder gehört, bevor die Schlaftabletten wirkten, gestern Nacht…
Rasiermesser schneiden (sehr akurat sogar), sie zerfetzen nicht.
Warum ist da kein Absatz zwischen dem „Wecken“ und der Erinnerung?
Hier ist auch so Punkt, wo du durch die Handlung jagst: Zwischen „Traum zerfetzen“ und der Erinnerung liegen noch Phasen wie „richtig wach werden“/„sich in der Realität wieder einfinden“, „Mein-je-was-für ein-Traum!“-Gedanken (oder sowas), „Erinnerung rausholen“ und dann erst das Ergebnis der Erinnerung. Du überspringst sie nicht nur, du erzählst das Ergebnis auch noch „rückwärts“ (statt der dem wahren Absluf entsprechenden Inforeihenfolge „wann passierte wonach was?“ schreibst du „was passierte wonach wann“? – Da ist der Lesefluss gegen den Strich gebürstet).
Leerzeichen von der drei Punkten!

Ich hatte also überlebt, Eva machte mir Frühstück und alles war wieder gut. Nie mehr Benzos und Hardrock, wenn ich schlecht drauf bin, versprach ich mir. Sonst kriegt der Luzi doch noch meinen Arsch !
Kein Leerzeichen vor dem Ausrufezeichen!
 
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