Traum in Sachsen

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ein Fragment

Gestern war die Volksabstimmung. Die Leute sind ja zu dämlich. Sachsen aus der Bundesrepublik heraushaben zu wollen. Wozu brauchen die einen König. Und das kurz nach der 850-Jahrfeier. Hat es nicht gereicht, dass sich der Obersächsische Untertal-Kreis herausgelöst hat aus unserem wundervollen Staatsgebilde? Was hat nur König Arthur-August der Unbeschollene, was ein demokratisch gewählter Präsident nicht hat? Am Wieselfell allein kann es nicht liegen, auch nicht am Sachsendreier, dessen Replik er an seiner Uniform trägt. Dabei könnten die Sachsen so schön leben. Nicht ein einziger braucht mehr arbeiten, es ist wie im Schlaraffenland. Trotzdem spucken sie auf das Hartz-Denkmal neben der Frauenkirche, eine wundervolle Statue, die aufmerksam und feinsinnig in den Himmel schaut, dich dabei immer anzuschauen scheint.
Wieso haben 89% für eine Abspaltung gestimmt? Wieso ist es überhaupt dazu gekommen?
Ich kann nicht mehr ruhig schlafen.

Ein leises Summen, die Videokamera ist mit einer Nachführvorrichtung versehen.

Langsam beginnt es zu duften. Zum Glück habe ich noch das Zimmer, in dem ich mich wohlfühle. Die Videowand färbt sich zu einem beruhigenden Hellgrün und eine Stimme sagt leise: Schlaf ruhig, Bernd, morgen beginnt ein neuer Tag.

Ich beginne zu träumen und fühle mich wieder ins Jahr 2006 zurückversetzt. Zerbrochene Splitter vom letzten Stadtteil-Fest der Neustadt werden fortgekehrt.

Die Leute streiten sich über eine Brücke. Sachte schwebe ich über die Elbufer. Was will die Traummaschine sagen? Ich versuche, sie abzustreifen, es gelingt mir nicht.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ja, im Moment ist es nur ein Fragment. Ich bin auch nicht sicher, ob ich es noch weiter bearbeite.

Es spielt ja in der nahen Zukunft in etwa 50 Jahren und in einer schlimmen Welt.


Obwohl: Genau weiß man es nicht, denn die äußere Geschichte - mit der Traummaschine - kann auch wesentlich später oder etwas früher sein.
 



 
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