Traumfasern

La Noche

Mitglied
Traumfasern durchweben meinen Körper
Jenseits der Grenze
Von Traum und Wirklichkeit
Gibt es keinen Unterschied
Zwischen Ozeanen und Tränenflüssen
Und Sonne und Mond sind vereint
Traumstaub küßt uns
Und aus Materie wird Luft
So möcht´ ich ewig hier liegen
Und sehen
Wie die Welt sich dreht
Fernab von aller Grausamkeit
Und Trauer der wachen Welt
Mondsilberglitzern-
Als Decke damit sie nicht friert
Unser Atem ist die Meeresbrise selbst
Wenn wir scheiden von der realen Welt
 
J

Jasmin

Gast
Mondsilberglitzern

Hallo La Noche,

dein Gedicht gefaellt mir. Besonders:

<<Mondsilberglitzern-
Als Decke damit sie nicht friert>>

hat mich beruehrt...es ist ein suesses Bild.

Liebe Gruesse

Jasmin
 

Omar Chajjam

Mitglied
Liebesgedichte gefallen mir immer, vor allem es die These Das Leben ein Traum wiederspiegelt. Ich habe ein paar Korrekturvorschläge im Ausdruck:


....
Zwischen Ozean und Träne
(die Verkürzung paßt besser in die Metrik)
...
sehen, wie die Welt sich dreht
(Gleiches Argument)

.....
Mondsilberglitzern-
Als Decke damit sie nicht friert
(hier packst du zwei Ideen zusammen
der schöne Begriff wird leider nicht vertieft,
der zweite Teil, der auch wichtig ist
nicht daraus hergeleitet)

und das verstehe ich im Zusammenhang des Textes ganz einfach nicht(für sich genommen schon):
Unser Atem ist die Meeresbrise selbst
Wenn wir scheiden von der realen Welt

Herzlichen Gruß
Omar
 

George Polly

Mitglied
Ich glaube, er meint es so ähnlich wie in
meiner Winterlandfahrt. Die Meerbrise wird
zum letzten Atemzug, gleichzeitig die Ver-
schmelzung der beiden zu einem einzigen
bewußt gefühlten, verwehenden, letzten Akt.
Natürlich in der "realen" Ebene.
 

La Noche

Mitglied
Hallo Omar,
Hab noch mal drüber nachgedeacht.
"Ozean und Tränenflüsse" würde ich nicht ändern, denn es ist der Fluß, der ins Meer fließt. Beim zweiten gebe ich dir Recht, es klingt besser.

Das "Mondsilberglitzern" überwacht die Erde, wenn sie "schläft", es ist eine Art Schutz wie die Decke eben auch.

"Unser Atem ist die Meeresbrise selbst
Wenn wir scheiden von der realen Welt"
sind in der Tat zwei für sich genommene Zeilen: Der Atem ist vereinigt mit der Meeresbrise, wird aber immer schwächer, bis man in eine andere, eine Traumwelt hinübergleitet.

LG,
La Noche
 



 
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