Traumgeister

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saharatraum

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Weißt du? Das ist alles net so einfach.
Klar, weiß ich, wann ich Schlaf brauche. Aber ich habe Angst.

Weißt du? Du schläfst ein und weißt net, was passieren wird in dieser Nacht.
Du willst dich drücken davor. Lernst mit der Zeit, an der richten Stelle im Traum wach zu werden oder dir während des Traums zu sagen, es ist nur ein Traum. Du wachst manchmal nachts oder morgens auf völlig nassgeschwitzt, erschrickst, hast Angst. Es dauert, bis du merkst, es war nur ein Traum.

Mit der Zeit fehlt soviel Schlaf, dass du durchschläfst, weil du musst. Und du machst den Traum mit, obwohl du weißt, dass wieder ein Stück von dir sterben wird.
Morgens bist du froh, dass der Tag endlich wieder anfängt und du wieder selbst entscheiden kannst, was du tust. Du bist kaputt von den Strapazen der Nacht, bist froh entkommen zu sein.

Du sitzt in der Bahn, denkst dir, hier entscheidest du, was passiert. Doch dann fallen deine Augen zu und die Welt um dich beginnt sich zu bewegen. Die Bänke in der Bahn beginnen sich mit dir zu unterhalten. Du sitzt da und schläfst.
Plötzlich sind sie alle wieder da: Die Figuren aus der Nacht. Sie sind da und du wirst sie net los. Du wirst wach und sagst: „Verschwindet! Lasst mich in Ruhe, wenigstens am Tage!“ Sie gehen. Du fährst weiter. Deine Angst schwindet, denn du wiegst dich in Sicherheit.

Deine Augen fallen zu und wie die Geier kommen sie alle wieder, die kleinen Geister der Nacht, die tanzenden Gestalten, die an dir zehren.

Jetzt wünschst du dir, es wäre Nacht, denn dann könntest du eintauchen in die Welt des Traums, dann könntest du sie jagen, die kleinen bösen Geister, die dich fressen, wie 1.000 kleine Pyrhanyas.

Aber es ist Tag und so bist du froh um jede Minute, die du ihnen abringst, die du wach bist.
Du schläfst net ein, weil du weißt, sie kommen von alleine, sobald du dich hinlegst und deine Augen schließt.
 



 
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