Das Mohnbrötchen
„Heinz! Munterwerden, es ist schon heller Tag“, hört Heinz, wie von fern, seine Mutter rufen. Es schreckt ihn nicht auf. Er war schon munter, befand sich aber noch mit seinen Gedanken im Geschehen welches er im Traum erlebt hat. Er versuchte die noch vorhandenen Bruchstücke zusammen zu setzen und fragte sich „wie komme ich nur auf so etwas?“ Heinz saß bereits auf der Bettkante und ließ die Traumbilder Revue passieren. Er leckte sich sogar die Lippen und musste schlucken als er das herrliche, frische, braune Mohnbrötchen, dick belegt mit Butter und süßer Erdbeermarmelade bestrichen, vor sich sah. Das gab ihm einen Impuls. Barfüßig, nur mit Nachthemd bekleidet lief er in die Küche. Dort empfing ihn Mutter mit den Worten „Guten Morgen Heinz, ausgeschlafen? Hat du was Schönes geträumt?“ Mutters Worte gingen an Heinz vorbei. Er sah den gedeckten Frühstückstisch, rang sich mürrisch den Gegengruß ab und vermisste plötzlich seine Schwester Henriette.
„Wo ist Henne?“
„Die ist im Moment aus dem Haus zum Bäcker frisches Brot und Brötchen zu holen.“
Als er dies vernahm drehte er sich auf der Ferse um, lief aus der Küche, aus der Wohnung, die Treppe hinunter auf die Straße, wo er Henne schon ein ganzes Stück in Richtung Bäcker laufen sah. Unbeeindruckt, von den vielen Menschen auf der Straße, legte Heinz seine Hände, zum Trichter geformt, vor den Mund und rief so laut wie möglich „Mohnbrötchen.“ Ob Henne das noch gehört hat?, fragte er sich. Die lief weiter. Ohne sich umzudrehen winkte sie nur mit hochgehobener Hand. Ob dieses Zeichen ihm galt oder sie eine Freundin gegrüßt hat, blieb ungewiss. Als Heinz, nachsinnend über seinen Ruferfolg, noch auf der Straße stand kamen zwei seiner Klassenkameraden vorbei und ließen spöttische Bemerkungen los. Verspäteter Nachtwandler – Super Faschingskostüm …
Heinz drehte sich weg und lief zurück ins Haus. Was wissen die denn schon von einem frischen duftenden Mohnbrötchen, die Blödmänner, murmelte er vor sich hin.
„Eigentlich ist es bei uns Sitte, dass man sich wäscht und anzieht wenn man aus dem Bett kommt und auf die Straße will“, empfing ihn Mutter als er wieder in der Küche stand.
„Hm, mach ich jetzt“, brummelt Heinz etwas verdrießlich und verzog sich in Bad. Es dauert.
Endlich, Heinz kommt frisch gewaschen, gut gelaunt und fröhlich in die Küche, setzt sich an den Tisch und strahlt.
„Du machst ja heute ein fröhliches Gesicht. Liegt etwas Besonderes an, dass du dich so freust?“
„Ja Mutter, ich freu mich auf ein frisches Mohnbrötchen, es können auch zwei sein, dick mit Butter und Erdbeermarmelade belegt und eine große Tasse Kakao.“
„Kakao mach ich dir gern, aber mit dem gewünschten Mohnbrötchen kann ich dir leider nicht dienen.“
„Doch Mutti“, er ist sich dessen sicher, „Henne bringt welche mit.“
„Das weist du so genau?“
Noch ehe er es bestätigen kann kommt Henne in die Küche gehopst und strahlt: „Ich habe das Gewünschte mitgebracht, Bruderherz – und für mich auch eine.“
Mutter staunt über ihre Kinder wie sie sich doch, auch über ein „Fernruf“, so gut verstehen.
Als die kostbare Fracht auf den Tisch kommt ruft Heinz entsetzt: „Die haben ja alle Glatze, kein einziges Körnchen Mohn ist zu sehen. Das sind einfache Milchbrötchen, die du gebracht hast.“
Henne freut sich diebisch. „Scherz gelungen.“ Ruft sie „Ich hab die doch in einer extra Tüte“, und holt drei frische duftende Mohnbrötchen hervor.
Ein Traum ging in Erfüllung.
„Heinz! Munterwerden, es ist schon heller Tag“, hört Heinz, wie von fern, seine Mutter rufen. Es schreckt ihn nicht auf. Er war schon munter, befand sich aber noch mit seinen Gedanken im Geschehen welches er im Traum erlebt hat. Er versuchte die noch vorhandenen Bruchstücke zusammen zu setzen und fragte sich „wie komme ich nur auf so etwas?“ Heinz saß bereits auf der Bettkante und ließ die Traumbilder Revue passieren. Er leckte sich sogar die Lippen und musste schlucken als er das herrliche, frische, braune Mohnbrötchen, dick belegt mit Butter und süßer Erdbeermarmelade bestrichen, vor sich sah. Das gab ihm einen Impuls. Barfüßig, nur mit Nachthemd bekleidet lief er in die Küche. Dort empfing ihn Mutter mit den Worten „Guten Morgen Heinz, ausgeschlafen? Hat du was Schönes geträumt?“ Mutters Worte gingen an Heinz vorbei. Er sah den gedeckten Frühstückstisch, rang sich mürrisch den Gegengruß ab und vermisste plötzlich seine Schwester Henriette.
„Wo ist Henne?“
„Die ist im Moment aus dem Haus zum Bäcker frisches Brot und Brötchen zu holen.“
Als er dies vernahm drehte er sich auf der Ferse um, lief aus der Küche, aus der Wohnung, die Treppe hinunter auf die Straße, wo er Henne schon ein ganzes Stück in Richtung Bäcker laufen sah. Unbeeindruckt, von den vielen Menschen auf der Straße, legte Heinz seine Hände, zum Trichter geformt, vor den Mund und rief so laut wie möglich „Mohnbrötchen.“ Ob Henne das noch gehört hat?, fragte er sich. Die lief weiter. Ohne sich umzudrehen winkte sie nur mit hochgehobener Hand. Ob dieses Zeichen ihm galt oder sie eine Freundin gegrüßt hat, blieb ungewiss. Als Heinz, nachsinnend über seinen Ruferfolg, noch auf der Straße stand kamen zwei seiner Klassenkameraden vorbei und ließen spöttische Bemerkungen los. Verspäteter Nachtwandler – Super Faschingskostüm …
Heinz drehte sich weg und lief zurück ins Haus. Was wissen die denn schon von einem frischen duftenden Mohnbrötchen, die Blödmänner, murmelte er vor sich hin.
„Eigentlich ist es bei uns Sitte, dass man sich wäscht und anzieht wenn man aus dem Bett kommt und auf die Straße will“, empfing ihn Mutter als er wieder in der Küche stand.
„Hm, mach ich jetzt“, brummelt Heinz etwas verdrießlich und verzog sich in Bad. Es dauert.
Endlich, Heinz kommt frisch gewaschen, gut gelaunt und fröhlich in die Küche, setzt sich an den Tisch und strahlt.
„Du machst ja heute ein fröhliches Gesicht. Liegt etwas Besonderes an, dass du dich so freust?“
„Ja Mutter, ich freu mich auf ein frisches Mohnbrötchen, es können auch zwei sein, dick mit Butter und Erdbeermarmelade belegt und eine große Tasse Kakao.“
„Kakao mach ich dir gern, aber mit dem gewünschten Mohnbrötchen kann ich dir leider nicht dienen.“
„Doch Mutti“, er ist sich dessen sicher, „Henne bringt welche mit.“
„Das weist du so genau?“
Noch ehe er es bestätigen kann kommt Henne in die Küche gehopst und strahlt: „Ich habe das Gewünschte mitgebracht, Bruderherz – und für mich auch eine.“
Mutter staunt über ihre Kinder wie sie sich doch, auch über ein „Fernruf“, so gut verstehen.
Als die kostbare Fracht auf den Tisch kommt ruft Heinz entsetzt: „Die haben ja alle Glatze, kein einziges Körnchen Mohn ist zu sehen. Das sind einfache Milchbrötchen, die du gebracht hast.“
Henne freut sich diebisch. „Scherz gelungen.“ Ruft sie „Ich hab die doch in einer extra Tüte“, und holt drei frische duftende Mohnbrötchen hervor.
Ein Traum ging in Erfüllung.