Treibgut

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H

Haki

Gast
Hallo anbas,

ein Gedicht, das viel Raum für den Leser lässt.
Das lyr. Ich ist wie Treibgut, das sich vom Strom der Zeit hinforttragen lässt, ohne ein Ziel selbst festgelegt zu haben, oder überhaupt ohne Ziel.
Das blinde Vertrauen in den Lauf der Zeit wird ironisch abgeschlossen mit dem Wortspiel "Treibgut-Treib gut". Daher muss man dieses blinde sich treiben lassen kritisch sehen und das Gedicht als Aufforderung verstehen, selbst den Lauf zu bestimmen, Ziele zu setzen und nicht als bloßes Treibgut dahinzuschwimmen...

Gefällt mir durchaus.

Liebe Grüße,
Haki

Ich würde vielleicht das Gedicht so noch ein wenig umändern:

-anstatt "kein Ziel" vielleicht "ohne Ziel"
-und nach "vertrauen in den lauf der Zeit" noch "Ja, nun treib gut" um die Ironie und den Sarkasmus zu verstärken.

Bloß Anregungen;)
 

anbas

Mitglied
Ich danke Euch für Eure Rückmeldungen!

Nach längerem Überlegen lasse ich es bei dieser Version, wobei "ohne Ziel" mir auch gut gefällt.

Ich sehe den Text nicht nur ironisch. Vielmehr halte ich es für eine großartige Qualität, sich dem Leben anvertrauen zu können. Allerdings hat alles seine zwei Seiten. So kann dieses "Anvertrauen" auch zur Ausrede für Phlegma und Bequemlichkeit werden.

Ich danke Dir, Haki. Durch Deinen Kommentar ist mir die ironische Seite dieses Gedichtes erst wirklich bewußt geworden (es ist doch manchmal echt erstaunlich, welche neuen Seiten man an seinen eigenen Texten noch entdecken kann :D).

Liebe Grüße

Andreas
 



 
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