Triebe

Triebe

Ich esse dein Fleisch und trinke dein Blut
Mein ungestilltes Verlangen feiert ihren Fest
Durch dich komme ich in die Herrlichkeit
Durch dich erscheine ich im vollen Glanz
Du bist der Weg und Schlüssel zum Tor

Doch das reicht mir nicht, ich will viel mehr
Ich suche dich nicht in jedem Bild und Wort
Ich suche dich dort, wo ich dich nicht finden kann
Ich tausche deinen Wert und deine Einzigartigkeit
Gegen meine Sehnsucht und meine Triebhaftigkeit

Die Triebe schlagen ihre starken Wurzeln,
Umklammern mich in einem festen Würgegriff
Ich taste nach jeder denkbaren Gelegenheit,
Die mich sanft und lautlos unter die Erde reißt

Verfluchte Abhängigkeit! Sie ist endlich entlarvt
Jetzt suche ich gezielt nach dem was ich suche
In der Virtualität versenke ich meine Liebe und Hass
Ich sitze immer noch umklammert vom Wurzelwerk
Versinke aber nicht mehr weiter in die Erde
…und komme auch nicht aus ihr heraus