Trotzkopf

anemone

Mitglied
Sie saß im Kino, die Tränen liefen ihr nur so herunter. Die Darstellerin war eine sture Person,
genau wie sie, ein Dickschädel, genau wie sie. War es das, was sie so liebenswert machte?
Bianca kämpfte dagegen an als Analphabetin erkannt zu werden.

Sie wollte nicht auffallen, bei ihren Kindern, Freunden und Bekannten und immer wieder stieß sie an die Grenzen, wo es sich absolut nicht mehr vertuschen ließ.

Genauso erging es Viola. Sie sah sehr große Parallelen zu sich und der Darstellerin im Film.
Sie hatte kein Lese- und Schreibproblem, nein, das hatte sie absolut nicht. Sie kam eigentlich auch sehr gut zurecht, wenn man es ihr gestattete, dass sie sich gegen alles und nichts auflehnte. Sie brauchte es. Sie brauchte diesen Widerstand, der für sie Leben bedeutete.

Sie spürte, dass sie da war. Es gab ihr die Gewissheit „Du bist nicht umsonst auf der Welt, und wenn es nur zum Ärgern ist.“ Als sie das Kino verließ, wusste sie, sie würde weiter ärgern, ohne dem wäre ihr Leben ohne Sinn.
 



 
Oben Unten