Über Wege

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Anonym

Gast
Manche Dinge bleiben am Wegesrand liegen.
Der Vogelknochen, den mir mein Bruder als Dinoknochen verkaufte.
Die 10er Murmel, mit der ich damals den ganzen Pott kassierte.
Ewig offene Wunden.
(Sich in diesem Wissen wie Jesus fühlen).
Die Sanduhr vom Mond. Ein Geschenk des kleinen Prinzen.
(Der Sand darin floss nach oben.Man konnte mit ihr die Zeit nicht nur anhalten,man konnte sie zurück drehen. Leider wurde sie durch die aufsteigenden Sandkörner immer leichter und entschwand Richtung Mond. Aber ich sah mich … dieses eine mal).
Das erste Gespräch mit den Fischen (die Wellen übersetzten).
Kilgore Trout´s Lächeln, als er mir die Hand schüttelte.
Die letzten Stunden an Mutters Seite.
Küsse und ‚machs gut‘.
Stimmen.
Liebe und Himmel und Hölle und Hölle.
Den Tod im Arm zu halten. Zu tragen. Schwer, so schwer.
Träume ...
... und irgendwo dazwischen Gott.

Ich möchte dem Nichts
alles überlassen.
Den Zufall,
mich, das Universum.
Auch Gott.

All die Abziehbilder meines Seins.
Ich am Wegesrand. Wie ich mir zuwinke auf meinem Weg.
 



 
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