Über den Abgrund fliegen...

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SomeoneElse

Mitglied
Ob das wohl stimmt was man so sagt?
Zieht das Leben an einem vorbei, wenn man stirbt?
Neugierig ist man ja schon darauf.
Wie ist es zu sterben?
Tut es weh?
Oder ist es eine Erlösung?
Erlösung oder eher Hölle?
Ist es plötzlich dunkel, wie eine Kerze deren Wachs verbraucht ist und die einfach ausgeht. Oder kommt dann ein helles Licht?
Wer weiß, vielleicht haben diese asexuellen, kranken Pädophilen in der römisch-katholischen Kirche doch recht und es gibt ein Paradies und auch eine Hölle.
Obwohl. Ist auch nicht nett diese Gläubigen zu beleidigen. Sie wählen ihren Weg auf Basis anderer Kriterien als ich.
Wer weiß schon ob es das gibt.
Himmel / Hölle.
Abstrakte Begriffe einer vergangenen Gesellschaft die versuchte das Unerklärliche zu erklären.
Erzählen kann keiner davon, was wirklich noch kommt. Immerhin kam noch niemand wieder zurück. Zumindest nicht wirklich.
Andererseits, wer weiß schon ob wir uns nicht schon lange in der Hölle befinden?
Krieg, Mord, Gewalt, Gier, das bestimmt doch unsere Welt.
Der Kapitalismus hat uns in seinen Fängen.
Jemand sagte einmal:
„Kommunismus ist wie die Prohibition: Eine gute Idee, aber nicht durchführbar.“
Oder zumindest war es so ähnlich.
Wie bin ich jetzt eigentlich bei der Wirtschaft gelandet?
Vielleicht sind es die Autos die hinter mir über die Brücke donnern. Die Mobilisation der Masse.
Tolle Leistung Kapitalismus!
Ein einheitliches Rauschen im Stahlwald. Ein Dröhnen wie es eine Herde von Elefanten in Panik verursachen würde.
Das Geländer der Brücke zitterte.
Ein Zug.
Die Vibration setzte sich fort. Wie Wellen in einem Teich scheint sich die Fahrbahn ein wenig zu heben und zu senken.
Für einen kurzen Augenblick bin ich verloren in der unglaublichen Kakophonie, höre noch nicht einmal mehr meine eigenen Gedanken.
Die erste Druckwelle erreicht mich. Luft die der Zug vor sich her drückt. Sie streicht um meine Beine.
Für einen Moment höre ich nur das Rauschen und Pfeifen des Fahrtwindes. Dann setzt wieder der Lärm der Straße ein.
Ein LKW rast vorbei.
Das waren bestimmt mehr als die erlaubten 60.
Wieder starre ich in den Abgrund. Unter mir tosen tausende Liter Wasser vorbei und werfen Kaskaden feiner Tropfen in die Luft.
„Wenn man lange in einen Abgrund blickt, dann blickt auch der Abgrund in einen selbst.“
Das sagte einst Nietzsche. Glaube ich zumindest.
Dumm wenn man alle Zitate nur aus Filmen kennt.
Und ich erkenne erst in dem Abgrund unter mir den Abgrund in mir.
Trauer.
Leere.
Kälte.
Das alles ergreift mein Herz in diesem Moment.
Einfach loslassen.
Fliegen wie ein Vogel.
Dann wäre es vorbei.
Diese Hölle, die sich Leben schimpft.
Ich könnte versuchen in die tiefe Stelle des leicht gestauten Flusses hinabzuspringen.
Hoffen, dass es sich ausgeht und ich nicht den grauen Betonsockel erwische, an dem die Fluten sich brechen.
Hoffen, dass ich nicht zu schnell bin und das Wasser tief genug ist um nicht am Grund zu zerschmettern.
Es würde sich vielleicht ausgehen, vielleicht auch nicht. Wirklich sagen kann man das erst, wenn man es versucht.
Das wäre dann vermutlich das einzige, was ich in meinem Leben wirklich Außergewöhnliches getan habe. Ein Sprung von einer Brücke in den tosenden Fluss.
Immer wenn ich diese Typen bei ihren Basejumps oder beim Klippenspringen sehe, greife ich mir nur aufs Hirn, schimpfe sie Idioten und versuche mich nicht von der Lebensverachtung beeindrucken zu lassen, mit der sie alles riskieren.
Es heißt, das Leben ist erst dann lebenswert, wenn man akzeptiert hat, dass man eigentlich schon lange tot ist.
Ich habe es akzeptiert, doch wirklich lebenswert scheint mir das hier alles nun doch nicht.
Ich meine, wo lebe ich?
In einem Land in dem die Freunderlwirtschaft regiert.
In dem es keine wählbaren Alternativen in der Politik gibt, während H&M, IKEA und die anderen Konzerne versuchen das Volk zu uniformieren und gleichzuschalten.
Ist das eigentlich lebenswert?
Der Sinn des Lebens.
Vielfach darüber philosophiert, aber doch, mir ist er völlig klar.
Warum sollten wir uns hier von den niedrigsten Lebensformen unterscheiden?
Fortpflanzung und die Sicherung des Lebens ist der Sinn. Alles andere endet mit dem Tod! Da kann man nichts mitnehmen.
Ich spucke aus. Nach kurzem Flug nach vorne greift die Gravitation unbarmherzig zu und zieht die Spucke nach unten.
Verglichen mit dieser Flugbahn, wär sich mein Sprung wohl nicht ausgegangen, denn der Tropfen zerplatzt genau auf dem Betonsockel.
Wie immer steigt dieser Wunsch in mir hoch. Der Wunsch mich zu transformieren. Zu einem Vogel zu werden, für den keine Grenzen mehr gelten.
Ich würde aufsteigen, gegen den Wind segeln, die Welt besuchen, würde nur noch leben um zu fressen, zu saufen, zu ficken und hin und wieder einen Politiker auf den Kopf zu kacken.
Was für ein Leben!
Doch was bleibt einem anders übrig, als alles runterzuschlucken, was einem die Gesellschaft hinwirft.
Ich war zu lange außerhalb der Gesellschaft um zu wissen, dass es dort auch nicht besser ist.
Es ist nur einsamer.
Trauriger.
Hoffnungsloser.
Ich fröstle, als ich an die Zeit zurückdenke.
Heute bist du nichts mehr ohne deine Playstation, dein I-Phone oder deine sauteuren Markenklamotten. Der Status ist wichtiger geworden, als alles andere.
Der persönliche Pomp ist nun für jeden leistbar. Ein teures Auto, ein neuer Fernseher, überall gibt es günstige Kredite, die dich bis in den Konkurs treiben, aber wen kümmert das schon.
Sogar mich als Konsum- und Trendverweigerer haben sie geknackt.
Shopping als Erfüllung, als Sexersatz.
Nein, das ist kein Leben mehr.
Wir müssen in der Hölle sein.
Vielleicht sollte ich wirklich den Schritt wagen.
Gar nicht darauf hoffen, dass es sich ausgeht und ich doch noch über den Betonsockel komme, sondern ihn anpeilen.
Dann wäre es vorbei.
Keine Schmerzen mehr.
Keine Trauer.
Nichts mehr.
Nur Frieden.

Vielleicht...

„Meinst du es macht Sinn?“
Es dauert ewig bis es mir gelingt die Worte in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen und noch viel länger um den Sinn dahinter zu verstehen.
Wer schreckt mich da aus den so tiefen und übertrieben ernsten Gedanken?
„Sag schon!“
Die Stimme ist warm, freundlich und eindeutig weiblich, wenn auch bestimmend und sogar etwas sorgenbeladen.
„Was soll einen Sinn haben?“, frage ich ohne mich umzudrehen.
„Na das. Was hat es für einen Sinn zu springen?“
Wieder diese Stille in meinem Kopf.
Die Worte ergeben keinen Sinn.
Oder doch?
Gut, der Eindruck mag täuschen.
Ein ernst dreinblickender Mann sitzt auf einem Brückengeländer.
Gut 40 Meter unter ihm rauscht ein Fluss dahin.
Ja, der Eindruck mag täuschen.
Und doch. Immerhin dachte ich wirklich gerade daran.
Fliegen über den Abgrund.
Fliegen in den Abgrund.
„Was für einen Sinn sollte es haben es nicht zu tun?“
Kluge Entgegnung, aber damit erweckst du den falschen Eindruck.
„Nicht dass ich es tun wollte…“
Gut abgeschwächt.
Hinter mir atmet eine Unbekannte tief durch.
„Ich dachte schon…“
Langsam drehe ich mich um.
Sie ist jung, keine 25 Jahre. Wunderschöne blaue Augen.
Der Blick wandert an ihr hinab.
Dunkelblondes, glattes Haar, eine ansprechende Figur.
„Warum sitzt du hier?“
Das ist wirklich eine gute Frage.
Warum eigentlich?
Ist es der Schmerz, dass ich nach fast 6 Jahren Beziehung verlassen wurde?
Spielte ich vielleicht unbewusst wirklich auch mit dem Gedanken zu springen?
Oder ist es einfach nur ein Platz um vor mich hin zu philosophieren?
Aber warum dann hier und nicht irgendwo in einem Wald oder am Seeufer?
Die Antwort liegt wohl irgendwo in der Mitte.
Und doch, jetzt wo ich darüber nachdenke, ich war eigentlich schon immer so.
Schon zu der Zeit, als die anderen in der Schule auf mich losgingen. Sie haben sich über alles an mir lustig gemacht, sogar über die Tatsache, dass ich freiwillig lese. Das ist natürlich nicht cool!
Ja, damals habe ich zum ersten Mal darüber nachgedacht.
Ich war wohl 14.
Ist das lange her.
Doch mittlerweile kommt dieser Ausweg für Feiglinge nicht mehr in Frage.
Angst ist wie Schmerz.
Schmerz ist Ansichtssache.
Schon wieder ein Filmzitat.
Ich glaube ich seh zu viel Fern.
Doch Angst fühle ich nicht.
Angst existiert für mich nicht. Wie heißt es in \"Dune\"?
„Ich darf keine Angst haben. Die Angst tötet das Bewusstsein. Sie ist der kleine Tod, der die völlige Zerstörung bringt. Ich werde ihr ins Gesicht sehen, sie soll mich durchdringen und wird von mir gehen. Und wenn sie gegangen ist, wird nichts zurückbleiben. Nichts außer mein Selbst.“
Oder so ähnlich.
Ein nettes Mantra gegen Angst.
Hat mir schon oft geholfen.
Hilflos blicke ich weiter in den Abgrund.
Irgendetwas war da doch noch.
Ich habe sie völlig vergessen, fällt mir einen Wimpernschlag später ein.
Was hat sie gesagt?
Warum sitzt du hier?
Warum sitze ich hier?
„Wenn ich das bloß wüsste“, meine ich schließlich laut und muss mir eingestehen, dass das tatsächlich der Wahrheit entspricht, „Ist doch ein schöner Platz. Weiter Ausblick.“
Zaghaft kommt sie näher.
„Und gefährlich! Außerdem kenne ich viel schönere Plätze hier in der Nähe!“
Womit sie natürlich auch Recht hat.
„Könntest du bitte von dem Geländer runterkommen?“
Da macht sich wohl jemand Sorgen um mich. Wenigstens irgendjemand macht sich Sorgen und dabei kennt sie mich noch gar nicht.
Wenn sie wüsste, wie oft ich wirklich schon an Selbstmord gedacht habe.
Doch diesmal nicht. Wenigstens nicht ernsthaft.
Oder?
„Wenn ihr es wünscht, Madame.“
Das war jetzt unbeabsichtigt sarkastisch. Schnell eine Entschuldigung.
Doch halt!
Sie lächelt.
Anscheinend hat sie mich verstanden.
Beeindruckend!
Langsam stehe ich auf. Meine Knochen tun schon weh. Die Gelenke sind steif. Der kalte Wind ist nichts für so einen alten Mann.
Alt…
26 Jahre. Das ist doch kein Alter…
Und doch, beachtet man, dass ich in meinem Leben so gar nichts erreicht habe, dann ist es doch eher traurig.
Keine Familie, keine Freunde, keine Beziehung.
Vielleicht wäre ein Sprung doch die bessere Lösung.
Es würde sich bestimmt nicht bis ins tiefe Wasser ausgehen.
Ich wische den Gedanken von mir.
Nein, nicht heute.
Das Geländer ist rutschig und trotzdem balanciere ich darauf.
Einen guten Gleichgewichtssinn kann man bestimmt auch ungefährlicher trainieren.
Was will ich mir eigentlich beweisen?
Oder versuche ich vor ihre Eindruck zu schinden?
Wie idiotisch!
„Bitte komm runter!“
Bestimmt, mit durchklingender Angst und doch befehlend.
Richtiggehend hypnotisch.
Man hat keine andere Möglichkeit als zu gehorchen.

Wer kennt das Gefühl nicht: Man fällt und noch bevor man aufschlägt denkt man sich: ‚Das wird jetzt weh tun.‘
Genau das fühle ich.

Das linke Bein gibt nach, als der Schuh plötzlich vom Geländer rutscht und ins Leere tritt.
Der gesamte Körper legt sich langsam nach links.
Ob sich das ausgeht?
Verzweifelt drücke ich dagegen, versuche so weit wie möglich nach links zu kommen um nicht von der Brücke zu fallen.
Nun verliert auch der rechte Schuh den Halt.
Ob sich das noch ausgeht?
Immer weiter wandere ich nach links und folge schließlich der Schwerkraft.
‚Das wird jetzt weh tun.‘
Mit ordentlichem Schwung knalle ich mit vollem Gewicht auf den rechten Oberschenkel.
Gott sei Dank der Oberschenkel!
Ein paar Zentimeter weiter links und mein Kinderwunsch würde sich wohl für immer in Luft auflösen.
Brennender Schmerz durchzuckt mich, während mein Körper sich noch immer nach links neigt.
Eine feine Strafe wenn man sich so dumm verhält.
Nicht wirklich elegant überschlage ich mich seitlich, ehe mich der harte Asphalt des Fußweges unsanft auffängt.
Da war es.
Mein Leben.
Das hätte mein letzter Schritt sein können und nun zieht alles an mir vorbei.
Jede Einzelheit an die ich mich erinnerte. Alles wieder da.
Die Schule und die grausamen Scherze deren Ziel ich wurde.
Meine erste Liebe.
Der erste Kuss.
Das erste Mal.
Der Abschluss.
Die wechselnden Liebeleien.
Und dann: Sie.
Die wahre Liebe?
Sechs Jahre meines Lebens zogen an mir vorbei.
Das zaghafte Kennenlernen.
Die turbulente Fernbeziehung.
Ihr Umzug.
Die ersten Probleme.
Trost und Rat den sie bei mir suchte.
Geburten und Todesfälle.
Eine Zeit gemeinsam, geplant für die Ewigkeit.
Wir wollten heiraten, Kinder haben, für immer glücklich sein.
Und dann…
Ein schnelles Ende.
Schmerzhaft.
Nicht vorhersehbar.
Oder doch?
Den Blick gen Himmel wünsche ich mir für einen kurzen Augenblick ich wäre über die andere Seite gefallen, wünsche mir, es wäre sich nicht mehr ausgegangen und ich würde nun da unten im Fluss liegen.
Trauer ergreift Besitz von mir. Ein dicker Klos sitzt in meinem Hals.
Ich schlucke ihn hinunter.
Nicht jetzt...
Tränen dringen in die Augen, doch auch sie kann ich zurückdrängen.
Nicht jetzt!
Nicht hier!
Jetzt kommen die Schmerzen.
Laut ziehe ich Luft durch die zusammengepressten Zähne um nicht laut loszubrüllen.
Über mir plötzlich ein Gesicht.
Sie hat ihre Hände vor davor geschlagen und wirkt bleich.
„Alles in Ordnung mit dir?“
Der Boden ist kalt und diese Kälte kriecht durch meine viel zu dünne Jacke.
„Ich fühlte mich nie besser.“
Was für eine Lüge. Geradeeben noch hast du dir gewünscht über das Geländer in den Tod zu stürzen und jetzt das!
Lügner!
Dankbar ergreife ich ihre Hand. Die Haut ist kühl und zart.
Etwas benommen komme ich auf die Beine.
Die Kakophonie setzt wieder ein.
Autos, ein weiterer Zug, sogar das Rauschen des Flusses ist im Hintergrund noch zu vernehmen.
„Du hast mir einen ordentlichen Schreck eingejagt!“
„Das war nicht meine Absicht.“
Ich sehe ihr tief in die Augen und versuche ein Lächeln. Kurz verliere ich mich in dem tiefen Blau dass an einen klaren See erinnert.
Sie wird verlegen, schlägt schüchtern die Augen nieder und erwidert trotzdem kurz darauf den Blick abermals.
So warm, mitfühlend, wissend.
Als würden wir uns ewig kennen.
„Alles wieder in Ordnung?“
Symbolisch klopfe ich mir den imaginären Staub von meinen Klamotten.
„Könnte nicht besser sein.“
„Dann kann ich ja beruhigt nach Hause gehen.“
Sie macht einige Schritte auf mich zu, an mir vorbei, beinahe ist sie bereits verschwunden, als ich doch noch die Sprache wieder finde.
„Wenn du willst. Du könntest mir aber auch die Ehre erweisen und mich auf einen Kaffee oder Tee begleiten. Quasi als Wiedergutmachung für den Schrecken den ich dir eingejagt habe.“
So forsch?
So direkt?
Das ist doch gar nicht meine Art...
Hat sich vielleicht doch etwas in mir verändert?
Die kurze Todeserfahrung, obwohl es eigentlich gar keine war?
Der kurze Todeswunsch, den ich jetzt schon verfluche?
Sie lächelt.
Lacht sie mich aus?
Oder eher an?
Schwer festzustellen.
Unsicherheit packt mich.
Ich war zu forsch, zu direkt!
Genau deshalb ist es ja nicht meine Art...
„Gerne“, meint sie schließlich und streckt mir ihre Hand entgegen.
„Lisa.“
Sanft nehme ich zum zweiten Mal an diesem Tag ihre Hand.
Wieder diese weiche Haut, die zarten Finger und ein doch mehr als erstaunlich fester Händedruck.
Kurz lässt mich das Gefühl ihrer Körperwärme in einen Traum versinken.
Es ist als würde ich sie an mir fühlen.
Haut an Haut.
Diese ungeheure Geborgenheit, der Geruch, der Geschmack.
Wie sehr ich das vermisse.
Errötend bemerke ich, dass ich ihre Hand schon viel zu lange halte und lasse sie los.
Wieder suche ich ihren Blick und meine so ruhig ich kann, mit einem leichten Zittern in der Stimme:
„Stefan.“
Sie lächelt und ich folge ihr in Richtung der Stadt.
Langsam entwickelt sich ein Gespräch doch ich folge ihm kaum, ich bin einfach zu fasziniert davon, dass es jemanden gibt, der tatsächlich mit mir ausgeht.
Und selbst wenn es nur auf einen Kaffee ist...
 

Ralf Langer

Mitglied
HAllo,

schwere Kost ist dies - für mich.
hat über weite strecken etwas von einem pamphlet.
was schade ist. denn die art und weise wie du schreibst gefällt
mir.

es ist halt a bisserl sehr viel für eine kurzgesschichte.

die idee den prot erfahrungen zitieren zu lassen aus filmen und büchern find ich gelungen. es raubt dem jungen mann ein stück legitimität.

geborgte worte für eine nicht vollzogenen tat.

lg
ralf

P.S.

Herzlich willkommen in der Leselupe
 

Clara

Mitglied
mir gefällt der Text,
er bringt Gedanken in einem selbst zum klingen
er ist etwas lang, aber nicht zu lang, weil es auch spannende innere dialoge gibt - die depression ist zu bemerken.

das ein mensch kommt und dem ganzen eine neue wendung gibt - auch gut - die glocke auf dem kopf verschwindet - aber nicht ganz - der mensch ist in seiner düsternheit stark verstrickt - was nicht wundert, wenn es schon in der jugend begann, das leben wie jedermann aber durchaus aufgenommen wurde.
todesfälle - womöglichkind sind verdammt drückend. egal in welchem alter -es gibt maßnahmen dagegen - aber nicht die brücke.


es gibt da eine Wendung in deinen sätzen, die zwar lesbar und verstehbar sind, aber doch völlig fremd :
dass es sich ausgeht
 



 
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