Um die Mittagszeit

Um die Mittagszeit

Es war ein schwüler, und vor Schweiß triefender Tag. So gegen die Mittagszeit. Die Uhr von st. Thomas drüben sagt es. Da trat aus den Schatten, der Linde, die auf den Marktplatz stand eine zierliche kleine Person hervor. Es war die Frau, des wortkargen Nachbarn Seidel. Er der nicht mal Hallo oder Guten Tag sagen konnte, wenn man ihn traf. Sie dagegen eher eine aufgeschlossene Person. Als sie nun so in der Sonne stand, mitten auf den Markt, sah sie etwas glitzern und blinken in der Sonne.

Sie ging darauf zu, wollte sich gerade danach bücken, da kam ein kleiner junge mit blonden Haaren, zu ihr gerannt. Man sah ihn an das er,gerade geweint hatte.Die Tränen hingen noch an seiner Wange, und fragte,ob sie nicht helfen könne.Er hat gerade sein fünf Markstück verloren,und wenn er es nicht wieder finden würde,er sollte Milch und Brot kaufen, bekäme er mächtig Ärger zu Hause.Frau Seidel,schaute ihn an,und fragte wo er es denn verloren hätte,er wisse es nicht genau,antwortete er.Sie dachte bei sich, wenn ich ihn jetzt sage ich habe es gefunden,dann würde sie, die nur eine spärliche Rente bekommt, ihren Mann der ja immer schlecht Gelaunt war,auch nichts zu Essen bieten heute Abend.Denn die Rente kam ja erst morgen, und der Geldbeutel war leer. Sie sagte den jungen er solle doch noch mal nach schauen, in seinen Taschen, ob das Geld nicht doch da wäre. Sie hoffte ins geheimen das er es noch hat. Während er noch in seinen Taschen danach suchte, bückte sie sich, und hob schnell das Fünfmarkstück auf. Er fand es natürlich nicht in seinen Hosentaschen.

Sie dachte bei sich, ich werde jetzt Einkaufen gehen, der Junge werde schon jemand finden mit Herz, der ihn die Fünfmark schenkt. Sie sagte zu ihn, leider könne sie nicht beim suchen helfen, sie müsse weiter. Und ließ ihn stehen. Sie ging rüber zu den großen Supermarkt. Als sie den Laden betrat, sie überlegte noch, was sie jetzt kaufen wolle, kamen ihr Gewissensbisse. Die Tränen des Kindes konnte sie nicht vergessen. Sie entschloss sich Brot und Milch zu kaufen, und den Jungen zu suchen. Als sie aus den Supermarkt wieder heraus kam. Sah sie den Kleinen zusammen gekauert unter der Linde sitzen. Sie ging auf ihn zu, gab ihn das eingekaufte
Brot und die Milch, und sah wie sich sein Gesicht erhellte. Er konnte es nicht glauben, nahm den Einkauf dankend an, und sprang fröhlich davon. Frau Seidel, stand da und fühlte, das sie nach langer Zeit einen Menschen glücklich gemacht hatte.
 



 
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