Umringt

Umringt

Einst war es
ein Ineinandereinfühlen
das Gedankenbänder webte
auf Silberstreifen
Gefühle schweben ließ
Du - Ich schien leicht zu sein

dann wurden Tore
geschlossen
umringt
in deinem Dasein
verkettet
mit Verantwortlichkeit
gibt es kein Entfliehen

Unfähigkeit dich daraus zu lösen
lässt dich am Boden kauern
mit gestutzten Flügeln
kann man nicht fliegen

Gesang
von Sehnsucht
dringt heimlich
durch Käfigstäbe

manchmal
wenn alles schläft
lausche ich in die Stille der Nacht
und höre das Lied
des Phönix

wenn dann der Morgen erwacht
verstreue ich die Asche
und lege mich hinein

Hallo Carina!

Sagt mal, habt ihr eigentlich gerade alle euren Moralischen, oder was?!
Ich anscheinend aber auch, denn dein Gedicht spricht mich an.

Mich stört nur eine Stelle:

mit gestutzten Flügeln
kann man nicht fliegen

Zum Vergrößern anklicken....

Dieses Bild ist schon sehr verbraucht und trübt den Gesamteindruck des Textes etwas.

Aber dann:

manchmal
wenn alles schläft
lausche ich in die Stille der Nacht
und höre das Lied
des Phönix

wenn dann der Morgen erwacht
verstreue ich die Asche
und lege mich hinein

Zum Vergrößern anklicken....

Das sind die intensivsten Worte, die ich hier seit langem gelesen habe. Hier wird unheimlich viel Gefühl transportiert, ohne dass du in das übliche pathetische Gejammer verfällst.
Grandios, das macht die gebrochenen Flügel wieder wett.

Sehr gerne gelesen!

Liebe Grüße
Manfred

Hallo Franke,

Mein zweiter Name könnte auch Melancholie sein.

Danke für's Lesen und deine Meinung zu diesen schon etwas älterem Text von mir.

Ich habe es schon selber etwas aufgearbeitet und einige Stellen gestrichen.

Es mag sein, dass die Flügel immer wieder bemüht werden, besonders bei mir.
Dazu muss man wissen, dass ich ein Drachenfan bin.

Mir fällt aber im Moment für die gebrochenen Flügel keine Alternative ein.

Ich würde gerne noch weitere auch ältere Texte hier einstellen und darauf hoffen, sie mit eurer Hilfe vielleicht noch ein bisschen besser machen zu können.


Lieben Gruß,
Carina