Und die Zeit vergeht

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Perry

Mitglied
Und die Zeit vergeht


Ungeöffnet der Brief in der Laube,
wo mit keltischen Klängen
das Leben verwittert.

Post von der grünen Insel,
die so weit und doch
einmal Heimat für uns war.

Wind strich übers Langgras,
Schmetterlinge webten Schleier
ins rot schimmernde Haar.

Es sind nur Sternbilder geblieben
von Nächten, in denen wir eins waren,
Liebende auf kühlem Grund.

Noch höre ich dein Lachen,
als ich versuchte dich zu haschen
und doch nicht halten konnte.

Ich pflücke eine Jostabeere vom
nahen Strauch. Sie schmeckt bittersüß
wie meine Gedanken.
 
H

Heidrun D.

Gast
Hallo Perry,

die Strophe:

Noch höre ich dein Lachen,
als ich versuchte dich zu haschen
und doch nicht halten konnte.
würde ich nochmal gründlich überdenken. ;)

Liebe Grüße
Heidrun
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo perry!

Als erklärtem Irland-Fan spricht mich dein Gedicht natürlich an.
Ich habe nur an einer Stelle eine Anmerkung: Das rot schimmernde Haar. Das ist nämlich ein weit verbreitetes Vorurteil, dass Iren rote Haare haben. Die gibt es da auch nicht öfter, als bei uns.
Ansonsten mit Wehmut im Herzen gelesen!

Liebe Grüße
Manfred
 

Perry

Mitglied
Hallo Heidrun,
vermutlich hast du Recht und ich sollte die "Hascherei" einfach weglassen.
Danke und LG
Manfred

Hallo Franke,
in unserer Erinnerung vermischen sich Landschaft und Sehnsucht zu bittersüßer Wehmut.
Danke für Hineinspüren.
LG
Manfred
PS: Wie farblos wäre die Welt ohne Vorurteile.
 

llceres

Mitglied
Lieber Perry,

nur noch schön, Sehnsucht und
Wehmut sprechen Deine Zeilen.
Ich werde dieses Gedicht bestimmt
noch öfter lesen.
Jemand mit rotem Haar :) und
mit herzlichem Gruß

Ceres
 

Perry

Mitglied
Hallo Ceres,
ich werde dich für die Hauptrolle im Auge behalten, wenn die Geschichte einmal verfilmt werden sollte (zwinker).
Danke fürs Hineinfühlen und LG
Manfred
 

Perry

Mitglied
Und die Zeit vergeht


Ungeöffneter Brief in der Laube.
Mit keltischen Klängen
verwittert darin das Leben.

Wind strich übers Langgras,
Schmetterlinge webten Schleier
in ihr rot schimmerndes Haar.

Es blieben nur Sternbilder
von den Nächten,
in denen wir eins waren.

Ich pflücke eine Jostabeere
vom nahen Strauch.
Sie schmeckt bittersüß.
 
H

Heidrun D.

Gast
Wenn Ceres die Hauptrolle spielen darf, möchte ich aber eine Jostabeere sein! Die erinnert mich an meine aufplatzenden Knallerbsen ... :D

Liebe Grüße
Heidrun

(Gekürzt scheint mir dein Gedicht viel besser, Perry.)
 

Perry

Mitglied
Hallo Heidrun,
die Jostabeere ist noch frei, aber sie wird am Ende verspeist (lächel). Freut mich, dass dir die neue Version besser gefällt.
Danke und LG
Manfred

Hallo Revilo,
ja in "alten" Säcken steckt manchmal Wunderliches.
Danke fürs Reinschauen und LG
Manfred
 

Perry

Mitglied
Hallo Ceres,
keine Sorge, im entscheidenden Moment wird sie von einer echten Jostabeere gedoublet.
LG
Manfred
 



 
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