liebend....
Hi Hannah,
Hallo Tezetto!
Erst mal danke für eure Antwort, euer Lob und eure Kritik. Beide seid ihr über das Wort "liebend" gestolpert und auch ich habe lange überlegt, ob nicht gierig, oder (wie Torsten bereits vorschlug) quälend besser wäre. Aber ich finde, diese Worte klingen zu hart, wenn man sie mit dem Rest des Gedichtes vergleicht und die Botschaft wäre damit wieder eine andere. Ich versuche mal zu erklären, wieso ich liebend genommen hab:
Kleine Kinder lieben ihre Eltern. Bedingungslos. Und sie hoffen, dass sie auch von den Eltern geliebt werden. Wenn etwas Schlimmes passiert, das sie einfach nicht verstehen, suchen sie zuerst die Schuld bei sich.
"Liebend" bedeutet deshalb, dass eben doch eine Art Liebe zwischen den beiden besteht. In diesem Fall ist es nicht ein Missbrauch von jemandem, den es nicht kennt, den es hassen oder anklagen kann, in diesem Fall kennt und liebt das Kind den Peiniger. Und im Dunkeln hofft es noch immer, dass Papa es liebt und gibt sich die Schuld. Solange das so ist, solange wird es nie anklagen, nie nur Hass empfinden, oder Hilfe suchen. Es ist alleine. Nacht für Nacht.
Ich kau mal noch ein paar Tage auf dem Wort rum, vielleicht finde ich ja doch noch ein besseres.
Alles Liebe,
Sanddorn