Und zuletzt lacht doch der Osterhase

MaxiWolf

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Langsam hoppelte das Kaninchen über die Wiese. Mümmelte ein paar Blätter Löwenzahn und lies sich die warme Frühjahrssonne auf das schwarze Fell scheinen. Das rechte Auge war weiß umrundet und das linke Ohr war schneeweiß. So lustig aussehend hoppelte er weiter bis zu einem Gänzeblümchen. Es fraß die Blüte und ahnte noch nichts von der ihm drohenden Gefahr Mensch.
Jetzt wird es Hasenbraten geben, dachte der Jäger. Er sah durch das Zielfernrohr und zielte auf den Kopf des Kaninchens, das seinen Garten scheinbar als Revier sah. hatten Karnickel eigentlich so etwas? fragte sich der Jäger. Das waren doch Hunde. Egal, das Karnickel musste weg.
Vati, der Osterhase hat mir weh getan, ging es ihm durch den Kopf. Das sagte seine Tochter, nachdem sie aus dem Koma erwachte. Es war klar, dass es Unsinn war. Seine Tochter hatte sich erschreckt und irgendwie musste sie gefallen sein. Aber wenn sie den Karnickel sah, sie hatte Angst vor Kaninchen. Ihren Stoffhasen hatte sie weggeworfen und wollte ihn nie wieder sehen. Eine Kaninchenphobie, nannte es ihr großer Bruder.
Der Jäger beobachtete das Harmlose Tier und dachte daran, dass er das Kaninchen für seine Tochter kaufte. Und das es das Symbol für Ostern war.
Wie aufs Stichwort hoppelte der Nager um ein Osterei, dass im Graß versteckt war. Komisch, dachte der Jäger. Er hatte dieses Jahr keine Ostereier versteckt. Sein Sohn war zu alt für solche spiele und seine Tochter lag im Krankenhaus. Nun war es Ostern, und dieses Ei war für niemanden bestimmt.
Das Kaninchen stupste es mit der Nase an und es kullerte ins Graß. War es kein gutes Zeichen, dass er das Kaninchen an Ostern erlegen wollte. Sollte diese bunte Ei eine Warnung sein? Egal. Das war ein Kaninchen und Morgen konnte seine Tochter wieder nachhause. Da sollte sie im Garten keinen Schock erleben.
Der Jäger lud seine BLASER und spannte den Auslöser. Er zielte genau auf den Kopf des Tieres und erinnerte sich, dass seine Tochter eine Wunde von einem Hasenbiss an ihrer Hand hatte. Das Tier musste sie gebissen haben. Vielleicht deswegen der Schreck.
Das Kaninchen hoppelte weiter und der Jäger hatte es eine Weile völlig vergessen. Schnell war es wieder im Zielkreuz. Der Karnickel leckte etwas tau vom frühen Graß und der Jäger musterte das friedliche Tier.
Was Konnte so ein Karnickelbraten den tun? Es war Blödsinn. Er sollte das Karnickel eher dem Kleinen Jungen seines Freundes schenken. Der Jäger packte seine BLAZER ein und stand vom Rasen auf. Was er für eine Szene um so ein dummes Tier machte? Sich verstecken und so, als würde er jemanden auflauern. So ein Tier verstand das doch gar nicht. Besonders kein Haustier.
Der Jäger ging zu dem Kaninchen und es hoppelte um seine Füße. Er packte es an den Löffeln und trug es in das Haus. Er packte es in einen kleinen Korb und beschloss zu seinem Freund zu fahren. So war das Karnickel aus dem Haus und seine Tochter brauchte keine Angst mehr zu haben.
Der Jäger stellte seine BLAZER in den Schrank und nahm seine Autoschlüssel. Er stellte den Korb in den Kofferraum und fuhr los. Wieso wollte er noch mal das Kaninchen töten. Das war doch eine viel friedlichere Lösung.
Es dauerte eine viertel Stunde und das Auto hielt vor der Einfahrt seines Freundes. Der Jäger stieg aus nahm den Korb und klingelte. Die Tür öffnete der Sohn.
„Was ist da drinnen?", wollte er neugierig wissen und zog an dem Korb.
„Eine Überraschung", lachte der Jäger. Aber es war eher eine Überraschung für den Vater. Was brauchte der denn einen Karnickel. So war der Jäger seine Last eben los.
Der Jäger betrat das Haus und wurde vom Hund freudig begrüßt. Das Tier schnubberte neugierig an dem Korb. Er bellte den Korb an. Plötzlich schreckte er zurück und verkroch sich hinter seinem Herren, der auf einem Stuhl saß.
„Herbert, was hast’n da drin?", wollte er wissen.
„Etwas für deinen Sohnemann", antwortete der Jäger und stellte den Korb auf den Tisch. Er öffnete ihn und holte den Mümmelmann hervor. Der Junge strahlte.
„Der Osterhase", rief er freudig und der Jäger gab ihm das Kaninchen. Der Hund knurrte aber traute sich nicht unter dem Stuhl hervor.
Der Freund des Jägers lachte. „Was hab’ ich mir da für einen Köter gekauft", schüttelte der Kopf. „Hat Angst vor einem Karnickel."
Der Junge streichelte das Kaninchen und nahm es mit in sein Zimmer. Die beiden Freunde quatschten noch eine Weile. Als der Jäger dann fort wollte hielt ich sein Freund auf. „Bleib hier. Nachher kommen die Anderen. Wir woll’n ein bisschen feiern."
Der Jäger schlug ein. Ein bisschen Feiern, dass tat ihm gut. Bei Bier entspannen.
Der Abend wurde heiter und der Jäger trank viel Bier. Dann machte er sich auf nachhause zu fahren. In dem Hoffen, die Polizei würde ihn nicht blitzen. Er stieg in seinen Wagen und fuhr los.
Es war eine mondlose Nacht, nur seine Scheinwerfer erhellten den Weg. Kein Auto kam ihm entgegen. Der Jäger drückte aufs Gas. Seine Frau musste schon zuhause warten und sich fragen wo er blieb. Wenn sie den Alkohol roch, dann würde sie ausrasten stöhnte er.
Plötzlich saß ein Hase auf der Straße. Er war schwarz, sein rechtes Auge war weiß umrundet und das linke Ohr war schneeweiß. So saß er auf der Straße, der verdammte Karnickel.
Der Jäger erschreckte, riss das Steuer herum und weicht dem Kaninchen aus. Der Wagen stürzte in den Graben und überschlug sich. Als der Jäger von dem Sturz erwachte lag er eingeklemmt unter dem Autodach. Der Schmerz fuhr ihm durch die Knochen. Vor ihm saß der Karnickel. Um sein Maul war etwas rotes klebriges.
Der Jäger sah zu seinem Auto. Eine SMS erreichte ihn. Der Jäger hatte genug Platz, das Handy mit der linken Hand zu nehmen und die SMS zu lesen.
Das Kaninchen ist weg, stand dort. Die Warnung kam zu spät. Das Teufelsvieh stand direkt vor ihm. In seinen Augen spiegelten sich die Flammen, die das Auto verschlungen. Der Jäger versuchte sich verzweifelt zu befreien und das Kaninchen hoppelte davon. Es spürte die Gefahr. Als das Auto explodierte war es weit genug, dass ihm die Explosion nichts anhaben konnte.

Die Sonne schien herrlich warm auf das Fell des schwarzen Kaninchens mit weißem Auge und weißem Löffel. Es hoppelte auf der Wiese und der Junge streichelte das warme. Fell. Er wurde von seiner Mutter gerufen und lief ins Haus. Der Hund knurrte das Kaninchen an und wollte klarstellen, dass es sein Revier war. Das Kaninchen riss das Maul auf und drohte dem Hund. Es biss ihn und der Hund rannte zu seinem Herren. Das Kaninchen fraß weiter von dem saftigen Grün des Grases. Zufrieden und ruhig, wartend auf eine Gelegenheit für ein neues Opfer.
 

flammarion

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aua aua,

das is kein osterhase, das is n monster! gut ausgedacht, aber tu was gegen die vielen rechtschreibfehler. lg
 

MaxiWolf

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Hallo flammarion,

danke für das Lob. Was die Rechtschreibfehler betrifft, da sind Rechtschreibprogramme keine Hilfe. Meine Ausbilderin meckert auch dauernd darüber.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
mit

den rechtschreibprogrammen haste recht. das meinige wollte kürzlich auch das wort "Arbeitslosenhilfeempfänger" nicht anerkennen. ich weiß eigentlich aus dem bauch heraus, wie was geschrieben wird und habe die regeln, die wir damals lernten, längst vergessen. es würde dir wahrscheinlich nicht viel nützen, wenn ich mir deinen text ausdrucke, ihn in meinen compi eingebe, alles korrigiere und dann hier poste. aber wenn du willst, dann mach ich das. lg
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
höchstwahrscheinlich nich. mein aol

läßt nur verbindung mit aol-mitgliedern zu. aba ich versuchs bei dir noch mal. lg
 



 
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