Unerhört!

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Sina

Mitglied


Wie nahezu jeden Morgen schlüpfte Peter zwei Tage nach Franks Beerdigung in seinen Blaumann. Außer ihnen und Sabine hatte nur Hannes einen Kranz auf den Eichensarg gelegt. Tränen flossen nur bei Sabine und Renate. Statt Trauer empfand er Unbehagen, als er Erde auf das Grab warf. Weiße Nelken, von Trauerflor zusammen gehalten, standen unweit des Grabes. Peter wusste nicht, von wem diese waren. Inzwischen standen sie im Hausflur - gleich neben dem Weihnachtstern.

„Papa, laß Dir doch Zeit.“ bat Sabine.

Peter zupfte an den Hosenträgern.
„Schätzecken, das Leben muss weitergehen.“

„Merkwürdig, dass Frank die Uhr nicht mehr hatte.“
Sabines Worte fielen wie dicke Wassertropfen in die vertraute Stille der Küche.

„Er wird sie versetzt haben, wie vieles Andere auch.“

„Er hing an der Uhr, Papa. Sie hätte bei seinen persönlichen Sachen sein müssen.“

Seufzend nahm Peter die Butterbrotdose von seiner Frau entgegen. Renate zuckte ratlos mit den Schultern. „Verloren vielleicht?“

Unwillkürlich sah Peter zur Spüle hinüber. Ungewöhnlich laut plätscherte das Wasser in die Spüle. Wahrscheinlich, dachte er, war der Kran nicht richtig aufgedreht.

Sabine schüttelte den Kopf.
„Nein, Mama. Hannes hat überall im Westpark gesucht und da, wo Frank gefunden wurde. Er hat sogar unter zerrissenen Lumpen danach gesucht. Außer Scherben hat er nichts gefunden; nichts, was Frank gehört hat.“
Das Klingeln des Telefons übertönte Sabines Empörung. Warum, fragte sie sich, war Niemand der Sache nachgegangen? „Er sagte, die Lumpen seien voll Blut gewesen.“

„Willst Du nicht ans Telefon gehen?“, fragte Renate. Sie rieb ihre nassen Hände an dem Handtuch ab. Zu so früher Stunde rief gewöhnlich niemand an. Schwerfällig verließ Peter die Küche.

„Warum besorgt Ihr Euch nicht ein schnurloes Telefon? Echt, Mama - das ist viel bequemer.“

„Ach so’n neumodischer Kram. Das brauchen wir nicht mehr.“

„Außerdem solltet Ihr Euch mal ein Sky-Ticket zulegen. Dann bräuchte Papa nicht mehr sooft in die Kneipe zu gehen. Macht er doch noch, oder?“ Besorgt zog Sabine die Stirn kraus. Peters runder Bauch war eine Folge von Hannes‘ Bewirtung mit Bier und Pommes.

„Natürlich. Wo sollte er denn sonst die Bundesliga gucken?“ Verlegen strich Renate das über der Stuhllehne hängende Handtuch glatt. Sie machte sich nichts aus Fußball und war froh, wenn Hannes über die Sportschau hinaus nicht viel Fußball im Fernsehen sah.

„Sag ich doch: Über Sky. Dann bräuchte er nicht so oft zu Hannes?“

“Ach,wenn es ihm doch dort Spaß macht? Solange Hannes Sky hat und ab und zu Papa eine Schiedsrichterkarte für’s Stadion überlässt..“

„Ah, ja. Warum heißen denn die wohl Schieds- richterkarten?“
Sabine schmunzelte. Das ständige Gemecker über vermeintliche Fehlentscheidungen machte aus ihrem Vater noch lange keinen Schiedsrichter.

Hannes stand im Türrahmen und strich sich nachdenklich über das Kinn.
„Na, ja – wenn Hannes nicht kann? Brauchen ja nicht zu verfallen, woll?“ sagte er.

„Schon Recht, Papa. Wer war denn am Telefon?“

„Hannes, es war Hannes, Schätzecken.“

Sabines Schmunzeln erstarb. Peters Gesicht wirkte gealtert und grau - wie die abgenutzten Fliesen über der Spüle.

„Papa? Was ist mit Hannes?“

„Nichts – das ist es ja. Ich hatte Frank am Telefon.“

Fassungslos starrte Renate ihn an und ließ ein Handtuch fallen.
„ Das kann nicht sein, Peter, Frank ist tot.“
„Du musst Dich geirrt haben. Oder Hannes hat sich einen Scherz erlaubt.“
„Der wäre aber ganz böse.“

Aufgeregt redeten Sabine und ihre Mutter durcheinander. Beschwichtigend hob Peter eine Hand.
„Schätzeckens – ich kann’s ja selbst kaum glauben.“ Er hatte erst Franks Stimme hören müssen, um zu glauben: Frank lebte!
„Hannes hat ihn im Gasthaus gesehen. Da wo Obdachlose frühstücken und …Ihr wisst schon. Er hat ihn erkannt. Es muss eine Verwechslung bei den Behörden gegeben haben, oder …“ Eine Verwechslung seines Sohnes mit den Toten – das wäre ein dicker Hund!

„Das kann doch gar nicht sein, Peter. Nicht in Deutschland.“
Renate ließ sich auf ihren Stuhl fallen und schüttelte den Kopf. Neulich hatten bei einer Verkehrskontrolle gleich zwei Polizeibeamte ihr Bild im Führerschein mit dem im Personalausweis verglichen! Da verwechselte man doch nicht die Lebenden mit den Toten!

„Du musst Dich einfach irren. Wir haben ihn doch gerade erst begraben.“ Renate stellte die Teller zusammen.

„Es war Frank am Telefon. Die Behörden werden einen Fehler gemacht haben.“

„Aber …Das wäre unerhört, Peter. Wen haben wir denn dann statt seiner begraben?“

„Was weiß denn ich? Frank will die Sache nicht weiter verfolgen und uns kann es allemal egal sein.“
In Peters Jackentasche klapperte der Schlüsselbund, als er den Reißverschluss zu zog. „Es wird Zeit für mich. Der Fahrstuhl repariert sich nicht von allein.“

„Man, das ist überhaupt nicht egal! Versteht Ihr denn nicht? Frank lebt. Mir kam das eh‘ komisch vor.“
Sabine schenkte Kaffee nach, bis er überlief.
„Davon muss doch die Öffentlichkeit erfahren. Wer weiß, ob man damit nicht am Ende ein Verbrechen vertuscht.“
Vorsichtig führte Sabine ihre Tasse an den Mund und trank einen Schluck ab.
„Hast Du denn vor der Beerdigung nichts gemerkt, Papa? Du musst Frank doch noch identifiziert haben.“, fuhr sie fort.

„Ach, was. Warum ich? Ich weiß doch nicht, wie Frank aussieht, wenn er tot ist?“
Erstaunt sah er Sabine an.
„Wenn die mir das so sagen, glaub‘ ich das.“ Der Sarg war ohnehin
schon zu.“ Fügte er nach kurzer Pause seinen Worten hinzu.

„Wie jetzt? Dann hat die Polizei sich also nur auf die gefundenen Papiere Franks verlassen? Vielleicht hat der unbekannte Tote diese geklaut oder...“

Beschwichtigend legte Renate ihre Hand auf Sabines Schulter.

„Bine, das bringt doch Alles nichts mehr. Besser man lässt die Toten ruhen.“

Sabine sprang auf und begann, in der Küche auf und ab zu gehen.
„Oh, doch! Es ist ein Skandal, Mama. Da könnte doch jeder unbequem werdende Obdachlose für tot erklärt werden.“

„Schätzecken, gib Ruhe. Wir wollen keinen Elefanten aus einer Mücke machen. Es passt doch zu Frank, sich so davonzustehlen. Er selbst will es nicht anders und damit ist die Sache erledigt.“ Renate fuhr erschrocken zusammen, als Peter seine Hand auf den Tisch fallen ließ. Er hasste es, wenn man ihm widersprach.

„Ihr wollt die ganze Sache echt auf sich beruhen lassen? Verstehe ich nicht – der Sarg, die Beerdigung?“ Verwundert wanderte Sabines Blick zwischen ihren Eltern hin und her.

„Es war keine große Beerdigung.“,bemerkte ihre Mutter. Abrupt blieb Sabine stehen.

„ Trotzdem müssen die Euch doch die Kosten ersetzen. Das ist doch wohl das Mindeste.“

„Schätzecken, das soll man das Sozialamt selber mit den zuständigen Behörden ausbaldovern, woll?“

Sabine schob ihren Stuhl mit der Sitzfläche unter den Tisch.

„Trotzdem, Papa. Das muss doch aufgeklärt werden. Was, wenn damit ein Verbrechen vertuscht wird? Und …“

„Ich will keine schlafenden Hunde wecken, Schätzecken. Besser ist, es bleibt Alles beim Alten.“

Peter unterbrach seine Tochter, die plötzlich in Eile in den Flur stürmte. Ihren Mantel zuknöpfend streckte sie Sekunden später den Kopf zur Küchentür herein.
„Ich muss los. Stefanie wartet auf mich.“, sagte sie zum Abschied.

„Ist gut. Bis heute Abend, Schätzeckens.“ Peter küsste Renate auf die Wange, bevor er den Werkzeugkasten aufhob. Nachdenklich zog er die Stirn kraus. Renate verabschiedete ihn, wie gewohnt. „Tschüß, bis heute Abend dann,“ sagte sie. Peter wandte sich zur Tür und nickte bedächtig. Sie bemerkten es ja beide: Sabine eilte gegen ihre Gewohnheit ohne Hinweis auf ihr nächstes Wiederkommen aus dem Haus.

Während der Bundesligakonferenz am Abend klingelte das Telefon erneut. Widerwillig überließ er den Spielverlauf sich selbst und schlurfte in den Flur. „Ist ja gut. Ich komm‘ ja schon.“ Vor sich hin brummelnd nahm er den Hörer ab.

Es war Sabine, aus der es nur so heraussprudelte. Peter seufzte und hörte nur mit halbem Ohr zu. Sabine ließ niemals eine Sache auf sich beruhen.

„Hörst Du, Papa? Frank hat seine Papiere nicht als verloren gemeldet. Sie wurden in der Nähe des Toten gefunden. Deshalb wurde einfach angenommen, es sei Frank. Die haben einfach nicht genau genug hingesehen.“, erklärte sie am Telefon.

Peter sagte nichts zu. Der Sache nachzugehen, um herauszufinden, wer nun auf Kosten des Sozialamtes statt Frank beerdigt worden war, erschien ihm müßig. Außerdem brachte es unnötig viel Unruhe in sein Leben. Er schüttelte den Kopf, obwohl er wusste: Sabine konnte ihn nicht sehen.

„Schäztecken …“,setzte er an und schüttelte noch einmal den Kopf. Er wollte sein ruhiges Lebens nicht durcheinander bringen lassen. Seine Finger verkrampften sich um den Telefonhörer. Unerhört, ihn einfach aus seiner gewohnten Routine zu reißen! Mit einem Seufzer begann er noch einmal:
„Schätzecken, verstehst Du denn nicht? Das brächte viel zu viel Unruhe mit sich. Es änderte sich für uns nichts. Warum kann nicht Alles beim Alten bleiben? In unserem Alter vertragen wir die ganze Aufregung darum nicht.“

Das Telefonkabel verdrehte sich, als er den Hals reckte, um wenigstens noch ein bisschen mitfiebern zu können.

„Es ist Unrecht, Papa. Mein Chef rät sogar zur Schadensersatzklage wegen des erlittenen Schocks und so. Die hätten sich das alte Passbild eben genauer ansehen müssen und …Das interessiert Dich auch nicht, oder?„

„Mich interessiert nur Eines: Frank ist am Leben.“

„Ihr vertuscht vielleicht wirklich ein Verbrechen, Papa. Darüber würde ich an Deiner Stelle mal nachdenken. Als ob das Dein Leben nicht durcheinander brächte!“

„Du gibst nie auf , oder?“

„Nein. Mach’s gut, Papa.“

„Mach ich. Bis später mal.“ Peter setzte sich wieder vor den Fernseher.
„Das war Sabine.“ sagte er, als er Renate kommen hörte. Als sei damit Alles gesagt, trank er sein Bier. Fragend sah Renate ihn an.
„Sie meint, man müsse der Sache nachgehen, aber wenn Frank das nicht tut …“, fügte er hinzu ohne den Blick vom Fernseher zu nehmen.

„Dann brauchen wir uns dadurch auch nicht erschüttern lassen.“, ergänzte Renate.

Sie nahm eine Fernsehzeitschrift, setzte sich neben ihren Mann und begann, das Kreuzworträtsel auszufüllen. Peter schwieg und schenkte Bier nach. Auf dem Bildschirm rannten Fußballspieler dem Ball hinterher, als ob ihr Leben davon abhinge, die Fans jubelten über ein Tor und auch Peter nickte zufrieden: Feierabend mit Bier und Fußball, ab und zu ein paar Worte mit Renate wechseln und wenn’s gut lief, ein Besuch im Stadion, statt bei Hannes in der Kneipe – mehr Unruhe brauchte er nicht mehr.
 

xavia

Mitglied
Hallo Sina,

eine nette Geschichte über die gleichgültigen Fernseh-Liebhaber.

Ich habe mit dem Anfang Probleme, weil du mit derselben Zeitangabe die Beerdigung und die erzählte Gegenwart beschreibst. Da weiß ich gar nicht, was wann ist. Ich schlage vor, auch um die Familienverhältnisse zu klären (Was war Frank denn? Der Bruder?):

Tränen waren nur bei seiner Frau Renate und ihrer Tochter Sabine geflossen. Statt Trauer hatte er Unbehagen empfunden, als er Erde auf das Grab geworfen hatte. Weiße Nelken, von Trauerflor zusammengehalten, hatten unweit des Grabes gestanden. Peter wusste bis heute nicht, von wem diese waren. Inzwischen standen sie im Hausflur – gleich neben dem Weihnachtstern.
Dann noch:
laß --> lass'
Alles --> alles
Ich verstehe das mit dem Telefon nicht: Erst war Hannes am Telefon und wenige Zeilen später war es dann Frank. – Wer war es denn nun? War es Frank oder war es Hannes, der von Frank berichtet hat?

Statt dreimal zu sagen, dass ein Verbrechen vertuscht wird, könnte Sabine das vielleicht beim zweiten oder dritten Mal konkreter formulieren, dass man vielleicht eine andere Leiche hat, deren Mörder noch frei herumläuft oder dass jemand vermisst wird, von dem sie jetzt wissen könnten, dass er tot ist.

LG Xavia.
 

Sina

Mitglied
Na, denn äußer ich mich mal dazu - habe mich ja gefreut, dass die Geschichte noch gelesen wurde.

Xenia - Du schreibst:
weil du mit derselben Zeitangabe die Beerdigung und die erzählte Gegenwart beschreibst.
Das ist mir jetzt nicht so ganz klar. Er erste Satz ist erzählte Gegenwart - und die Beerdigung wird in der vollendeten Vergangenheit "hatten gelegt" erzählt. Natürlich wusste Peter zum Zeitpunkt der Beerdigung auch nicht, von wem die Blumen waren - aber da er das in der erzählen Gegenwart immer noch nicht weiß, ist hier die einfache Vergangenheit richtig gewählt.

Ich schlage vor, auch um die Familienverhältnisse zu klären (Was war Frank denn? Der Bruder?):
Stimmt - mein Fehler - das ist völlig untergegangen. Mir ist das ja klar, aber dem Leser nicht so ohne Weiteres. Das schon ganz zu Anfang zu erwähnen "nach der Beerdigung seines Sohnes" oder so, klang in meinen Ohren so klischeehaft. Ich will mal sehen, wo ich diese Information noch einstreuen kann - zur Not eben doch in Sabines Worten.

Dass sie sich wiederholt - und gleiche Worte wählt, ist ihrer Empörung über diesen unerhörten Behördenfehler geschuldet - Im Ärger wiederholt man sich schon mal. Ich will aber sehen, dass ich sie zumindest im Telefonat mit ihrem Vater andere Worte wählen lasse - ihr Chef wird sich sicherlich anders ausgedrückt haben.

Ich verstehe das mit dem Telefon nicht: Erst war Hannes am Telefon und wenige Zeilen später war es dann Frank. – Wer war es denn nun? War es Frank oder war es Hannes, der von Frank berichtet hat?
Er hat zuerst mit Hannes gesprochen - und der hat ihn dann mit Frank verbinden müssen, damit er glauben kann, dass Frank wirklich lebt. Ich will mal sehen, das dass in Peters Worten deutlicher wird.

Die Rechtschreibfehler berichtige ich natürlich bei der Gelegenheit gleich mit.

Dir vielen Dank für die Ideen und Fragen dazu - das berücksichtige bei der Überarbeitung gerne.
 

molly

Mitglied
Hallo Sina,

Wenn Du schon verbessern willst ist hier noch eine Stelle:

"Hannes stand im Türrahmen (Peter?) und strich sich nachdenklich über das Kinn.
„Na, ja – wenn Hannes nicht kann? Brauchen ja nicht zu verfallen, woll?“ sagte er.

„Schon Recht, Papa. Wer war denn am Telefon?“

„Hannes, es war Hannes, Schätzecken.“
_______________________-
Sonst hat Xavia schon alle gut beschrieben.

Viele Grüße

molly
 

Sina

Mitglied
Wie nahezu jeden Morgen schlüpfte Peter zwei Tage nach Franks Beerdigung in seinen Blaumann.

Außer ihnen und Sabine hatte nur Hannes einen Kranz auf den Eichensarg gelegt. Tränen flossen nur bei Sabine und Renate. Statt Trauer empfand er Unbehagen, als er Erde in das Grab warf.

Weiße Nelken, von Trauerflor zusammen gehalten, standen unweit des Grabes. Peter wusste nicht, von wem diese waren. Inzwischen standen sie im Hausflur - gleich neben dem Weihnachtstern.

„Papa, lass' Dir doch Zeit.“ bat Sabine.

Peter zupfte an den Hosenträgern.
„Schätzecken, das Leben muss weitergehen.“

„Merkwürdig, dass Frank die Uhr nicht mehr hatte.“
Sabines Worte fielen wie dicke Wassertropfen in die vertraute Stille der Küche.

„Er wird sie versetzt haben, wie vieles Andere auch.“

„Er hing an der Uhr, Papa. Sie hätte bei seinen persönlichen Sachen sein müssen.“

Seufzend nahm Peter die Butterbrotdose von seiner Frau entgegen. Renate zuckte ratlos mit den Schultern. „Verloren vielleicht?“

Unwillkürlich sah Peter zur Spüle hinüber. Ungewöhnlich laut plätscherte das Wasser in die Spüle. Wahrscheinlich, dachte er, war der Kran nicht richtig aufgedreht.

Sabine schüttelte den Kopf.
„Nein, Mama. Hannes hat überall im Westpark gesucht und da, wo Frank gefunden wurde. Er hat sogar unter zerrissenen Lumpen danach gesucht. Außer Scherben hat er nichts gefunden; nichts, was Frank gehört hat.“
Das Klingeln des Telefons übertönte Sabines Empörung. Warum, fragte sie sich, war Niemand der Sache nachgegangen? „Er sagte, die Lumpen seien voll Blut gewesen.“

„Willst Du nicht ans Telefon gehen?“, fragte Renate. Sie rieb ihre nassen Hände an dem Handtuch ab. Zu so früher Stunde rief gewöhnlich niemand an. Schwerfällig verließ Peter die Küche.

„Warum besorgt Ihr Euch nicht ein schnurloes Telefon? Echt, Mama - das ist viel bequemer.“

„Ach so’n neumodischer Kram. Das brauchen wir nicht mehr.“

„Außerdem solltet Ihr Euch mal ein Sky-Ticket zulegen. Dann bräuchte Papa nicht mehr sooft in die Kneipe zu gehen. Macht er doch noch, oder?“ Besorgt zog Sabine die Stirn kraus. Peters runder Bauch war eine Folge von Hannes‘ Bewirtung mit Bier und Pommes.

„Natürlich. Wo sollte er denn sonst die Bundesliga gucken?“ Verlegen strich Renate das über der Stuhllehne hängende Handtuch glatt. Sie machte sich nichts aus Fußball und war froh, wenn Hannes über die Sportschau hinaus nicht viel Fußball im Fernsehen sah.

„Sag ich doch: Über Sky. Dann bräuchte er nicht so oft zu Hannes?“

“Ach,wenn es ihm doch dort Spaß macht? Solange Hannes Sky hat und ab und zu Papa eine Schiedsrichterkarte für’s Stadion überlässt …“

„Ah, ja. Warum heißen denn die wohl Schieds- richterkarten?“
Sabine schmunzelte. Das ständige Gemecker über vermeintliche Fehlentscheidungen machte aus ihrem Vater noch lange keinen Schiedsrichter.

Peter stand im Türrahmen und strich sich nachdenklich über das Kinn.
„Na, ja – wenn Hannes nicht kann? Brauchen ja nicht zu verfallen, woll?“ sagte er.

„Schon Recht, Papa. Wer war denn am Telefon?“

„Hannes, es war Hannes, Schätzecken.“

Sabines Schmunzeln erstarb. Peters Gesicht wirkte gealtert und grau - wie die abgenutzten Fliesen über der Spüle.

„Papa? Was ist mit Hannes?“

„Nichts – das ist es ja. Er hat mich mit Frank verbunden. Ganz kurz nur konnte ich mit ihm sprechen.“

Fassungslos starrte Renate ihn an und ließ ein Handtuch fallen.
„ Das kann nicht sein, Peter, Frank ist tot.“
„Du musst Dich geirrt haben. Oder Hannes hat sich einen Scherz erlaubt.“
„Der wäre aber ganz böse.“

Aufgeregt redeten Sabine und ihre Mutter durcheinander. Beschwichtigend hob Peter eine Hand.
„Schätzeckens – ich kann’s ja selbst kaum glauben.“ Er hatte erst die Stimme Franks hören müssen, um zu glauben: Sein Sohn lebte!

„Hannes hat ihn im Gasthaus gesehen. Da wo Obdachlose frühstücken und … Ihr wisst schon. Hannes hat ihn erkannt. Es muss eine Verwechslung bei den Behörden gegeben haben, oder …“ Eine Verwechslung seines Sohnes mit den Toten – das wäre ein dicker Hund!

„Das kann doch gar nicht sein, Peter. Nicht in Deutschland.“
Renate ließ sich auf ihren Stuhl fallen und schüttelte den Kopf. Neulich hatten bei einer Verkehrskontrolle gleich zwei Polizeibeamte ihr Bild im Führerschein mit dem im Personalausweis verglichen! Da verwechselte man doch nicht die Lebenden mit den Toten!

„Du musst Dich einfach irren. Wir haben ihn doch gerade erst begraben.“ Renate stellte die Teller zusammen.

„Es war Frank am Telefon. Die Behörden werden einen Fehler gemacht haben.“ Peter war sich sicher, seinen Sohn an der Stimme erkannt zu haben.

„Aber …Das wäre unerhört, Peter. Wen haben wir denn dann statt seiner begraben?“

„Was weiß denn ich? Frank will die Sache nicht weiter verfolgen und uns kann es allemal egal sein.“
In Peters Jackentasche klapperte der Schlüsselbund, als er den Reißverschluss zu zog. „Es wird Zeit für mich. Der Fahrstuhl repariert sich nicht von allein.“

„Man, das ist überhaupt nicht egal! Versteht Ihr denn nicht? Frank lebt. Mir kam das eh‘ komisch vor.“
Sabine schenkte Kaffee nach, bis er überlief.
„Davon muss doch die Öffentlichkeit erfahren. Wer weiß, ob man damit nicht am Ende ein Verbrechen vertuscht. Irgendwen haben wir doch begraben.“
Vorsichtig führte Sabine ihre Tasse an den Mund und trank einen Schluck ab.
„Hast Du denn vor der Beerdigung nichts gemerkt, Papa? Du musst Frank doch noch identifiziert haben.“, fuhr sie fort.

„Ach, was. Warum ich? Ich weiß doch nicht, wie Frank aussieht, wenn er tot ist?“
Erstaunt sah er Sabine an.
„Wenn die mir sagen, mein Sohn sei tot aufgefunden worden, glaub‘ ich das.“
„Der Sarg war ohnehin schon zu.“, fügte er nach kurzer Pause seinen Worten hinzu.

„Wie jetzt? Dann hat die Polizei sich also nur auf die gefundenen Papiere Franks verlassen? Vielleicht hat der unbekannte Tote diese geklaut oder …“

Beschwichtigend legte Renate ihre Hand auf Sabines Schulter.

„Bine, das bringt doch alles nichts mehr. Besser man lässt die Toten ruhen.“

Sabine sprang auf und begann, in der Küche auf und ab zu gehen.
„Oh, doch! Es ist ein Skandal, Mama. Da könnte doch jeder unbequem werdende Obdachlose für tot erklärt werden.“

„Schätzecken, gib Ruhe. Wir wollen keinen Elefanten aus einer Mücke machen. Es passt doch zu Frank, sich so davonzustehlen. Er selbst will es nicht anders und damit ist die Sache erledigt.“ Renate fuhr erschrocken zusammen, als Peter seine Hand auf den Tisch fallen ließ. Er hasste es, wenn man ihm widersprach.

„Ihr wollt die ganze Sache echt auf sich beruhen lassen? Verstehe ich nicht – der Sarg, die Beerdigung?“ Verwundert wanderte Sabines Blick zwischen ihren Eltern hin und her.

„Es war keine große Beerdigung.“,bemerkte ihre Mutter. Abrupt blieb Sabine stehen.

„ Trotzdem müssen die Euch doch die Kosten ersetzen. Das ist doch wohl das Mindeste.“

„Schätzecken, das soll man das Sozialamt selber mit den zuständigen Behörden ausbaldovern, woll?“

Sabine schob ihren Stuhl mit der Sitzfläche unter den Tisch.

„Trotzdem, Papa. Das muss doch aufgeklärt werden. Da liegt doch Jemand begraben, der vielleicht vermisst wird? Was, wenn damit ein Verbrechen vertuscht wird? Und …“

„Ich will keine schlafenden Hunde wecken, Schätzecken. Besser ist, es bleibt alles beim Alten.“

Peter unterbrach seine Tochter, die plötzlich in Eile in den Flur stürmte. Ihren Mantel zuknöpfend streckte sie Sekunden später den Kopf zur Küchentür herein.
„Ich muss los. Stefanie wartet auf mich.“, sagte sie zum Abschied.

„Ist gut. Bis heute Abend, Schätzeckens.“ Peter küsste Renate auf die Wange, bevor er den Werkzeugkasten aufhob. Nachdenklich zog er die Stirn kraus. Renate verabschiedete ihn, wie gewohnt. „Tschüß, bis heute Abend dann,“ sagte sie. Peter wandte sich zur Tür und nickte bedächtig. Sie bemerkten es ja beide: Sabine eilte gegen ihre Gewohnheit ohne Hinweis auf ihr nächstes Wiederkommen aus dem Haus.

Während der Bundesligakonferenz am Abend klingelte das Telefon erneut. Widerwillig überließ er den Spielverlauf sich selbst und schlurfte in den Flur. „Ist ja gut. Ich komm‘ ja schon.“ Vor sich hin brummelnd nahm er den Hörer ab.

Es war Sabine, aus der es nur so heraussprudelte. Peter seufzte und hörte nur mit halbem Ohr zu. Sabine ließ niemals eine Sache auf sich beruhen.

„Hörst Du, Papa? Frank hat seine Papiere nicht als verloren gemeldet. Sie wurden in der Nähe des Toten gefunden. Deshalb wurde einfach angenommen, es sei Frank. Die haben einfach nicht genau genug hingesehen.“, erklärte sie am Telefon.

Peter sagte nichts zu. Der Sache nachzugehen, um herauszufinden, wer nun auf Kosten des Sozialamtes statt Frank beerdigt worden war, erschien ihm müßig. Außerdem brachte es unnötig viel Unruhe in sein Leben. Er schüttelte den Kopf, obwohl er wusste: Sabine konnte ihn nicht sehen.

„Schätzecken …“,setzte er an und schüttelte noch einmal den Kopf. Er wollte sein ruhiges Lebens nicht durcheinanderbringen lassen. Seine Finger verkrampften sich um den Telefonhörer. Unerhört, ihn einfach aus seiner gewohnten Routine zu reißen! Mit einem Seufzer begann er noch einmal:
„Schätzecken, verstehst Du denn nicht? Das brächte viel zu viel Unruhe mit sich. Es änderte sich für uns nichts. Warum kann nicht alles beim Alten bleiben? In unserem Alter vertragen wir die ganze Aufregung darum nicht.“

Das Telefonkabel verdrehte sich, als er den Hals reckte, um wenigstens noch ein bisschen mitfiebern zu können.

„Es ist Unrecht, Papa. Mein Chef rät sogar zur Schadensersatzklage wegen des erlittenen Schocks und so. Die hätten sich das alte Passbild eben genauer ansehen müssen und … Das interessiert Dich auch nicht, oder?„

„Mich interessiert nur Eines: Frank ist am Leben.“

„So verhindert Ihr vielleicht, dass ein Verbrechen aufgedeckt wird, Papa. Der Tote wurde vielleicht ermordet. Darüber würde ich an Deiner Stelle mal nachdenken. Als ob das Dein Leben nicht durcheinander brächte!“

„Du gibst nie auf, oder?“

„Nein. Mach’s gut, Papa.“

„Mach ich. Bis später mal.“ Peter setzte sich wieder vor den Fernseher.
„Das war Sabine.“ sagte er, als er Renate kommen hörte. Als sei damit alles gesagt, trank er sein Bier. Fragend sah Renate ihn an.
„Sie meint, man müsse der Sache nachgehen, aber wenn Frank das nicht tut …“, fügte er hinzu ohne den Blick vom Fernseher zu nehmen.

„Dann brauchen wir uns dadurch auch nicht erschüttern lassen.“, ergänzte Renate.

Sie nahm eine Fernsehzeitschrift, setzte sich neben ihren Mann und begann, das Kreuzworträtsel auszufüllen. Peter schwieg und schenkte Bier nach. Auf dem Bildschirm rannten Fußballspieler dem Ball hinterher, als ob ihr Leben davon abhinge, die Fans jubelten über ein Tor und auch Peter nickte zufrieden: Feierabend mit Bier und Fußball, ab und zu ein paar Worte mit Renate wechseln und wenn’s gut lief, ein Besuch im Stadion, statt bei Hannes in der Kneipe – mehr Unruhe brauchte er nicht mehr.
 

Sina

Mitglied
So - die Patzer sollten raus sein - und ich habe noch einmal erwähnt, dass es sich bei Frank um Peters Sohn handelt.
Allerdings tauchte diese Information bereis einmal in der ersten Version auf - im Zusammenhang mit dem dicken Hund.
Diesen Gedankengang Peters gab es bereits in der ersten Version
Eine Verwechslung seines Sohnes mit den Toten – das wäre ein dicker Hund!
Es sollte also da bereits klar sein, dass Frank der Sohn ist.
Ich denke, ich habe Alles berücksichtigt.

Dir, Molly, vielen Dank für den Hinweis - das war eine böse Verwechslung meinerseits.
 

Maribu

Mitglied
Unerhört

So ein abgestumpftes Milieu soll es ja geben. - Trotzdem ist mir die Schilderung des Vaters zu sehr schwarz/weiß!
Fußball und Bier, Rentner mit kugelrundem Bauch durch Verwöhnung der Frau und Bewegungsarmut gibt es bestimmt. Aber sie haben auch noch irgendwelche Gefühle. Das kommt mir hier zu kurz!
Warum hat er den Kontakt zu seinem Sohn, der offenbar obdachlos ist, verloren? Wie ist der obdachlos geworden? Das interessiert doch den Leser!
So schlampig wird die Polizei nicht gearbeitet haben. Irgendeiner aus der Familie hätte "Frank" identifizieren müssen.
Sorry - man hätte mehr aus der Geschichte machen können!

Lieben Gruß
Maribu
 

Sina

Mitglied
Ja- die haben Gefühle- und das sieht man auch: Der Vater empfand Unbehagen statt Trauer,die Mutter und Schwester weinten, also trauerten. Die Eltern fühlen sich durch Anrufe gestört, sie reden durcheinander, reagieren mit Fassungslosgkeit und Unglauben, die Tochter reagiert darauf mit Empörung und Ärger. Der Vater denkt darüber "unerhört" und bezeichnet diesen Vorfall geedanklich als einen "Dicken Hund." - das sind gezeigte, nicht abstrakt erwähnte, Gefühle.

Warum hat er den Kontakt zu seinem Sohn, der offenbar obdachlos ist, verloren? Wie ist der obdachlos geworden? Das interessiert doch den Leser!
Es spielt für die erzählte Geschichte kaum eine Rolle, warum Frank obdachlos ist. Es reicht zu wissen, dass er offenbar keinen festen Wohnsitz hat. Die Geschichte soll nicht erzählen, was Frank erlebt, tut oder motiviert. Es wird erzählt, wie die abgestumpften Eltern in ihre Routine verharren können, dass sie die Sache lieber unter den Teppich kehren, als sich durch Unruhe stören zu lassen, dafür sind Franks Motive und sein Vorleben irrelevant.

Ein Kurzgeschichte wirft immer nur ein Schlaglicht auf eine Situation oder auf einen Ausschnitt des Lebens der Protagonisten. Für ein Motivieren der Handlungen, oder Rückblenden ist die Kurzgeschichte nicht der passende Rahmen - schon gar nicht, wenn die Rückblende Vorleben einer Nebenfigur beleuchten soll.

So schlampig wird die Polizei nicht gearbeitet haben. Irgendeiner aus der Familie hätte "Frank" identifizieren müssen.
Die Grundidee kam mir beim Lesen eines entsprechenden Zeitungsberichtes (Nein -es war kein Aufreger aus der BILD) und bei der Recherche über den Umgang der Polizei mit Leichenfunden. Es kommt gelegentlich vor, dass bei der Identifizierung Fehler gemacht werden. Abgesehen davon, dass der Tote für die Polizei nur einer von vielen offenbar erfrorenen Obdachlosen ist - für diese ist das nichts Besonderes mehr, so dass sie nicht genauer nach Ungereimtheiten gesucht haben.

Findet die Polizei eine Leiche und bei dieser einen Personalausweis, dessen Angaben zu stimmen scheinen, dient der Ausweis als Identifikationsnachweis, wie bei den Lebenden. In aller Regel ordnen sie erst einmal den Toten dem bei diesem gefundenen Ausweis zu.

Eine Identifizierung durch Angehörige erfolgt dann, wenn der Tote keinen Ausweis zur Identifizierung bei sich hatte, wie bei Kindern oder Unfallopfern, wo der Ausweis nicht sofort zu finden oder unkenntlich ist, aber vernehmungsfähige am Geschehen Beteiligte, die die Toten kannten. Meistens bestätigen Angehörige die angenommene Indentifikation eines Toten auch dann, wenn dessen Indentität nur aufgrund von Indizien, wie gefundene Trauringe, Briefe oder Schlüssel oder individuelle Accessoires vorläufig angenommen werden konnte.

Der Stoff gäbe es natürlich her, daraus einen Roman, ein Drama, einen Krimi, eine Satire oder ein Drehbuch für einen Film zu machen. In einer nicht-linearen Erzählweise könnte ich das Vorleben der Familie beleuchten und erzählen, wie Frank zum Obdachlosen wurde bzw. warum er sich dazu entschieden hat, und wie die Eltern dazu standen. Es wären innere Monologe ebenso die Folge, wie weit ausholende Rückblenden. Man hätte den Stoff auch noch um die Rechtsfolgen für die Beamten, für Frank, der sich offenbar lieber für tot halten lässt, als der Sache nachzugehen, und für die Eltern, die den Irrtum nicht oder verspätet aufklären wollen erweitern können - oder auch um die Identität und Lebenslauf des Toten..

Ich habe mich nun einmal für die Verarbeitung des vorliegenden Stoffes ohne diesen zu erweitern in eine Kurzgeschichte entschieden, in der nicht Franks Obdachlosigkeit oder der hinter der Verwechslung stehende "Fall" oder die Ermittlungsarbit eine Rolle spielt, sondern der Umgang der innerlich in Denkmustern festgefahrenen Eltern Franks.
Dass das nicht Jedem gleich gut gefällt - ist auch klar. Und solange von 500 Lesern nur einer äußert, ihm fehle der Hintergrund einer Nebenfigur, sehe ich offen gestanden keinen Handlungsbedarf.

Ich könnte allenfalls eine Bemerkung einfließen lassen, nach der die Eltern von Frank als spießig empfunden werden, so dass er sich deswegen von einem Leben mit festem Wohnsitz distanziert - aber ich bin nicht sicher, ob das dann nicht zu viel des Guten wäre. Das lasse ich mir noch einmal durch den Kopf gehen.
 

G. R. Asool

Mitglied
Hey Sina,

deine Geschichte gefällt mir eigentlich ganz gut, ich verliere nur hin und wieder die Orientierung zwischen den Figuren. Auch wundere ich mich, dass selbst für die Schwester es wichtiger zu sein scheint, dass jemand falsches begraben wurde, als dass ihr totgelaubter Bruder immer noch am Leben ist. Ich verstehe schon, dass der Bruder sich von der Familie stark entfremdet hat, aber irgendwie kaufe ich es ihnen nicht ab.
Dennoch finde ich, deine Geschichte schön und flüssig geschrieben. In dem Thema, welches du hier aufgreifst steckt viel Potential.
Gern gelesen.

Gruß
GR
 

Sina

Mitglied
Danke - und tja, Sabine ist auch die Einzige, von der man annehmen kann, dass sie der Sache nochgeht, der der Bruder nicht gleichgültig gewordn ist, auch wenn das nicht mehr erzählt wird.
 



 
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