Ungebrochen

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Inge Anna

Mitglied
Ungebrochen

Diese Stimme
schrill - bedrohlich
wie einst -
fünf Jahrzehnte setzten ihr
die gnädigen Dämpfer nicht.
Diese Stimme,
der mein glühender Hass
kein bleibendes Mal
zu brennen vermochte,
rast auf mich zu.

Lebensalb -
einer Stimme
ungebrochene Macht.
 
Liebe Inge Anna,
ein sehr eindrucksvoller Text.
Allerdings sind die letzten drei Zeile eine kurze Inhaltsangabe der ersten Strophe. Ich fände es besser, wenn du in die Stellen der letzte Zeilen eher ein Reaktion des Lyr-Ichs auf "§diese Stimme" bringen könntest.
Herzliche Grüße
Karl
 
H

Heidrun D.

Gast
Von der Logik her hat Karl Recht.

Aber ich würde das Gedicht trotzdem so lassen, weil es m. E. den glühenden Hass sehr eindringlich schildert, der sich ja tatsächlich im Kreise dreht. Es ist dieser eine Gedanke, der LyrI vollständig beherrscht ...

Während des Lesens habe ich sofort zu schwitzen angefangen, stelle mir LyrI während eines Verhörs - als Opfer eines Stalinisten - (o. Ä.) vor.

Liebe Grüße
Heidrun

P. S. Vielleicht handelt es sich aber auch um ein anderes Trauma (Mutter?).
 

Inge Anna

Mitglied
Hallo Heidrun,

hier muss die Logik hintan stehen - muss. Tausendmal hätte ich dieser Person zu sagen gewünscht, wie sehr ich sie hasse. Sie war es wirklich, die mir da kürzlich unverhofft gegenüberstand.
gefürchtete Erzieherin, Schrecken meiner Internatsjahre.
Ich möchte diesen Text auf ihrem Geburtstagstisch wissen.
Seufzend
Inge Anna
 
I

Ivor Joseph

Gast
Ich hatte mal einen sehr guten Freund. Wir verstanden uns nur in einem Punkt nicht - den Nonnen.
Er hatte ein Erziehungstrauma aus einem Internat, das von Nonnen geführt wurde. Brachte ihn sogar ab vom innigen Umgang mit dem Christentum
LG, Ivor
 

Inge Anna

Mitglied
Hallo Ivor,

dies betreffend, ließen sich Bände füllen; denn auch ich hatte das "Vergnügen", fast 4 Jahre in einer von Nonnen geleiteten Einrichtung sowohl lernen als auch leben zu müssen. Eine harte Zeit.
LG
Inge Anna
 



 
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