Unruh

Feder

Mitglied
Wie ein Quarzwerk
läuft das Jahr
– Monat, Tag und Stunde –
kehrt zum Ausgangspunkt zurück
und dreht zur nächsten Runde.

Jeden Mensch auf dieser Welt
prägt der Faktor Zeit.
Das einzelne Leben hält dabei
ureig’nen Takt bereit.

Die Bestimmung eines Jeden
weist den Weg,
doch zieht die Fäden
eine and’re Macht.
Wir denken oft,
wir sind es selbst
und laufen unbedacht.

Die Unruh,
die das Quarzwerk treibt,
am Leben hält,
nennen wir Zeit.
Und diese läuft zusammen
in jene Hand, nach der wir greifen,
wenn wir einmal gehen
und die es seinerzeit gewollt,
dass wir als Mensch bestehen.

Der Motor,
Ursprungsquell der Unruh,
sein Elixier ist Liebe
in allen ihren Formen.
Sie weist den Weg,
der Mensch hält fest,
denn dort ist er geborgen.

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Aus: „Weihnacht 2000“
 



 
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