Unsichtbar

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H

Heidrun D.

Gast
Lieber Sta.Tor,

mir gefällt dein Gedicht um diesen Mord eines Mannes an seiner Frau, der für so vieles stehen kann: eine selbst verursachte Trennung, eine unverarbeitete Ablösung oder auch für: "wenn ich dich nicht kriege, soll dich kein anderer haben."

Die Gründe bleiben unsichtbar, ebenso das Gesicht der Frau. Vielleicht lebt nur noch ihr Körper im Gedächtnis des Mannes fort, das Antlitz ist bereits vergessen.

Kritisch möchte ich mich lediglich zu den Umbrüchen deines Gedichtes äußern und dir dazu einen Vorschlag machen. - Um der ständigen Wiederholung der Gedankenfetzen des Mannes gerecht zu werden, würde ich versuchen, dem visuell stärker Ausdruck zu verleihen:

Unsichtbar

Ich liebe dich, hörst du, ich liebe dich.
Ich weiß, du hörst mich nicht,
nicht hier, in diesem Zimmer.
Nicht mehr.
Du hast die Augen geschlossen,
so wie ich meine Hand um den Griff der Pistole.
Dein Kopf in meinem Schoß.
Dein Haar verdeckt alles.

Ich liebe dich,
hörst du ...
Was meinst du?

Liebe Grüße
Heidrun
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo Heidrun,

da ich im ungereimten relativ ungeübt bin, nehme ich jeden Vorschlag gerne an. Vielleicht ist ja jemand noch anderer Meinung, Deine Version ist aber eigentlich schon ganz gut, bis auf eine Stelle, die ich gerne betonen würde:

Unsichtbar

Ich liebe dich, hörst du, ich liebe dich.
Ich weiß, du hörst mich nicht,
nicht hier, in diesem Zimmer.
Nicht mehr.
Du hast die Augen geschlossen, so wie ich
meine Hand um den Griff der Pistole.
Dein Kopf in meinem Schoß.
Dein Haar verdeckt alles.

Ich liebe dich,
hörst du ...
Aber nun ist es fast schon wieder gereimtes.
Menno

Viele Grüße
Sta.tor
 
H

Heidrun D.

Gast
Ja,

deine Variante gefällt mir noch besser als meine. :)

Und:

Ein gutes ungereimtes Gedicht klingt wie ein gereimtes. Das ist ja gerade die Kunst ... Man kann nicht einfach einen Satz hinschreiben, wie manche denken ... ;)

Liebe Grüße
Heidrun
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Unsichtbar

Ich liebe dich, hörst du, ich liebe dich.
Ich weiß, du hörst mich nicht,
nicht hier, in diesem Zimmer.
Nicht mehr.
Du hast die Augen geschlossen, so wie ich
meine Hand um den Griff der Pistole.
Dein Kopf in meinem Schoß.
Dein Haar verdeckt alles.

Ich liebe dich,
hörst du ...
 



 
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