Unterwegs

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gareth

Mitglied
Für S.

Da haben wir, aus Deinem eignen Mund,
gehört von der Gefahr, die Dich bedroht
und sagen Dinge, die wir nicht so meinen
und wissen nur: für dieses Mal nicht wir

Wir denken an die Wärme Deines Lachens,
an jene Prüfung und Dein sanftes Wesen,
verstehen, wer wir sind für den Moment,
nicht was uns hält, doch was uns zwingt zu gehen

Dann wechselt dort die Ampel ihre Farben
und schickt uns wieder weiter mit den Andern,
wir tasten auf dem Nebensitz nach Akten
und unsre Augen trocknen auf dem Weg.
 

Venus

Mitglied
Lieber gareth,

es ist immer ein Gedicht, dich zu lesen.
Dies hier ist so individuell, wie der Leser, den es sich erhofft.
Metrum, Takt, stille Betonung – für mich ein Naturgesetz für ausgezeichnete Lyrik! Es ist das für deine Gedichte prägende, rhythmische Prinzip, was dich für mich so sinnfällig macht -

Das Leben schreibt so manche Betonung. Am Mittwoch starb Hilde Domin.
Möchte es ihr gewidmet sein…

Herzlichst,
Gabi
 

gareth

Mitglied
Liebe Venus,

ich danke Dir sehr.

Ich hatte schon ganz langsam angefangen zu zweifeln.
Jetzt ist erst mal wieder gut :eek:)

Liebe Grüße
gareth
 
K

Klaus Ant

Gast
Hallo gareth,

mir gefällt Dein Gedicht sehr gut.

Ein wenig störend empfand ich die Worte:
"eignen" in Zeile 1,
"dort" in Zeile 9,
"wieder" in Zeile 10,
weil sie auffällig ausschließlich den Rhythmus stützen sollen.

"jene" aus Zeile 6 ist für mich grenzwertig. Es gibt dem Leser, der den konkreten Adressaten des Gedichts nicht kennt, immerhin die Möglichkeit eine in die eigene Situation passende Prüfung einzusetzen.

Grüße,

Klaus
 



 
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