Unveröffentlicht?

AZI

Mitglied
Moin Moin

Zwar wird es wohl noch ewig dauern, ehe ich eine Professionelle, sprich Verlagstechnische, Veröffentlichung in Betracht ziehen kann (Auch wenn es derzeit recht flüssig von der Hand läuft), dennoch habe ich mich mal bei Literaturagenten und Verlagen umgesehen.

Mitunter fiel dabei ein Satz auf: Wir nehmen nur unveröffentlichte Manuskripte
und einem Nebensatz: das schließt auch online Veröffentlichungen mit ein.

Mir ist klar, dass ein vollständig veröffentlichtes Werk im Internet, sich kaum lohnt noch zu drucken, da es ja kostenlos abgerufen werden kann (vorausgesetzt die Seite ist so gut verlinkt, dass man sie über Google findet)

Aber schließt das auch die Veröffentlichung von Auszügen ein?
Ich mein es ist doch auch im Sinne eines Verlages, wenn sich der Autor unabhängige Kritik einholt, und so bereits am Manuskript zielgruppengenaue Änderungen vornehmen kann. Es erleichtert ja die Arbeit der Lektoren. Eine MS das man nur noch wenig Bearbeiten muss, wird ja damit auch kostengünstiger für den Verlag.

Was also ist eurer Meinung nach von dem Unveröffentlicht zu halten und wie weit bezieht es auch Auszüge mit ein?

Bis denne
AZI
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Aber schließt das auch die Veröffentlichung von Auszügen ein?
Ich mein es ist doch auch im Sinne eines Verlages, wenn sich der Autor unabhängige Kritik einholt, und so bereits am Manuskript zielgruppengenaue Änderungen vornehmen kann.
Hallo AZI,

wenn eine Ausschreibung verlangt, dass der Text bisher unveröffentlicht sein soll und sie auch das Internet einschließt, dann bedeutet dies, dass der Text KOMPLETT unveröffentlicht sein soll. Ein Text (auch Auszüge davon), der im Netz steht, ist "veröffentlicht", nämlich Lesern zugänglich gemacht.
Wenn du den Text allerdings in geschlossenen Foren oder Mailing-Listen zur Bearbeitung freigegeben hast, gilt er - da für die Außenwelt nicht sichtbar - als nicht veröffentlicht.

Grüße von Zeder
 
M

Melusine

Gast
Hi,
aus meiner Erfahrung mit Sachtexten würde ich sagen, das wird nur teilweise so heiß gegessen wie gekocht. Letztlich ist es auch eine Frage der eigenen Einschätzung und Integrität. Es gibt durchaus Autoren wissenschaftlicher Texte, die einen Aufsatz mit geringfügigen Änderungen als neues und bisher unveröffentlichtes Werk publizieren. Das ist meiner Ansicht nach unredlich. Es passiert aber dennoch.
M.a.W.: Ein Werk, das du unter anderem Titel veröffentlicht hast und das nur "so ähnlich" ist wie das, was du dann endgültig veröffentlichst... großer Gott, was denkst du? Verlagslektoren sind nicht Gott. Wenn sie dir draufkommen kannst du theoretisch Schwierigkeiten kriegen. Theoretisch. Die Wahrscheinlichkeit, dass du im Fall der Veröffentlichung eines Romans derlei Probleme kriegst, ist meiner Ansicht nach zu vernachlässigen angesichts der ungeheuer geringen Wahrscheinlichkeit, dass du überhaupt jemals einen Roman bei einem Verlag unterbringen kannst, egal ob du Teile davon vorher irgendwo veröffentlicht hast oder nicht.

Okay, das ist aber jetzt nur laienhafte Vermutung, ich hab von der Verlagsbranche keine Ahnung. Bloß hab ich mir derlei Gedanken auch schon mal gemacht und bin mittlerweile zu der Einsicht gekommen: Das, was du im stillen Kämmerlein vor dich hinschreibst, ist sowieso nicht publikationsreif. Insofern ist es klüger, es mal ins Internet zu stellen und ein paar Rückmeldungen zu kriegen, damit du es vielleicht irgendwann ins Stadium der Publikationsreife kriegst.

Meiner bescheidenen Ansicht nach ist es einem Verlagslektor letztlich vollkommen wurscht, ob und wo du Teile deines genialen Werks schon mal in irgendwelchen Vorversionen veröffentlicht hast (und du musst es ihnen ja nicht auf die Nase binden!), sofern es ins Verlagsprogramm passt und - GUT IST!!!
Mittelmäßige bis ziemlich gute Autoren, die gern veröffentlichen wollen, gibt es glaube ich mehr als genug.

Bei Wettbewerben ist das natürlich wieder was anderes, aber dir scheint es ja eher um zukünftige komplette Romanmanuskripte zu gehen.


LG Mel
 
M

Melusine

Gast
Veröffentlicht ist veröffentlicht.
Was du aus dem Internet löschst, verschwindet nicht wirklich. Google z.B. hat ein Archiv, über das ältere, bereits aus dem Netz gelöschte Seiten noch längere Zeit zugänglich bleiben.

Im Übrigen gilt sogar eine öffentliche Lesung bereits als "Veröffentlichung" - obwohl davon nichts weiter bleibt als Eindrücke beim Publikum. Manche Ausschreibungen erwähnen das auch explizit.
 
B

bonanza

Gast
jemineh, die leselupe wird mir ein haufen alimente zahlen
müssen ...
 



 
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