Urgestein (gelöscht)

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Thys

Gast
Ich find's nett. Hab noch nie so eine umfangreiche Männerbeschreibung gesehen und Prüfstein-Schliffe sehen manchmal richtig schön aus.
 
T

Thys

Gast
Ach??? Gibt's da noch mehr Eigenschaften? Wow.. schade. Hätt ich auch noch gerne gelesen. Die Beschreibungen hier sind schon richtig originell.
 

presque_rien

Mitglied
Also ich weiß nicht, Franzi,

vieles gefällt mir, aber vieles auch nicht. Grundsätzlich mag ich "Wortfeld-Gedichte" sehr gerne, aber ich glaube, ich bin einfach zu doof, um das hier richtig zu verstehen.

Erstmal zur Form: Ich finde den Wechsel zwischen den Kadenzen schwierig zu lesen. Vergleiche z.B. Strophe 1 & 4 - sie haben sehr unterschiedliche Rhytmen.
Ergüsse aus Basalt
von dunkelgrau bis körnerfein[red]e[/red].
Das ist unschön.
Es sind die Männer Prüfstein-Schliffe
mit großen Reibeflächen.
Man braucht spezielle Handwerksgriffe,
um Nadeln nicht zu brechen.
Hier habe ich das Gefühl, du hast einfach den Wiki-Artikel zu Prüfsteinen genommen und die verschiedenen Begriffe zusammengesetzt. Ich verstehe nicht genau, was das aussagen soll. Ist die Frau dann das Edelmetall? Ich glaube auch nicht, dass die Nadeln so sehr in Gefahr sind, gebrochen zu werden, sie werden ja nur zum Vergleich benutzt. (?)
Die Männer sind auch Lavabrüche,
mal Pechstein und mal Bims.
Sie tragen schon mal Wohlgerüche,
Also Bimssteine bestehen ja auch aus Basalt (s. erste Strophe). Es wäre besser, wenn du alle Lavagesteine zusammenhängend behandeln würdest. Und warum Wohlgerüche?

Strophe 4 gefällt mir sehr gut, die ersten zwei Verse von Strophe 5 auch!

Aber:
Aus Stein geschmolzen für den Fall,
dass du sie willst erfühlen.
???
Es sind die Männer Spiegelflächen,
amorph, mit Widerständen.
Formlos und gleicheitig spiegelnd? Verstehe ich nicht...

Aber die letzten zwei Verse gefallen mir wieder gut!

Lg presque
 

Walther

Mitglied
Hi Franzi,

in dem Gedicht steckt viel Substanz, überraschende Bilder kombinieren sich mit fatalen Abstürzen.

Beispiel:
Die Männer sind auch Lavabrüche,
mal Pechstein und mal Bims.
Sie tragen schon mal Wohlgerüche,
doch nicht das Dachgesims.
Vers 1 -3 OK, Vers 4?

Beispiel 2:
S1 und S3 bearbeiten die gleichen Bilder. Eine Strophe kann ersatzlos wegfallen.

Diagnose: Das ist noch Feinarbeit nötig. Der Text hat immer noch das Ansehen eines "Steinbruchs", eben unfertig.

Sorry und Gruß W.
 

Franzi

Mitglied
@ Presque:
kann es sein, dass du im Rahmen deiner anderweitigen Studien und Arbeiten ein bisschen angespannt bist? Nimms nicht ganz so ernst, man muss in einem Gedicht nicht jede Formulierung so verstehen, als wäre es ein wissenschaftlicher Artikel. M.E. sollte ein Gedicht Assoziationen wecken oder Bilder hervorrufen, da finde ich ich es gar nicht so schlecht. Natürlich von der wissenschaftlichen Seite her genommen ... - dann müsstest du dich aber noch intensiver damit beschäftigen, dann widerum ergibt es auch wieder Sinn. Aber von der wissenschaftlichen Seite her gesehen sind wohl viele Gedichte Blödsinn, oder ?
Relax mal ein bisschen ... Ja, Frau = Edelmetall, das hast du gesagt :)
LG, Franzi
 

Franzi

Mitglied
@ WaltHer:
Was meinst du genau?
Sie tragen schon mal Wohlgerüche,
doch nicht das Dachgesims.
Vers 1 -3 OK, Vers 4?
LG, Franzi
 

presque_rien

Mitglied
Ja, kann sein, dass ich angespannt bin, das ändert aber nichts an meinen konkreten Kritikpunkten! Gedichte, die Wortfelder bearbeiten, haben m.E. einen besonderen Anspruch, da müssen die Metaphern funktionieren, damit die Assoziationen entstehen können. Für mich funktionieren sie nur zum Teil. Aber da steckt sehr viel Potential, deshalb fände ich es ja toll, wenn du dein Gedicht ein wenig schleifen würdest! Dann könnte es nämlich ein wirklich gutes Gedicht werden, nicht einfach nur ein Spaßgedicht! Für ein Spaßgedicht sind einige deiner Ideen hier einfach bzu schade.
 

Franzi

Mitglied
@ Presque,

vielen Dank, dass du bei deiner knappen Zeit überhaupt meinen Text liest.
Ja, bezügl. der Rhythmen habe ich immer unterschiedliche Gedankengänge. Natürlich habe ich auch gedacht, es gleich so zu schreiben (wie ich es jetzt geändert habe). Du sagtest ja, es wäre etwas schwierig zu lesen oder unschön. Ich frage mich aber, warum das so ist und ob es nur die Konventionen sind, die das so bestimmen, weil wir eben so und so viele Gedichte kennen, wo der Rhythmus gleichmäßiger ist. Manchmal finde ich aber Gedichte mit zu gleichmäßigem Rhythmus auch wieder langweilig, einfach zu aalglatt, und habe gedacht, warum kann man nicht in einer Strophe verschiedene Rhythmen haben? Wie ist es in der Musik? Wenn ich das dann laut lese, finde ich es auch überhaupt nicht problematisch, und bin dann manchmal überrascht, dass andere darüber stolpern.
Die Streichung einer kompletten Strophe überdenke ich noch, ansonsten war mir klar, dass Verse, in denen Männer mit Gesteinen verglichen werden, wahrscheinlich wieder falsch aufgefasst werden können. Ich bin froh über die Meinungen, die so fundiert sind, und du bist ja auch viel näher an der literaturwissenschaftlichen Materie als ich.
LG, Franzi
 

Franzi

Mitglied
@ Walther:
Irgendwo habe ich mal gehört, dass Vulkangestein oder erkaltete Lava radioaktiv (nuklear?) ausstrahlt (macht eigentlich jeder Boden mehr oder weniger ?), kommt aber auf die Zusammensetzung des Steines an, und dass bestimmte Gesteine tatsächlich (weiß nicht in welchem Land) für die Behandlung von Geschwüren und was weiß ich verwendet wurden ... und heiße (flüssige) Lava ist ja nun wirklich nicht ungefährlich ...
Selbst wenn das Bild nicht soooo total passt, zeigt es doch den Mann von verschiedenen Seiten ... :D
LG, Franzi
 

Franzi

Mitglied
Lieber Druiden-Kurt:
1. Schau in mein Profil. So bin ich. Unverwechselbar verworren, wirr, chaotisch, irrational; mein Text ist authentisch!
2. Kenne ich Männer, die sind wirklich:
-wacker
-sturmerprobt
-sehr fein (refined, wie die Engländer sagen, gehörst du vom Sprachgebrauch wohl nicht zu)
-sehr grob
- sehr alt
- muffelnd
-schwach
-extrem heiß :)-)) )
-äußerst kalt(blütig)
-chaotisch
-an manchen kann man sich reiben
-man kann sie auch nicht ändern
-und ich kenne auch ein paar ganz liebe ...

Dann zu meinem 2. Text:
-ich kenne sehr labile
-knallharte
-manche engen dich ein
-manche sind zum Kotzen
-some bring out the best of you ...
- manche sind aphrodisierend ...
- manche drehen am Weltgetriebe
- und ich wollte auch nicht auf sie verzichten ... ;-)

LG, Franzi

Jetzt die Vorstellung, die ich bisher von dir aufgrund deiner Texte habe:
- dunkelgrau bis schwarz
- ein bisschen alt oder verlebt
- manchmal ungewaschen bis ungekämmt
- amorph
- chaotisch, gruftie-mäßig
- kein Martini, sondern eher Korn aus'm Aldi

Da dies lediglich meine 'poetische' Vorstellung ist, nimm es mir bitte nicht übel (kauderwelschmäßige, verworrene, dreckige Fantasie, sonst nix), sondern belehr mich eines Besseren.

LG, eine ganz harmlose Franzi
 

mitis

Mitglied
ich versteh noch immer nicht, was das ganze mit männern zu tun haben soll. gut, der titel ist jetzt ein anderer und du vergleichst männer mit verschiedenen gesteins-formationen und -assoziationen. ja und? was willst du damit sagen?

außerdem musst du noch den titel von männer...fortsetzung ändern. in urgestein...fortsetzung oder das "fortsetzung" weglassen. oder vielleicht in der schreibwerkstatt ein bisserl bearbeiten.
 
T

Thys

Gast
hihihiihi... früher mochte ich mal Aldi-Korn (weil halt etatmäßig nicht mehr drin war). Kann man sich auch mit besaufen... aber der Tag danach... ohhh wehhhh :D
 



 
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