Urlaubszeugs

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nally

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Hinfahrt

auf Gleis 1 verlasse ich meine Stadt
auf Gleis 5 Deutschland
dazwischen lagen knapp 14 Stunden
quer durchs „heimatliche“ Land
Siddhartha lehrte mich derweil,
mein Walkman beruhigte mich,
und gedankenbelastete Fensterblicke
schufen Ordnung und natürlich wieder neues Chaos.
meine Reisebegleitung und ich
verstehen uns blind
wir führen mitten in der Pampa Diskussionen
über den Sinn Gottes
oder gehen akribisch das Vorstellungsbild
eines Mannes durch

angekommen in der wundersamen Stadt Kehl,
lag die Nacht vor uns.
bei der fastfoodkette nr. 1 dinierten
und frisierten wir uns
nach einer Briefsaison und
einer groben Stadterkundung
schlugen wir unsere nicht vorhandenen Zelte
im Spot einer dt. Bank auf
und machten uns es so gut es ging
in den Mumiensäcken gemütlich
- wir stellen uns vor, wir seien Inhalt
eines 2 minütigen Spiegel TV Berichts -
...
geweckt wurden wir von M. Besonders
der uns außer drei warmen Brezeln
die Geschichte, Gegenwart
und Geheimnisse der „Kehler“ nahe brachte
(die Nutten in der Stadt seien doch aus Tschechien
und hätten keine Aufenthaltsgenehmigung usw. – aha)

nach dem Annes Morgentoilette schief ging
und ich meinen Job als Schlafsackpackerin nach ging
machten wir uns auf den Weg nach Strasbourg ...
langsam begegneten uns auch Gleichgesinnte
mit genauso riesen Rucksäcken,
bunten Gitarrenhüllen und hässlichen Sandalen
automatisch lächelt man sich an
fängt Gespräche an und raucht „eine“ zusammen

alle suchen das angenehme Abenteuer
und... fanden es (?)
 



 
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