V-Männer

L

Lutz Menard

Gast
V-ertraulich


V-Männer geistern durch das Land
und bleiben gerne unerkannt.
Sie bringen als Vertrauensleute
dem Staat die lang verfolgte Beute,
indem sie sich, geschickt getarnt,
( vor falschen Freunden sei gewarnt! )
in jenes Schattenreich einschleichen,
das Staatsorgane nicht erreichen.

Da wird, was man clam-heimlich schuf,
urplötzlich zum Normal-Beruf!
Denn ein Minister muß bekennen:
Der Namen viele sind zu nennen,
die diesen Job für Geld gemacht .
Juristisch hab´ ich´s nicht bedacht!
Mit Staunen hört es das Gericht –
als Mittel zum Beweis taugt´s nicht!

Nicht jeder kann das Spiel verstehen,
gleichwohl läßt es auch Vorteil sehen:
Man hört nun, oft sogar am Tresen,
„auch ich bin mal V-Mann gewesen,“
und viele Arbeitslose schrei´n,
„laßt uns doch bitte V-Mann sein!“
Es will sich niemand länger zieren,
für andere zu spionieren!

Manchmal hilft gar des Gegners Seite –
bei dem Geschäft macht keiner Pleite!
Und gegenwärtig geht der Trend
zum Superjob: Doppelagent!
( Ganz im Vertrauen: Die Parteien
soll´n sich Rekord-Zulaufs erfreuen!
Besonders wächst die NPD
anteilig merkbar in die Höh´!)
 



 
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