Vater

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Honey

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Vater

So manches graue Haar
hab ich an ihm verschuldet.
Die eine oder andere Falte
verdankte er mir.

Stets hielt er schützend
seine Hand mir hin.
Stand aufrecht und mit Rat und Tat
für mich auch gegen den Rest der Welt.

Drückte manches Auge zu
bei mir, dem wilden Kind.
Sah ohne Worte an
wenn etwas nicht so lief.

Hat Freude, Leid und Schmerz
mit mir geteilt.
Die Jugendjahre ausgekämpft
und ausgetragen.

Immer hinterher,
sah ich die Fehler ein.
Kein Wort, keine Warnung
hielten mich zurück.

Und trotzdem stand die Mauer,
die immer meinen Rücken stärkte.
Stets seine Hand ich spürte,
war manches Ding nur halb so schwer.

Nun ist die Mauer, mein Fels
nicht mehr.
Weggebrochen in des Lebens Verfall.

Jetzt liegt es an mir,
der Halt zu sein.
Könnt ich es nur ebenso gut.​
 



 
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