Verdun

caspAr

Mitglied
Es liegt ein schreiend Schweigen auf diesen Hügeln,
In deren Erde Fleisch vermengt von abertausend Heeren.
Die als Geister über Felder wandeln, wie um zu ehren,
Das blutige Erbe - geboren durch infame Lügen.

Hineingegossen in des Menschen Seele,
Thront uns als Mahnung ein Berg aus Leichen.
Und die Schwüre der einst Oberen und Reichen,
Hallen wieder im Klang einstiger Befehle.

Komm'! Komm' mit auf diese blutgetränkte Wiese,
Schau' in das Herz der graugewordenen Mutter.
Im Geäst hockt fett der rote Gott der Kriege.
O weiße Trauer! Du süßer, fauler Lebenszucker
 
T

Trainee

Gast
Es liegt ein schreiend Schweigen auf diesen Hügeln,
In deren Erde Fleisch vermengt von abertausend Heeren.
Die als Geister über Felder wandeln, wie um zu ehren,
Das blutige Erbe - geboren durch infame Lügen.

Hineingegossen in des Menschen Seele,
Thront uns als Mahnung ein Berg aus Leichen.
Und die Schwüre der einst Oberen und Reichen,
Hallen wieder im Klang einstiger Befehle.

Komm'! Komm' mit auf diese blutgetränkte Wiese,
Schau' in das Herz der graugewordenen Mutter.
Im Geäst hockt fett der rote Gott der Kriege.
O weiße Trauer! Du süßer, fauler Lebenszucker
Hallo caspAr,

ich finde es schade, dass sich die Reimer zuweilen so unflexibel zeigen. ;) Das macht manches gute Gedicht monoton.
Wäre es nicht eleganter

Es liegt ein Schweigen, schreiend, auf den Hügeln,
mit Blut gedüngt aus abertausend Heeren,
die jetzt als Geister in den Wäldern wandeln ...
zu schreiben?

Was ich meine ist: Man muss Verse in der Länge nicht durchgängig anpassen (allenfalls in "festen" Formen) und auch die Sprache wegen eines Reims nicht "verhunzen."
Oft gibt es spielerische Lösungen, die viel mehr hermachen. Mal einen Einschub ("schreiend") oder eine andere Änderung, die das Ganze auflockern.
Versuch's mal.

Gut gefällt mir deine expressive Sprache und das Oxymoron am Anfang.

Nach einer Überarbeitung könnte das ein richtig spannendes Gedicht werden.

Liebe Grüße
Trainee
 



 
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