Anna Marie
Mitglied
Hilfe, ich bin verliebt! Herr Metzger, ich bitte um die Notschlachtung. Verarbeiten Sie mich zu kleinen, zarten Würstchen und darreichen Sie mich ihm auf einer fein garnierten Platte. Maiskölbchen mag er, vergessen Sie bitte die Maiskölbchen nicht!
Nein, keine Würstchen, lassen Sie meine Schenkel im Ganzen, sieht nett aus. Er wird Sie lieben!
Wundervoll!
Tschüss Herr Metzger, ich hab’s mir anders überlegt. Ich bin frei! Ich brauche kein Essen mehr und keinen Schlaf. Meine Kleider habe ich gespendet. Nackt tanze ich durch die Straßen und singe. Meine Arme nach oben gestreckt, meine Hände berühren den Himmel. Gott, sind die kleinen, goldenen Sterne schwer!
Los, ruft einen Arzt! Herr Doktor, Herr Doktor, helfen Sie mir! Das ist nicht auszuhalten. Ich sterbe. Herr Doktor, die Pillen, schnell, schnell! Nein, doch nicht, keine Beruhigungspillen, ich will es weiter fühlen, lassen Sie mich schreien, alle Welt soll es hören, ich liiieeebe ihn!
Wo ist er? Ich muss ihn küssen. Sofort. Ich muss auf der Stelle seine Lippen spüren und meine Zunge in seinem Mund wälzen!
Scheiße, ich würde mich gar nicht trauen.
Hilfe, ich bin verliebt! Ich muss sofort zum Telefon und ihn anrufen. Er soll wissen, wie es um mich steht. Er soll dasselbe fühlen. Das muss ich ihm sagen. Ich muss ihn bitten, mit mir zu schlafen. Gleich und auf der Stelle. Ich kann nicht warten, bis er herkommt. Machen wir’s am Telefon.
Es wird ihn abstoßen. Ich werde alles versauen.
Herr Schreiner, zimmern Sie den Sarg für mich. Welches Holz? Fichte, Buche, Eiche? Egal! Nur rasch, bitte, ganz rasch, ich will ihn noch sehen und über die glatte Oberfläche streichen, bevor ich sterbe.
Nein, doch nicht. Ihn will ich berühren. Seine Wangen, seinen Bauch. Nein, zuviel auf einmal. Seine Haut wird mich verbrennen.
Schnell, ihr Steinmetze, meißelt den Grabstein! Schwarzer Granit soll es sein, die Inschrift ganz besonders, für ihn und für die Ewigkeit. Schreibt in goldenen Lettern, Geld spielt keine Rolle. Ich brauche es nicht, ich brauche nur ihn.
Baut doch endlich den Galgen auf, legt mir die Schlinge um den Hals, meine Hände zittern zu sehr. Nein, lasst mich, ich muss laufen, um nicht zu zerspringen. Ich werde alle Marathonbewerbe der nächsten hundert Jahre gewinnen und ER wird jubeln mit mir.
Wo findet das nächste Erdbeben statt? Schickt mich hin, ich kann es aufhalten. Meine Energie ist die Energie der ganzen Welt, ich kann euch alle retten.
Hilfe, helft mir! Ich bin müde und hellwach. Ich sehe schwarz und sehe weiß. Ich bin Alles. Ich bin Nichts. Ich atme Luft und ersticke.
Ich muss den höchsten Berg der Welt besteigen, Schnee und Eis trotzen, damit er mich endlich sieht. Oder, seht ihr her, ich breite meine Flügel aus, Schwingen sind es, Adlerschwingen. Ich kann fliegen. Ich muss sofort den Marianengraben erforschen, wenn ich ihm begegne, will er sicher wissen, wie es dort aussieht. Und dann erzähle ich ihm von seiner Seele. Nicht von meiner, die lässt sich nicht mehr fassen, in die kann man nicht mehr tauchen, die ist zu voll.
Nein, keine Würstchen, lassen Sie meine Schenkel im Ganzen, sieht nett aus. Er wird Sie lieben!
Wundervoll!
Tschüss Herr Metzger, ich hab’s mir anders überlegt. Ich bin frei! Ich brauche kein Essen mehr und keinen Schlaf. Meine Kleider habe ich gespendet. Nackt tanze ich durch die Straßen und singe. Meine Arme nach oben gestreckt, meine Hände berühren den Himmel. Gott, sind die kleinen, goldenen Sterne schwer!
Los, ruft einen Arzt! Herr Doktor, Herr Doktor, helfen Sie mir! Das ist nicht auszuhalten. Ich sterbe. Herr Doktor, die Pillen, schnell, schnell! Nein, doch nicht, keine Beruhigungspillen, ich will es weiter fühlen, lassen Sie mich schreien, alle Welt soll es hören, ich liiieeebe ihn!
Wo ist er? Ich muss ihn küssen. Sofort. Ich muss auf der Stelle seine Lippen spüren und meine Zunge in seinem Mund wälzen!
Scheiße, ich würde mich gar nicht trauen.
Hilfe, ich bin verliebt! Ich muss sofort zum Telefon und ihn anrufen. Er soll wissen, wie es um mich steht. Er soll dasselbe fühlen. Das muss ich ihm sagen. Ich muss ihn bitten, mit mir zu schlafen. Gleich und auf der Stelle. Ich kann nicht warten, bis er herkommt. Machen wir’s am Telefon.
Es wird ihn abstoßen. Ich werde alles versauen.
Herr Schreiner, zimmern Sie den Sarg für mich. Welches Holz? Fichte, Buche, Eiche? Egal! Nur rasch, bitte, ganz rasch, ich will ihn noch sehen und über die glatte Oberfläche streichen, bevor ich sterbe.
Nein, doch nicht. Ihn will ich berühren. Seine Wangen, seinen Bauch. Nein, zuviel auf einmal. Seine Haut wird mich verbrennen.
Schnell, ihr Steinmetze, meißelt den Grabstein! Schwarzer Granit soll es sein, die Inschrift ganz besonders, für ihn und für die Ewigkeit. Schreibt in goldenen Lettern, Geld spielt keine Rolle. Ich brauche es nicht, ich brauche nur ihn.
Baut doch endlich den Galgen auf, legt mir die Schlinge um den Hals, meine Hände zittern zu sehr. Nein, lasst mich, ich muss laufen, um nicht zu zerspringen. Ich werde alle Marathonbewerbe der nächsten hundert Jahre gewinnen und ER wird jubeln mit mir.
Wo findet das nächste Erdbeben statt? Schickt mich hin, ich kann es aufhalten. Meine Energie ist die Energie der ganzen Welt, ich kann euch alle retten.
Hilfe, helft mir! Ich bin müde und hellwach. Ich sehe schwarz und sehe weiß. Ich bin Alles. Ich bin Nichts. Ich atme Luft und ersticke.
Ich muss den höchsten Berg der Welt besteigen, Schnee und Eis trotzen, damit er mich endlich sieht. Oder, seht ihr her, ich breite meine Flügel aus, Schwingen sind es, Adlerschwingen. Ich kann fliegen. Ich muss sofort den Marianengraben erforschen, wenn ich ihm begegne, will er sicher wissen, wie es dort aussieht. Und dann erzähle ich ihm von seiner Seele. Nicht von meiner, die lässt sich nicht mehr fassen, in die kann man nicht mehr tauchen, die ist zu voll.