Vernascht

Mir schenkt Dezember wie gewohnt
am Winterhimmel im Advent
ein Lächeln vom Orangenmond
als schönstes Weihnachtsargument.

Und ihn umkreisen dort bestimmt
ein Dutzend Sterne oder mehr,
bestreut mit Mandeln, Nuss und Zimt,
an die vier Wochen ungefähr.

Ich schau hinauf, schau wie gebannt.
Dann greif ich heimlich - zappzerapp -
nach einem Sternchen mit der Hand
und breche mir ein Stückchen ab!

Hi Veil,

das ist mal ein richtig nettes Weihnachtsgedicht, handfest und poetisch zugleich.

Es spiegelt exakt meine momentane rotweinbeseelte Stimmung wieder, der zur absoluten Perfektion höchstens noch das eine oder andere Schneeflöckchen abgeht.

Lord Nelson,
nusstalermümmelnd

Klasse!

Hallo Veil

Schön ohne kitschig zu wirken, da knabbere ich gern mit

LG
Tula

Danke für eure Beachtung und die gutgemeinten und weniger gutgemeinten Bewertungen. ;-)

Veil

Bin gerade aus Neapel zurück. Vorgestern in der Morgendämmerung (um 7) der Sichelmond rechts oberhalb der Venus, den Bogen konvex dem Morgenstern zugeneigt. Gestern die Mondsichel links unterhalb, das C zur Venus hin offen wie in der türkischen Flagge. Demnach müssen die Japaner am Morgen erlebt haben, wie der Mond den Morgenstern für ein Stündchen oder weniger verdeckte.

Ein frohes Neues!

Mir scheint, hier irrt ein Irrer herum und verteilt Einsen.
Danke.

Wenigstens macht er es nicht anonym ... Vielleicht war er ja in Gedanken bei den Schulnoten ...

Aron Javornik.

Offensichtlich einer, der gerade seine neugewonnene Rentnerfreizeit mit Gedichten füllt. Und da der Dichter immer der größte Feind des Dichters ist, schlägt er schon mal um sich, denn Angriff ist die beste Verteidigung. Good begone is half done.

Der Witz dabei ist, daß er eigentlich ganz ähnliche Reimstrophen baut (auf den ersten Blick, wo immer alles so lustig aussieht), so daß er, wenn er sich selbst beurteilen dürfte, seine Einser gleich unter das Eigene setzen würde. Da das nicht geht, sucht er sich die Lieder, die seinen besonders nahe kommen, und spiegelt seine Selbstkritik an eben denen, als wären es seine eigenen.

Na na, möndchen, sooo schlecht sind obige Kinderverslein nun auch wieder nicht.

oh, pardon, ich habe mich beim Jahr verlesen, als ich die beiden Beiträge des Einserschenkers aufgesucht habe. Das war 2014, als er so "gut begann", nicht 2019. Dann kam nichts mehr.

Das mit seinem Rentenbeginn wird schon stimmen. Aber vielleicht hat sein Pfleger den Leselupenaccount genutzt, um Dir, Lotta, einen Streich zu spielen. Wir kennen ja die Gründe nicht, warum der [strike]alte Sack[/strike] nichts mehr in der Lupa veröffentlicht. Es kann ja tragisch, traurig oder trivial sein, warum er in vier Jahren nur zwei Gedichte eingebracht hat. [strike]Jack the r.i.p. [/strike]

Na na, möndchen, sooo schlecht sind obige Kinderverslein nun auch wieder nicht.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, gar keine Frage, Lotta.

Das sehe ich nun auch.

Es ist in der Tat ein beachtenswerter Unterschied, ob Verse nur lustig sind, oder ob sie (wie Deine) das Naive märchenhaft verselbständigen.

grusz, hansz