Verregneter Tag

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Alex Knov

Mitglied
Verregneter Tag
Mein Leser gelangweilt
Bücher, dreckige Kaffeetassen, Bierflaschen, volle Aschenbecher
In seiner unordentlichen Wohnung
Handy auf lautlos – keinen Bock auf Menschen
Außenseiter mit vielen Bekannten
Die Diskussionen auf Partys alle schon mal geführt
Motto drittes Semester: Jeder Tag ist Sonntag
Teilnahmslos

Verregneter Tag
Meine Leserin interessiert
Ein kuscheliger, zu großer Pullover, eine Nerdbrille
Klein, schüchtern, introvertiert
Süß
Außenseiter mit vielen Bekannten
Tee statt Vodka, Bücher statt Typen
Streber
Verletzt sie

Verregneter Tag
Mein Leser nostalgisch
Lesesessel, Hemd, Krawatte, Anzughose
Überschlagene Beine und Lesebrille
Frau: Jugendliebe
Doch sie braucht ihn mehr, als dass sie ihn liebt
Tochter: desinteressiert
Beide weg, alleine im großen Haus
Einsam und Unzufrieden
Damals…

Verregneter Tag
Der Rest der Welt apathisch
Vor dem Fernseher
 

rag

Mitglied
Hallo Alex Knov,

der Text gefällt mir. Er hat etwas. Die Botschaft der Worte erkenne ich nicht - das empfinde ich nicht nachteilig, denn ich bin müde (war eine harte Woche). Ich werte nach dem Unterhaltungswert und der war gut. Einzige Kritik am Text:

"Mein Leser nostalgisch
Lesesessel, Hemd, Krawatte, Anzughose
Überschlagene Beine und Lesebrille"

ich hätte so gemacht

"Mein Leser nostalgisch
Ohrensessel, Hemd, Krawatte, Anzughose
Überschlagene Beine und Lesebrille"

Eine Kleinigkeit. Persönliche Empfindung.

Freundliche Grüße

Rainer
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Hi Alex,

das gefällt mir richtig gut. Ein wenig rotzig, ab von der Norm, eigensinnig, aber immer nachvollziehbar, verständlich für den Leser. Dabei reichlich Raum für die eigene Phantasie.

Das Beste, was ich hier von dir gelesen habe. Wenn ich mich recht erinnere (kann mich auch täuschen), sogar mit Abstand das Beste!

Mehr davon.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Alex
Ich stimme meinen Vorrednern gerne zu.
Das ist dein bester Text, auch deshalb weil du hier nicht
im Strudel der Gefühle untergehst, sondern eine Distanz zu dem
Gesagten beibehältst. So wirkt es auch ehrlicher, weniger
aus einem Affekt der Wut geschrieben. (gerade das macht sie fühlbar)

L.G
Patrick
 



 
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