Verspätung

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Lieber Manfred,
die Bahnhofsverspätungsatmosphäre kommt wunderbar rüber.
Allerdings fehlt mir irgendeine Erkenntnis oder einer Folgerung. So bleibt es nur ein lyrisches Stimmungsbild ...
Herzliche Grüße
Karl
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Manfred!

Ja, der Schluss zündet nicht wirklich.
Aber wenn man mal genau überlegt, beim Warten auf dem Bahnhof passiert meistens auch nichts spannendes.
Aber wie gesagt, der Kick fehlt, sonst bleibt das Gedicht irgendwie ungefähr.

Liebe Grüße
Manfred
 

Perry

Mitglied
Hallo Karl,
es ist das Gefühl des Unwohlseins, wenn wir mehr aufnehmen müssen, als wir verarbeiten können, der Druck auf die Blase wächst (lächel).
Freut mich, dass die Bahnhofsatmosphäre bei dir angekommen. Du kennst dich ja damit aus.
Danke und LG
Manfred

Hallo Franke,
glaub mir, der Schluss fängt zu wirken an, wenn die Toilette endlich frei wird.
Danke für deine Sicht und LG
Manfred
 
Lieber Manfred,
damit es die von dir beabsichtigte Wirkung hat, würde ich allerdings "ebenfalls" in der vorletzten Zeile streichen.
Gruß Karl
 

Perry

Mitglied
Verspätung


Der Bahnsteig ist voll,
auf der Anzeige
verspätete Minuten.
Kofferkulis sind
kaum mehr zu haben.

Kopfbahnhöfe
geben sich ablehnend,
wenn mehr Züge
ankommen,
als abfahren.

Wir treten
von einem Bein
aufs andere.
Vor den Toiletten
herrscht Gedränge.
 

Perry

Mitglied
Hallo Karl,
ich musste erst noch über die Form nachdenken, weil ich drei Fünfzeiler beibehalten wollte.
LG
Manfred
 

Perry

Mitglied
Hallo Revilo,
so ist das oft bei Gedichten, am Schluss verflüchtigen sie sich und der Leser blickt ihnen sinnend nach. Ich hoffe, du bist nicht zweifelnd zurückgeblieben, denn der Stau vor den Toiletten hat sich irgendwann aufgelöst, der Zug ist doch noch eingetroffen und danach schneller gefahren, um die Verspätung auszugleichen und so ging das Leben weiter seinen gewohnten Gang (lächel).
LG
Manfred
 



 
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