Vogelhochzeit
(überarbeitete Fassung)
Frühlingszeit! Die Menschen singen,
Knospen und Hormone springen.
Käfer summen und die Immen,
Quirlig sind der Vöglein Stimmen.
*
Wie sie alle hart trainieren,
Mit Gesang zu imponieren,
Vor der großen Vogelbalz!
Dann wird jeder Vogelhals
Rundgeölt und auch die Kehlen.
*
Heisa! Wie sie tschilpen, grölen,
Wie die Männchen mit Vergnügen
Auf die schärfsten Weiber fliegen.
Andersrum! Die Weiber fliegen,
Um ein Männchen abzukriegen.
*
Wie sie trillern, tirilieren,
Rucksen, turteln und verführen,
Aus dem Blätterlaube lärmen,
Für den ein- und andren schwärmen.
Von den Wipfeln, von den Zweigen,
Ständig ihre Ständchen geigen.
*
Wie sie Fitt- um Fittich’ spreizen
Und mit ihren Farben reizen,
Sinnlich mit den Bürzeln schwingen,
Schwänzelnd sich in Wallung bringen,
Emsig um die Wette buhlen,
Liebeslieder rückwärts spulen
Und von vorne runterplappern.
Wie sie aus den Schnäbeln sabbern,
Nur so durch die Gegend flattern,
Um `nen Partner zu ergattern.
*
Sieh nur, wie die Spatzen, Finken
Sich in Baches Spiegel schminken,
Wie die Stare immer wieder
Putzen, rupfen ihr Gefieder.
Amseln sich und Nachtigallen
Mausern, um stets aufzufallen.
Rot-, Blaukehlchen, wie sie glühen,
Sich mit Tausendschön besprühen,
Veilchen, Flieder parfümieren,
Unaufhörlich kokettieren.
*
Ei, wie schmücken sich die Ammern
Mit knallbunten Schleifchen, Klammern
Und wie Pieper, Schwirle, Meisen,
Spechte sich in Schale schmeißen,
Fitis’, Lerchen und Girlitze
Schick sind bis zur Schnabelspitze.
Hänfling’, Schnäpper und Pirole,
Gar von Scheitel bis zur Sohle.
Wie die Kleiber, Spötter, Stelzen
Fliegen tragen an den Hälsen.
*
Ach, jetzt schwirren, blitzeschnelle,
Sie zur nächsten Waldkapelle,
Wo bereits die Glocken läuten;
Und die Bräutigame schreiten
Mit den Bräuten, köpfchenhebend,
Schwarzgefrackt und schleierschwebend,
Tippelnd bis zum Dompfaff vor –
Hinten gurrt ein Taubenchor...
*
Dann auf einmal wird es still,
Denn ein jedes Brautpaar will
Endlich zu den Ringen greifen
Und...was sonst...?
Das „Ja-Wort“ pfeifen.
(überarbeitete Fassung)
Frühlingszeit! Die Menschen singen,
Knospen und Hormone springen.
Käfer summen und die Immen,
Quirlig sind der Vöglein Stimmen.
*
Wie sie alle hart trainieren,
Mit Gesang zu imponieren,
Vor der großen Vogelbalz!
Dann wird jeder Vogelhals
Rundgeölt und auch die Kehlen.
*
Heisa! Wie sie tschilpen, grölen,
Wie die Männchen mit Vergnügen
Auf die schärfsten Weiber fliegen.
Andersrum! Die Weiber fliegen,
Um ein Männchen abzukriegen.
*
Wie sie trillern, tirilieren,
Rucksen, turteln und verführen,
Aus dem Blätterlaube lärmen,
Für den ein- und andren schwärmen.
Von den Wipfeln, von den Zweigen,
Ständig ihre Ständchen geigen.
*
Wie sie Fitt- um Fittich’ spreizen
Und mit ihren Farben reizen,
Sinnlich mit den Bürzeln schwingen,
Schwänzelnd sich in Wallung bringen,
Emsig um die Wette buhlen,
Liebeslieder rückwärts spulen
Und von vorne runterplappern.
Wie sie aus den Schnäbeln sabbern,
Nur so durch die Gegend flattern,
Um `nen Partner zu ergattern.
*
Sieh nur, wie die Spatzen, Finken
Sich in Baches Spiegel schminken,
Wie die Stare immer wieder
Putzen, rupfen ihr Gefieder.
Amseln sich und Nachtigallen
Mausern, um stets aufzufallen.
Rot-, Blaukehlchen, wie sie glühen,
Sich mit Tausendschön besprühen,
Veilchen, Flieder parfümieren,
Unaufhörlich kokettieren.
*
Ei, wie schmücken sich die Ammern
Mit knallbunten Schleifchen, Klammern
Und wie Pieper, Schwirle, Meisen,
Spechte sich in Schale schmeißen,
Fitis’, Lerchen und Girlitze
Schick sind bis zur Schnabelspitze.
Hänfling’, Schnäpper und Pirole,
Gar von Scheitel bis zur Sohle.
Wie die Kleiber, Spötter, Stelzen
Fliegen tragen an den Hälsen.
*
Ach, jetzt schwirren, blitzeschnelle,
Sie zur nächsten Waldkapelle,
Wo bereits die Glocken läuten;
Und die Bräutigame schreiten
Mit den Bräuten, köpfchenhebend,
Schwarzgefrackt und schleierschwebend,
Tippelnd bis zum Dompfaff vor –
Hinten gurrt ein Taubenchor...
*
Dann auf einmal wird es still,
Denn ein jedes Brautpaar will
Endlich zu den Ringen greifen
Und...was sonst...?
Das „Ja-Wort“ pfeifen.