Vom Fliegen mit Dir

Vom Fliegen mit Dir

Über den Wolken gehe ich,
von Dir im Fliegen unterwiesen.
Flügel hatte ich keine,
braucht´ ich auch nicht,
denn Du gabst mir Deine,
weil Du ohne Flügel fliegen kannst.

Über den Wolken gibt es keinen Regen,
ein paar Luftlöcher vielleicht,
denen ich noch nicht auszuweichen weiß.
Aber Du weißt auch nur zu gut,
dass man nicht immer fliegen kann,
und deshalb übst Du mit mir das Landen.

Festhalten am Anderen? Ja, dann ist egal, was passiert, die Landung wird gut ausgehen. Überbrückbare Hürden und auf dem Boden angekommen lernen, gegenseitig. Gemeinsam laufen, es klappt! Jeder für sich und für die Einheit zu zweit.

Gruß,
Feder

Den Anderen zum Fliegen bewegen, sich aufputschen an der Liebe. Man glaubt, dass es über den Wolken keinen Regen gibt, die Luftlöcher spürst Du in der Magengegend. Aber die Sonne kann auch ganz schön blenden und wenn man ihr zu nahe kommt, erblindet man. Wenn Du weißt, wie Du landest besteht weniger die Gefahr eine Crash zu verursachen, weil man halt nicht immer fliegen kann...

Gruß

Rainer

Sehr schöne Worte. Ausbrechen aus der gewohnten Umgebung
und sich hinwegbegeben in eine andere Dimension.
Alle Grenzen hinter sich lassen. Nur mein Partner und ich...
Sich mitreißen lassen vom anderen in einer Symbiose...

Gruß
Heikiso

Ja, die Sonne kann blind machen. Die Liebe auch. Trotzdem: Sie ist es Wert. Liegt Liebe in der Sonne, darf man ins Innere schauen, ohne zu erblinden. Liegt keine Liebe darin, besteht die Gefahr zu verblinden. So ist das mit der Liebe. Ein Risiko, aber auch das Beste, was uns passieren kann.

Feder

Da möchte ich Dir nicht widersprechen, nur darf man nicht in all dem Liebestrouble aufhören sowohl sich selbst als auch den Partner wahrzunehmen, also in dieser Hinsicht zuerblinden. Sich in die Liebe hineinfallen zu lassen ist wunderbar und, wie Du schon sagtes, dass Beste was uns passieren kann. Aber ich glaube, dass dieses wahrnehmen, also ein Landen "auf dem Boden der Tatsachen", Partnern hilft sich selbst zu aktualisieren, zu sich selbst zurückzufinden und somit auch die Liebe zu aktualisieren. Das Problem an der Liebe, so finde ich, ist die fehlende Konstante, aber vielleicht ist das auch unser Glück?

Gruß
Rainer

Die fehlende Konstante ist manchmal gut, obwohl es gibt eine Horizontale, wenn alles so ist, und die geht durch den Kern durch und gibt jedem Teil Halt - rechts wie links. Fallen lassen und das Gemeinsame nicht aus den Augen verlieren, so kann man schweben, am Boden aufkommen, fliegen. Alles ist möglich, ich hab es erlebt!

Lb. Gruß,
Feder

Das mit der Horizontalen ist mir noch ein bisschen unklar. Meinst Du damit, dass die Liebe, wenn sie einmal da ist, alles durchdringt und die beiden Liebenden automatisch, eventuell auch unbewußt auf eine andere Ebene erhebt? Oder ist es eher so, dass die beiden Partner sich gegenseitig erheben durch ihre Liebe? Ich bitte um Aufklärung...

Liebe Grüße

Rainer

Dass beide sich erheben ist gemeint. Wachsen aneinander, lernen voneinander, akzeptieren die Schwächen des anderen und lieben beides, Stärken und Schwächen. Erkennen die Möglichkeiten, die in der Gemeinsamkeit liegen.

Na, kannst du mir folgen? ;?

Feder

Verzeih die etwas unglückliche Satzgestaltung - fiel mir gerade auf . Vielleicht Kaugummi an den Fingern? Nein, meine Gedanken überschlugen sich nur in der Richtung "ja nichts vergessen, schreiben, schreiben, schreiben!" Tja, das kam dann dabei heraus. Aber du hast ja nen Übersetzer *g* !

Tschüß,
Feder

Kann ich jetzt wieder... Jep, das sehe ich auch so. Dieses schweben in höheren Spären bedingt aber nicht nur, wie Du geschrieben hast, ein Wachsen aneinander, lernen voneinander, akzeptieren der Schwächen und so weiter, sondern auch eine ganz neues Verhältnis zwischen den Liebenden. Dieses Verhältnis oder dieser Bund verleiht jedem Kraft und Stärke um gen Himmel abzuheben, aber in der Liebe gibt es meines erachtens auch nix umsonst. Zum Beispiel finde ich, dass man viel verletzbarer wird, ins besondere dem Partner gegenüber. Liebe benötigt eine gewisse Aufmerksamkeit. Vielleicht ist sie wie eine kleine Blume, die gegossen, gehegt und gepflegt werden muss. wenn man sie vergißt zu giessen, geht sie ein...

Lb. Gruß

Kierkegaard oder Rainer

Nun sind wir einig ! Schön, einfach ja hm schön! Zufriedenheit breitet sich in mir aus !

Lb. Gruß
Feder

wo her bekommt man eigentlich die smiles?

Hallo Kierkegaard!

Die smilies bekommst Du wenn Du einen Text beantwortest und unter der menu-Zeile Profil Registrierung usw. bei den Forum Regeln auf smilies klickst. Ansonsten halt wie üblich
:und) = oder ;und) = oder :undD = :d

Dein Gedicht gefällt mir absolut gut! Und Feder hat eigentlich schon alles Wichtige gesagt, ich versuche es mal trotzdem mit meinen Worten Liebe verleiht Flügel und mal sollte in einer Beziehung darauf achten daß sie durch den Alltag nicht verloren gehen.

Viele herzliche Grüße von mir, an dieser Stelle auch an Feder

Angela

Guten Morgen Rainer (da war wieder einer )!
Angela an dieser Stelle auch einen guten Morgen, sie hat deine Frage ja schon beantwortet.

Lieben Gruß an euch beide und einen schönen Tag!

Euere Feder

Hallo Rainer
Hallo Ihr

Kann man dieses Gedicht nicht auch so deuten?
über den Wolken gehen, kein Regen, alles Sonnenschein doch beide wissen auch, wenn man zu nah der Sonne entgegenfliegt wird man verbrennen.Also verliebt aber auch gleichzeitig den Verstand wieder rechtzeitig einsetzen.Und diese Luftlöcher(dieses ziehen, kribbeln)im Bauch wird man in den Griff bekommen müssen, so das beide wieder sanft landen(auf den Boden der Tatsachen,der Realität)zurückfinden.

liebe Grüsse Euch allen
Maike

Hi Mike,
sehen kann man vieles, umsetzen nicht alles bzw. nur individuell – bezogen auf sich selbst. Wer sich verliebt, hat das Gefühl nicht gerufen, es kam. Wer es empfindet, kann normalerweise nicht steuern, ohne etwas von diesem Gefühl zu ignorieren. Kopfgesteuert zu sein – gerade in solchen Situationen – mag einer Firewall gleichen. Sie verhindert, dass auch der Kopf vom Gefühl erreicht wird, der Körper, die Seele „befällt“, muss man für den Kopfmenschen sagen. „Erreicht“, für den Herzmenschen. Was ich damit ausdrücken möchte ist, wer den Kopf schnell aus Selbstschutz einschaltet, der versucht sein Herz zu leiten. Echte Gefühle lassen sich aber nicht steuern ohne im Gleichzug Schaden zu nehmen, ebenso wenig, wie sich das eingangs erlebte Verliebtsein steuern ließ. Der Preis dafür, sich einzugeben, ist den Verlust in gleichem Maße zu spüren, wie man sich eingegeben hat oder die Erfüllung zu spüren, im gleichen Maß.
So viele Menschen fragen, ob es die große Liebe wirklich gibt. Dies sind meist die kopfgesteuerten Menschen. Jene, die große Gefühle an sich heranlassen, werden diese Frage nicht stellen, da sie die Antwort kennen. Gleichzeitig wissen sie auch leider meist, was Schmerz bedeutet, der aber auch immer im Verhältnis zum erfahrenen Gefühl steht. Wenn er groß ist, ist die Liebe groß gewesen. Persönlich möchte ich diese Erfahrung nicht missen, auch wenn man in Jahren gemessen vielleicht um Illusionen ärmer wird. Man darf dies nicht negativ sehen. Man muss sich immer fragen, was einem selbst das Ganze wert ist – man ist der Preis hierfür. Heile Welt kann man sich basteln, nicht bauen. Das gebastelte Werk wird immer einem Kostüm gleichen, keinem Maßanzug, der paßt – egal bei welcher Wetterlage.

Dies ist meine Erfahrung Mike, du darfst eine andere haben, denn du bist nicht ich.
Wenn du steuern kannst, beneide ich dich – und auch nicht.

Lb. Gruß,
Feder

Hi Feder

Habe nur dieses Gedicht anders gedeutet und ich glaube einfach das bei dieser Liebe in diesem Gedicht sehr viel mehr auf dem Spiel steht wenn man diese Liebe lebt.
Zum anderen: Wenn man nur mit dem Kopf entscheidet wird man niemals wissen was es heißt verliebt zu sein,Liebe zu geben und was es bedeutet miteinander in guten und schlechten Zeiten für einander dazusein.
Kopf gesteuerte Menschen sind glaube ich nicht zu beneiden
sie laufen aber auch niemals der Gefahr entgegen sich zu verlieben, und sich zu verlieren
gruß
Maike

Ja Maike, das ist auch meine Meinung! Schön, dass du es auch so siehst!

Lb. Gruß,
Feder

Hallo Feder und Maike,

ich hoffe, euch geht es gut. Ihr habt ja heut´ morgen schon richtig losgelegt. Auf dem ersten Blick liegst Du, Maike, mit Deinem Deutungsversuch garnicht schlecht (Mit den Luftlöchern stimme ich nicht so recht mit Dir überein, weil vielleicht die Luftlöcher eben auch einen gewissen Reiz in der Beziehung bewahren können).
Seitdem ich Deine Antwort gelesen habe, Feder, frage ich mich, ob ich nicht selber auch ein Kopfmensch bin und um jedes Zipfelchen meiner selbst in einer Beziehung kämpfe, um diesen nicht zu verlieren. Ich glaube, dass manche Menschen Angst haben (vielleicht auch ich), sich völlig in einer Beziehung aufzugeben, weil sie dann glauben, dass sie selber nicht mehr wissen wer sie sind etc. Den Vergleich mit der Firewall finde ich in diesem Zusammenhang sehr schön.
Jetzt glaube ich aber, das mein Gedicht eigentlich eine Wunschverstellung ist, von jemanden verfaßt, der glaubt, dass man sich in einer Beziehung verliert, dass man keine Kontrolle über nichts mehr hat.
Ich bin aber zu dem Schluß gekommen, dass ein jedes mal wenn sich der Verfasser (also ich) verliebt hatte und diese Liebe auch erwidert wurde, sich eine sehr große Eigendynamik entwickelte hatte. Diese Eigendynamik ist wie ein geschlossenes System, welches sich auf die beiden Liebenden bezieht und welches, meiner Erfahrung nach, auch die Firewall niederreißen kann... Dieses System, deren Vorstellungswelt für Aussenstehende nicht faßbar oder begreifbar ist, ist für Innenstehende im Gegensatz zu den Aussenstehenden klar und logisch. Die Eigendynamik dieses Systems verschleiert den Verstand (habe leider kein positiveres Wort dafür gefunden) und das ist in diesem Fall sehr wünschenswert. Problematisch wird´s erst, wenn von einerseite Liebe vorgegaukelt wird....

Was mich noch interessieren würde: Gibt es die große Liebe? (Typische Frage von einem halben Kopfmensch)

Lieben Gruß an euch

Kierkegaard