Vom Regen und vom Baum.

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pleistoneun

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Der Himmel scheint gleichgültig,
der Regen fällt sorglos vom Himmel,
die Erde wird unbekümmert nass vom Regen,
und wortlos ziehe ich die regennassen Schuhe aus.

Der Baum da drüben, völlig teilnahmslos,
sein dicker Stamm übt sich in Apathie,
darunter tummeln sich zwei Hermeline,
und schweigend gehe ich daran vorbei.

Der Wind, ganz unempfindlich und bequem,
begleitet dich auf Schritt und Tritt,
die Sonne bringt ganz nebenbei zum Glänzen,
was am Ende sprachlos alles deinen Namen trägt.

So umgibt mich gänzlich das, was dich umgab,
und alles streift mich, was dich da streifte,
aber trotzdem schmerzt mir das Herz bei dem Gedanken,
dass ich es nicht war, der dich berührte.

Dann bind ich mir die nassen Schuhe fester zu als sonst,
und laufe zu dem großen Baum,
damit ich ihn umarmen kann,
wie ich hätte dich umarmen sollen.

Mit ungeschickten Worten beginne ich zu sprechen,
stolpere dabei und versuche es von vorne,
"Es sagt dir weder Baum, noch Regen oder Sonne,
dass du mein allerliebster Liebling bist auf dieser Welt."
 



 
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