Hallo zusammen,
zuerst mal danke für die netten Kommentare.
Für mich ging es in dem Text hauptsächlich darum, dass die Feder schon dem (ohne sie nackten und in seiner Bewegung eingeschränkten) Vogel Freiheit gab, bevor der Mensch überhaupt daran dachte, damit Wörter aufzuschreiben und ihnen Bedeutung zu geben. Dass es, im Rückblick des alten Knorrenbaums schon eine sehr einfache Form von Freiheit gab, bevor sie zu etwas Abstraktem gemacht und mit menschlichen Theorien und Gedanken behängt wurde.
Ursprünglich wollte ich die zeweite Zeile und ihren Inhalt etwas ausführlicher gestalten, jedoch erschien es mir dann zu pathetisch, da das Wort "Freiheit" für meine Begriffe auch in Lyrik sehr oft verwendet wird und schon ziemlich aufgeladen ist. So entschied ich mich für die ganz schlichte Variante. Auch deshalb, weil ein zurückhaltender Ton besser zu einem alten Baum passt, als reichbebilderte Ausführungen über eine Feder, die unter der Achsel einer Stockente wächst und noch keine Ahnung hat, was für Symbolgehalt man ihr dereinst zuschreiben wird. Diese Ausführungen hebe ich für meine Kommentare auf. *grins*
@montgelas: So gesehen ist der märchenhafte Touch, den du hier siehst wirklich mit hineingelegt, obwohl ich selbst nicht bewußt auf den Gedanken gekommen wäre, es so zu nennen. Ja, im Rückblick wirkt der Text tatsächlich etwas fabel-mäßig. Womöglich lasse ich den Knorrenbaum auch noch mehr erzählen, das ist eine gute Idee.
@Vera-Lena: Auf deine Lesart wäre ich selbst auch nicht gekommen, wie oben gesagt, mir scheint es, als ginge es mir um das genaue Gegenteil. Nein, moment, richtiger wäre: das, was du darstellst, ist das, wovon die Feder in meinem Text eben noch keine Ahnung hatte (damals, noch ahnungslos unter der Achsel der Stockente)...
LG
Khalidah