Von Wölfen und Schafen

Fee

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Es traf dereinst ein kleines
Schaf
den Wolf auf grüner Wiese,
es wusste, dass es das nicht
darf,
verriet ihm es hieß Liese.

Der Wolf mit liebstem Lächeln
fein
lud ein die Liese sich zum Tee,
ganz verzückt ging die drauf
ein
und pflückte noch ein Strauß von Klee.

Dem Wolf, dem kam die Lies grad
recht
war er doch ohne Mahl bis jetzt,
als Vorspeise war sie nicht
schlecht
mit vollem Bauch sich`s besser hetzt.

Bei seiner Hütte
angekomm`n
die Lies sich gleich zu schaffen macht,
der Wolf hätt` sie wohl gleich
genomm`n
doch Lies` bezaubert, wenn sie lacht.

So schob der Wolf auf den
Verrat
und ließ verwöhnen sich von ihr,
er sah, dass sie ihr Bestes
tat
so anmutig und voller Zier.

Auf eine Nacht kommts auch nicht
an
so sann der Wolf mit Tee im Bauch,
und fühlte sich als nobler
Mann
stieß wohlig aus den Pfeifenrauch.

Die Lies` blieb gerne über
Nacht
begab sich auch zur Ruhe dann,
der Wolf schlief vor der Tür zur
Wacht
dass sie nicht aus der Hütte kann.

Und in der Nacht die Liese
kam
das Beil in ihren Pfoten,
dem Wolf gezielt das Leben
nahm
was sind doch Männer für Idioten.

Das Schaf zurück zur Wiese
lief
im hellen Mondenschein,
vom Kopf des Wolfs das Blut noch
trief
als Lies` sich gönnte ihr Glas Wein.
 



 
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