Vor dem Abschied

4,00 Stern(e) 4 Bewertungen

Rubin

Mitglied
Vor dem Abschied

Dieser Tag und seine milchig grauen Stunden.
Er fällt vom Himmel wie Regen in mein Haar.
Wenn ich es schüttel, fliegen die Sekunden
und legen sich wie nasse Perlen auf das, was war.

Ein atemloses Funkeln unter der steilen Sonnenbahn,
ein jähes Glitzern und Verwehn.
Drei Tropfen Tau aus Traurigkeit,
die heimlich lächeln und vergehn.

Am Abend jagen Wolken übers Land,
wie Furien und von Hagel schwer.
Es regnet nicht auf mich herab,
ich bleibe unberührt und leer.

Und wenn die Nacht den Kreis umschließt,
das Meer der Splitter ineinander fließt,
dann steht mein Herz so aufrecht wie ein Stein
und sagt: Ich möchte ruhn, laßt mich allein.
 



 
Oben Unten