AlexanderrednaxelA
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Das Foto ist entwickelt. Drauf sind eine Bushaltestelle im Industriegebiet Süd, eine Arbeitskollegin (eine große, stille Frau) und ein Arbeitskollege (Martin. Er spricht immer vom Essen. Wenn wir uns zum Biertrinken verabreden, schlägt er Lokale vor, in denen „all you can eat“ angeboten wird. Sein Lieblingsthema ist „Pizza per Tutti“, weil da die normale Pizza so groß ist wie anderswo Familienpizzen. Beim Reden reißt er die Augen hungrig auf und schaufelt sich in irrsinnigem Tempo imaginäre Kartoffelbreiklumpen in den Mund).
Ganz hinten, auf der Straße, ist ein kleines weißes Auto zu sehen, man kann nicht mal die Marke erkennen (es war ein Ford Fiesta. Er kam auf uns zugerast und bremste aprupt an der Haltestelle. Ein kleiner dünner Mann in Pförtneruniform sprang wutentbrannt heraus. Kerzengerade stand er da, die kleinen bösen Augen auf den Boden gerichtet, hob die rechte Hand in Führerhöhe und zeigte damit vage in unsere Richtung. „Sie entfernen sofort den Film! Sie haben mich fotografiert! Das ist eine Verletzung meiner verfassungsmäßigen Rechte! Wenn Sie mir nicht sofort den Film geben, werde ich Sie verklagen! Geben! Sie! Mir! Den! Film!“. Sein Blick durchbohrt den Vorderreifen. Sein Arm ist Anklage, Verurteilung und Strafe zugleich. Nein, will ich sagen, ich gebe Ihnen doch nicht- doch kaum habe ich angehoben zu sprechen, rammte er sich mit zwei eckigen Bewegungen hinters Lenkrad, knallte die Tür zu und raste davon). Schönes Bild, nächste Woche gehe ich mit Martin vielleicht ins Per Tutti.
Ganz hinten, auf der Straße, ist ein kleines weißes Auto zu sehen, man kann nicht mal die Marke erkennen (es war ein Ford Fiesta. Er kam auf uns zugerast und bremste aprupt an der Haltestelle. Ein kleiner dünner Mann in Pförtneruniform sprang wutentbrannt heraus. Kerzengerade stand er da, die kleinen bösen Augen auf den Boden gerichtet, hob die rechte Hand in Führerhöhe und zeigte damit vage in unsere Richtung. „Sie entfernen sofort den Film! Sie haben mich fotografiert! Das ist eine Verletzung meiner verfassungsmäßigen Rechte! Wenn Sie mir nicht sofort den Film geben, werde ich Sie verklagen! Geben! Sie! Mir! Den! Film!“. Sein Blick durchbohrt den Vorderreifen. Sein Arm ist Anklage, Verurteilung und Strafe zugleich. Nein, will ich sagen, ich gebe Ihnen doch nicht- doch kaum habe ich angehoben zu sprechen, rammte er sich mit zwei eckigen Bewegungen hinters Lenkrad, knallte die Tür zu und raste davon). Schönes Bild, nächste Woche gehe ich mit Martin vielleicht ins Per Tutti.