Vorbei

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Inge Anna

Mitglied
Vorbei

Nun hast du dich entschieden,
die Würfel sind gefallen;
du lächelst selbstzufrieden,
lässt Siegeskorken knallen.
Füll' mir das Glas - stoßen wir an -
ich werd's verschmerzen - irgendwann.

Am Boden liegt mein Hoffen;
Verzweiflung zwang es nieder.
Du siehst den Himmel offen,
hebst ab und kehrst nie wieder.
Leer ist mein Glas - schenk' nochmal ein,
schmeckt mir auch bitter - dieser Wein.

Dein Herz hat Kurs genommen,
ein neues Ziel gewählt;
ich sah die Stunde kommen -
die Weichen sind gestellt.
Ein drittes Glas wäre nicht klug:
In zehn Minuten fährt dein Zug!
 
R

Ramona Linke

Gast
Vorbei,

ja, es ist traurig, macht nachdenklich,
irgendwann . . . verschmerzt man alles.
Tja, auch das dritte Glas würde den
Schmerz nicht mehr betäuben, auch kein
zehntes Glas, den Sorgen und Kummer
ersaufen ( ;) sorry! ) nicht im Alkohol,
nein, die können schwimmen und . . .
tja, . . .
es gefällt mir sehr, dein Gedicht.
Herzliche Grüße von RL
 

Inge Anna

Mitglied
Ja, liebe Ramona, Kummer ist ein ausdauernder Schwimmer; aber man sagt auch, dass die Zeit Wunden heilt. Lassen wir also die Zeit Heilpflaster sein.
Ganz herzlichen Dank für Deine Antwortzeilen und liebe Grüße von
Inge Anna
 
K

Klopfstock

Gast
Liebe Inge Anna,
Du hast die Fähigkeit auch Ernstes in Verse zu stecken
und es wirkt nie gewollt oder gestelzt oder verkrampft.
Ich finde dieses Gedicht sehr gut und Du brauchtest Dich nicht hierhin zu verstecken, es gehört für meine Begriffe
ins Forum Poesie - da hätte es sicher die Resonanz,
die es verdient. Hier ist sie immer etwas mager;)

Wünsche Dir frohe Pfingsten
und sende ganz liebe Grüße:)
 

Johanna

Mitglied
Liebe Inge Anna,

Dein Gedicht gefällt mir sehr gut. Überhaupt der sarkastische Schluß...
lgr
Johanna
 



 
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