Voreilig

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Olsen

Mitglied
Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Moderators stelle ich also mal wieder was hier ein. Das habt ihr jetzt davon!


Voreilig
(überarbeitete Version)

Herr A. bekommt von einer Dame
ganz unverhohlene Selbstreklame,
was hastig in die Flucht ihn treibt:
Die Dame ist ihm zu beleibt.

Zwar hat sie Herz und Hirn zu bieten,
doch A. ist damit nicht zufrieden,
denn er begehrt nur seinerseitig
'ne andere, schlank und augenweidig,
mit Brüsten, weich wie Sofakissen.
Doch Pech: Die will von ihm nichts wissen.
So steht am Ende dann Herr A.
mit völlig leeren Händen da.

Herr A., kein Mann von langer Trauer,
bedenkt die Lage nun genauer
und sagt sich, nicht mal ungewitzt:
"Bei der bin ich zwar abgeblitzt.
Doch neu gewagt!! Als echter Mann
mach’ ich die erste wieder an."
Jedoch: Das Leben ist nicht fair,
denn nun will DIE Herrn A. nicht mehr.

Vielleicht gelingt es diesem Werk
Ihr hochgeschätztes Augenmerk
auf folgende Moral zu lenken:
Ein Mann kann besser schaun als denken.​
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Hallo Olsen,

es freut mich wirklich sehr, dass du wieder da bist und an unserer Anthologie teilnehmen willst! :)

Ein paar winzig kleine Verbesserungsvorschläge hätte ich:

Voreilig

Herr A. bekommt von einer Dame
ganz unverhohlene Selbstreklame,
was hastig in die Flucht ihn treibt. (Doppelpunkt)
Die Dame ist ihm zu beleibt.

Zwar hat sie Herz und Hirn zu bieten,
doch A. ist damit nicht zufrieden,
denn er begehrt nur seinerseitig
'ne andere, schlank und augenweidig,
mit Brüsten, weich wie Sofakissen.
Doch Pech: Die will von ihm nichts wissen.
So steht am Ende dann Herr A.
mit völlig leeren Händen da.

Herr A. (kein Mann von langer Trauer)(, kein Mann von langer Trauer, - keine Klammern!) )
bedenkt die Lage nun genauer
und sagt sich, nicht mal ungewitzt:
"Bei der bin ich zwar abgeblitzt; (besser: Gedankenstrich)
drum nehm, weil ich nicht anders kann,
ich's Angebot der ersten an."
Jedoch: Das Leben ist nicht fair,
denn nun will die (DIE) Herrn A. nicht mehr.

Vielleicht gelingt es diesem Werk
Ihr hochgeschätztes Augenmerk
auf folgende Moral zu lenken:
Ein Mann kann besser schauen (schaun) als denken (Punkt)

Viele Grüße von Zeder
 

Olsen

Mitglied
Hallo Zeder,

vielen lieben Dank für deine Anmerkungen und Vorschläge. Sie erscheinen mir (fast) alle sinnvoll und sind dementsprechend schon eingearbeitet.

Lediglich dein letzter Vorschlag, das Werk mit einem Punkt zu beenden (revolutionär!!!), ist hinfällig, weil er auf nicht vollständigem Kopieren des Gedichts in deinen "Zitatenspeicher" beruht. Da ist nämlich schon ein Punkt. :)

Viele Grüße
Oli
 
L

label

Gast
grandios , Herr Olsen

diese art humor mag ich sehr

die willhelmbuscheugenroth qualität

hier habe ich ein kleines schleifpapier anzubieten:

"Bei der bin ich zwar abgeblitzt -
drum nehm, weil ich nicht anders kann,
[blue]das[/blue] Angebot der ersten an."

freundlich grüßt
label
 

Olsen

Mitglied
Vielen lieben Dank für das Lob. Vor allem der Vergleich geht runter wie Öl.

Vielen Dank auch für das Schleifpapier. Du hast dir zielsicher die Zeile ausgesucht, mit der ich selbst am wenigsten zufrieden bin.
In der ursprünglichen Version lautete diese Zeile sogar wie die von dir vorgeschlagene. Mein Problem war nur: Es fehlte in dieser Version grammatikalisch das Subjekt.

Ungereimt und ohne Nebensatz: "Drum nehm das Angebot der ersten an."
Das hat mir nicht gefallen.

Also dachte ich mir, lass ihn doch mit sich selbst sprechen, also: "Drum nimm das Angebot der ersten an." Das scheitert aber an dem Nebensatz: "Weil ich nicht anders kann", denn der müsste dann lauten "Weil du nicht anders kannst" - und schon reimt sich's nicht mehr.

Ich bin verzweifelt!

Mich würde hier mal die Meinung der anderen interessieren.

Nochmal vielen lieben Dank fürs Lesen und Kommentieren.
 
L

label

Gast
wie wäre es mit

ich nehm, weil ich nicht anders kann,
das Angebot der ersten an."


das wegfallende darum ergibt sich aus dem weil.
das doppelte ich wäre aber grammatisch korrekt

liebe grüße
label
 

Olsen

Mitglied
Grammatikalisch korrekt schon, aber gefallen tut es mir nicht ... :) (Und das schreibt jemand, der einen Satz mit "tut" bildet.)

Das ändert nichts daran, dass du Recht hast. Diese Zeile muss geschliffen werden.
Was hältst du denn von einem noch größeren Umbau dieser Art (Arbeitsfassung):


Herr A., kein Mann von langer Trauer,
bedenkt die Lage nun genauer
und sagt sich, nicht mal ungewitzt:
"[red]Bei der bist du zwar abgeblitzt.
Drum zier dich nicht - das tut kein Mann -:
nimm's Angebot der ersten an[/red]."
Jedoch: Das Leben ist nicht fair,
denn nun will DIE Herrn A. nicht mehr.


So richtig glücklich bin ich damit aber auch nicht ...

Aber ich geb nicht auf!
 

Udogi-Sela

Mitglied
noch'n Versuch

Wie wärs mit:

Doch neu gewagt!! Als echter Mann
mach’ ich die erste wieder an."

Herzliche Grüße
Udo
 

Olsen

Mitglied
Hurra!!! Das gefällt mir ausgesprochen gut. Vielen Dank, wird sofort eingebaut.

*niederknie*

Oli
 



 
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