Vorm schwarzen Tor

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Janosch

Mitglied
Vorm schwarzen Tor verharrt ein alter Mann
Seit Stunden schon, er scheint auf was zu lauern:
„Da ist etwas, verbirgt sich hinter Mauern“.
Zum Klopfen ballt er Fäuste dann und wann.

Es spiegelt sich der Mond in einer Pfütze
Und dichter Nebel schlägt ihm auf die Sicht,
Es knarzt das Tor, doch regen tut sichs nicht.
Dort im Gemäuer schimmert eine Ritze!

Es zieht ihn hin, er presst sich ans Gestein -
Gerade für ein Auge reicht die Lücke;
Was er dort sieht, es könnt nicht schöner sein:

Er lacht und weint, er wiegt sich ganz im Glücke.
Doch da: wie aus dem Nichts, zerreißt ein Stechen
Das Auge ihm! Dann muss er rot erbrechen.
 

petrasmiles

Mitglied
Rätselhaft, eindringlich, fesselnd.
Ich will unbedingt wissen, was er sah ... doch der Preis scheint mir zu hoch.
Zumindest der Sucht Neu-Gier scheine ich Herr werden zu können ;)
Gruß
Petra
 

Janosch

Mitglied
@ walther: ja, ge?! ;)

@ petrasmiles: tjaja, wird auch nich verraten, was er gesehen hat. :p
ich wollte mal schauen wie es wirkt, wenn der leser sieht, wie der protagonist sieht, aber nicht sieht, was er sieht...oder so. ;-) schön, dass ich neugierde erzeugen konnte.
gruß Janosch
 

Janosch

Mitglied
ich hab grad festgestellt, dass der leser ja genauso wie der alte mann wissen will, was sich hinter dem tor verbirgt. und wenn wir wissen, wie es dem alten mann erging, is hier vielleicht doch ganz günstig seine neugierde im zaum zu halten, denke ich. ;-)
 



 
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