Wachsen und Welken

4,00 Stern(e) 4 Bewertungen

ENachtigall

Mitglied
Weise vom Wachsen und Welken


Im Lichte des trächtigen trunkenen
Tief am Rande des gottlos
Gewordenen Himmels
Taumelnden Mondes
Badet die Letzte
Die Weiße
Die Rose
Ihre Knospenköpfe
Unter laublosen Linden

Ein Mal noch des Frühlings
Gefühlte Grenzenlosigkeit
Treiben bis in den Frost

Von jenseits der Januare winkt
Mit erhobenem Spiegelfinger
Das Meer zu rauschen
Mit Wogen grünender Gräser
Weisen vom Wachsen und Welken



© Elke Nachtigall 12/2009
 

atoun

Mitglied
Liebe Elke,

Deine Dichtkunst schätze ich sehr. An dieser Stelle möchte ich Dir einen (sinnbildlichen) Vorschlag unterbreiten:


Von jenseits der Januare winken
Mit erhobenem Spiegelfinger
Wogen grünender Gräser
Waisen im Wachsen und Welken



Viele Grüße
atoun
 

revilo

Mitglied
Natürlich nicht, lieber Karl, doch Jungs spielen auf einer anderen, wahrscheinlich primitiveren Ebene........grins.......LG revilo
 

ENachtigall

Mitglied
Danke, lieber Karl,

ich versuche mich gerade wieder "warm" zu schreiben nach einer lyrischen Flaute, die wohl dem trüben November geschuldet war; so ganz zufrieden bin ich - speziell mit dem zweiten Teil - noch nicht.

Danke, revilo,

da pflichte ich Dir bei, dass das Spielerische sämtliche welken Zwischentöne gar zu zuckerig "einkleidet". Ich habe dementsprechend nachgesessen und ausgebessert; jetzt blüht erst die Schattenseite so richtig auf :), finde ich, und das Gedicht hat zwei Beine!

Liebe/r atoun,

herzlichen Dank für die große Anerkennung und Dein Hineindenken in das Spiel der Worte. Ich habe den zweiten Teil jetzt radikaler gestaltet und lass die Weisen/Waisen sein, denn eigentlich waren sie nur schmückendes Beiwerk.

Manchmal braucht ein Stück erst einen Startversuch, um in Gang zu kommen und am Ende kommt etwas Anderes heraus, als das was ursprünglich angetreten ist. Manchmal wirkt es nicht wie gewünscht und das erkennt man erst in der Reflektion durch Andere. Ich danke für die ehrlichen, netten und hilfreichen Feedbacks!

Liebe Grüße, Elke
 

ENachtigall

Mitglied
Wachsen und Welken


Im Lichte des trächtigen trunkenen
Tief am Rande des gottlos
Gewordenen Himmels
Taumelnden Mondes
Badet die Letzte
Die Weiße
Die Rose
Ihre Knospenköpfe
Unter laublosen Linden
Ein Mal noch des Frühlings
Hörig bis dorthinaus
In die frostrot gebissenen Spitzen

Und doch ist kein Lauschen
Dem Rauschen
Des Meeres das sich mehrt
Jenseits der Januare
Den Spiegelfinger hebt
Als hätte es die Wahl
Den Städten ins versteinerte
Antlitz zu kriechen
Wie wilderes Grün
Oder ihnen weiter
Demütig nur
Die Stiefel zu küssen


© Elke Nachtigall 12/2009
 

ENachtigall

Mitglied
Wachsen und Welken


Im Lichte des trächtigen trunkenen
Tief am Rande des gottlos
Gewordenen Himmels
Taumelnden Mondes
Badet die Letzte
Die Weiße
Die Rose
Ihre Knospenköpfe
Unter laublosen Linden
Ein Mal noch des Frühlings
Hörig bis dorthinaus
In die frostrot gebissenen Spitzen

Und doch ist kein Lauschen
Dem Rauschen
Des Meeres das sich mehrt
Jenseits der Januare
Den Spiegelfinger hebt
Als hätte es die Wahl
Den Städten ins versteinerte
Antlitz zu kriechen
Wie wilderes Grün
Oder ihnen weiter
Demütig nur
Die Stiefel zu küssen


© Elke Nachtigall 12/2009
 
Hallo,

Im Licht[strike]e[/strike] des trächtig[strike]en[/strike] trunkenen
Tief am Rande des gottlos (alternativ Tiefs..falls Lichte)
Gewordenen Himmels
Taumelnden Mondes
Badet die Letzte
Die Weiße
Die Rose
Ihre Knospenköpfe
Unter laublosen Linden
Ein Mal noch des Frühlings
Hörig bis dorthinaus
In die frostrot gebissenen Spitzen

Und doch ist kein Lauschen
Dem Rauschen
Des Meeres das sich mehrt
Jenseits der Januare
Den Spiegelfinger hebt
Als hätte es die Wahl
Den Städten ins versteinerte
Antlitz zu kriechen
Wie wilderes Grün (wildes Grün)
Oder ihnen weiter
Demütig nur
Die Stiefel zu küssen

Unterm Strich ein gutes Gedicht

Gruß
A.D.
 



 
Oben Unten