Wachstum (Sonett, Parodie)

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
From fairest creatures we desire increase
William Shakespeare (Sonnet 1)
Die Wirtschaft möge stetig Wachstum finden,
damit des Geldes Größe niemals sterbe,
schon zwingt die Zeit der Krise es, zu schwinden,
trägt schroff dahin sein schattenhaftes Erbe:
auf seine schöne Farbe fokussiert,
nährst du sein Licht, dass ewig sich erhält,
zeugst Hunger du, wo Überfluss sich ziert,
dir selbst dein Feind, der fühllos sich dir stellt:
hast, Ornament der Welt voll frischer Pracht
und einzig Bote prallem Frühlingsreiz,
in eigner Knospe dir dein Grab gemacht,
vergeudest alles, grober Klotz, voll Geiz.

Gib Gunst der Welt, bist du der Vielfraß hier,
am Ende bleiben blasse Knochen Dir.
 
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Bernd

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From fairest creatures we desire increase
William Shakespeare (Sonnet 1)
Die Wirtschaft möge stetig Wachstum finden,
damit des Geldes Größe niemals sterbe,
schon zwingt die Zeit der Krise es, zu schwinden,
trägt schroff dahin sein schattenhaftes Erbe:
auf seine schöne Farbe fokussiert,
nährst du sein Licht, dass ewig sich erhält,
zeugst Hunger du, wo Überfluss sich ziert,
dir selbst dein Feind, der fühllos sich dir stellt:
hast, Ornament der Welt voll frischer Pracht
und einzig Bote prallem Frühlingsreiz,
in eigner Knospe dir dein Grab gemacht,
vergeudest alles, grober Klotz, voll Geiz.

Gib Gunst der Welt, bist du der Vielfraß hier,
das Ende: blasse Knochen bleiben dir.
 
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