Hallo Norbert!
Du schilderst hier sehr anschaulich eine Verfolgungsjagd, bei der ein schrecklicher Drache einen Dr. Bernhard verfolgt, um ihn zu fressen. Er tut dies, um die Menschheit für ihre "Tierhaftigkeit" zu bestrafen. Letzlich jedoch stellt sich die ganze Horrorszene als Albtraum eines Kranken heraus.
Es gibt einige Ungereimtheiten in deiner Geschichte:
Einerseits rechtfertigt der Drache sein Vorgehen damit, dass er ja auch Nahrung brauche und die Menschen ja schließlich auch Fleisch äßen, andererseits wirft er den Menschen "unmenschliches Verhalten" vor, weshalb er sie bestrafen wolle.
Es scheint so zu sein, dass der Drache schon häufiger mit Dr. Bernhad über dies Verhalten der Menschen diskutiert hat: Warum? Um ihn zu bessern? Um ihn zu quälen, da er ihn ja doch töten wird? Da erscheint unsinnig.
Was symbolisiert der Drache? Das schlechte Gewissen der Menschen? Die Einsicht, dass wir doch alle "nur" Tiere sind?
Mir scheint das alles zu kurz gegriffen.
Formal finde ich, dass gegenüber der sehr ausführlichen und detaillierten Schilderung des Drachens und seines Tuns das Ende sehr blass bleibt.
Mir kam es bei meiner kurzen Dialogszene darauf an, den Gegensatz zwischen den doch sehr vernünftig anmutenden Argumenten gegen Waffen und der Bewertung dieser Argumente als Hirngespinste eines Irren deutlich zu machen.
Gruß, Hyazinthe