Walther Vogel will dichten

3,00 Stern(e) 1 Stimme

huwawa

Mitglied
Walther Vogel will dichten

Walther Vogel plant im Urlaub heuer: Dichten!
Walther findet sonst zum Dichten selten Zeit.
Er sucht auf des stillen Waldes Einsamkeit
Fern von Alltagssorgen und von seinen Pflichten.

Walther Vogel sitzt im Wald auf einem Steine.
Er sinniert, philosophiert, vom Lauf der Welt.
Und er hofft, dass sich sein Geist im Tann erhellt -
Eine Eingebung ihm zufliegt – eine kleine.

Doch es füllen seines Buches Seiten weder
Sich mit Verslein noch mit (sanft gebognem) Reim
Kein Sonett quillt aus der widerborst´gen Feder.

So erstickt des Dichters Laufbahn schon im Keim.
Er erkennt bald, sich verdichten kann nicht jeder.
Walther Vogel steigt ins Auto und fährt heim.
 

Magic

Mitglied
Hallo huwawa,

dein Sonett und vor allem der Inhalt ist von der Idee witzig und gut. Doch es holpert an einigen Stellen gewaltig.
Ein Vorschlag von mir:

Walther Vogel plant im Urlaub heuer: Dichten!
Walther hat zum Dichten sonst nur wenig Zeit,
deshalb sucht er in des Waldes Einsamkeit
seine Muse - fern von Sorgen und von Pflichten.

Walther Vogel sitzt im Wald auf einem Steine.
Er sinniert, philosophiert vom Lauf der Welt,
Und er hofft, dass sich sein Geist im Tann erhellt -
Eine Eingebung ihm zufliegt – eine kleine.

Doch es füllen seines Buches Seiten weder
Sich mit Verslein, noch mit (sanft gebognem) Reim,
Kein Sonett quillt aus der widerborst´gen Feder.

So erstickt des Dichters Laufbahn schon im Keim.
Er bemerkt es, sich verdichten kann nicht jeder.
Walther Vogel steigt ins Auto und fährt heim.

Nix für ungut :)

Alles Liebe
Karin
 

huwawa

Mitglied
Hallo Magic - Karin

Vorneweg: Wir Leluaner sind eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig helfen will und kann und du brauchst dich für deine Hilfe sicher nicht zu entschuldigen!

Deine Vorschläge sind sehr gut, ich habe sie großteils übernommen. Gerade mit der letzten Zeile im zweiten Quartett und mit der Vorletzten war ich so gar nicht zufrieden - es ist aber keine andere Eingebung gekommen - Danke. Ich habe auch sonst noch ein bisschen was geändert, damit´s weniger holprig wirkt. Ich glaube aber auch durch die Länge der Zeilen lässt es sich nicht so flüssig lesen als mit fünf oder sechs Silben je Zeile. Die "Muse" übrigens- sollte das nicht die "Muße" sein?

Liebe Grüße
gregor (huwawa)
 

Magic

Mitglied
Lieber Gregor,

nun liest es sich schon etwas flüssiger.
Nur im ersten Vers, dritte Zeile: "Er sucht auf des stillen Waldes Einsamkeit"... wenn dann: "in des stillen Waldes". Aber was sucht er?
Und vierter Vers, zweite Zeile: "er bemerkt es"... woran? Man bemerkt etwas, das außerhalb geschieht.
Ich denke, erkennen (aus oder in sich) dass sich die Muse (nix Muße *lächel) nicht einstellt, wäre besser.
Aber vielleicht hat ja noch jemand bessere Vorschläge :) Ein Sonett ist (auch für mich) alles andere als leicht.

Lieben Gruß in die Nacht
Karin
 

huwawa

Mitglied
Guten Morgen Karin

Also nichts für Ungut :D, aber ich glaube, du hast meine überarbeitete Version nicht gelesen.

Das mit dem Erkennen habe ich nämlich gestern auch schon erkannt und geändert.
Die dritte und vierte Zeile im ersten Vers habe ich nicht geändert, mit „Er sucht auf des stillen Waldes Einsamkeit“ meine ich „den stillen Wald aufsuchen“ - die Einsamkeit – kommt das tatsächlich nicht gut heraus?
Bei deinem Vorschlag hätte mir aber die Muße dennoch besser gefallen.

Im Übrigen trage ich derartige Texte für gewöhnlich mindestens eine Woche in mir herum und schleife sie durch oftmaliges Lesen und Vorsagen ab, damit Ecken und Kanten verschwinden. Den hier habe ich wohl etwas „überhapps“ wie man bei uns sagt, geschrieben und eingestellt.

Aber zusammen haben wir`s jetzt ganz passabel hingekriegt, denke ich. Deine Ratschläge haben mir sehr geholfen, nochmals vielen Dank und liebe Grüße zum Wochenende

Gregor
 



 
Oben Unten