War ein harter Winter.

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Aurora

Mitglied
War ein harter Winter.

Waldesruhe stirbt durch Schüsse.
Alter Laibe Stau in Hälsen.
Tote Enten zieren Flüsse
Schollenkollision an Felsen.

Sonnenmangelgelbe Halme.
Permafrost die Ufer bindet.
Aschegrauer Schnee im Qualme
Dort, wo Wald in Stadt verschwindet.

Leichentüchernebelfetzen.
Kirchturmglocken pünktlich gellen.
Menschen sich in Szenen setzen
Wolframglut erhellt ihr Bellen.

Dunkelheit bedrückt die Seelen.
Weiß erstarrt der Tränen Sinter.
Schritte, denen Ziele fehlen
Sind wie ich, sind hart wie Winter.
 

Aurora

Mitglied
War ein harter Winter.

Waldesruhe stirbt durch Schüsse.
Alter Laibe Stau in Hälsen.
Tote Enten zieren Flüsse
Schollen krachen, bersten Felsen.

Sonnenmangelgelbe Halme.
Permafrost die Ufer bindet.
Aschegrauer Schnee im Qualme
Dort, wo Wald in Stadt verschwindet

Leichentüchernebelfetzen.
Kirchturmglocken pünktlich gellen.
Menschen sich in Szenen setzen
Wolframglut erhellt ihr Bellen.

Dunkelheit bedrückt die Seelen.
Weiß erstarrt der Tränen Sinter.
Schritte, denen Ziele fehlen:
Sind wie ich, sind hart wie Winter.
 
P

Pelikan

Gast
Hallo, Aurora,
wenn ich es nicht wieder falsch lese (ist schon oft bei Deinen Gedichten vorgekommen) dann mischst Du hier den natürlichen Winter mit dem kultürlichen, sprich dem Zustand dieser Welt: Hart, kämpfend, oft ohne große, hehre Ziele,
Zerstörung alleseits, seelisches Unvermögen, Aussichtslosigkeit. Wenn ich es richtig lese ;)
dann finde ich diese Paarung der beiden gut gelungen.
LG Pelikan
 

Aurora

Mitglied
bitte, hab mehr selbstvertrauen in deine lesekompetenz :D (kann man gedichte überhaupt falsch verstehen? anders als intendiert - auf jeden fall! aber falsch? ich denke nicht)

dennoch: vielen dank!
 



 
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